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Großbrand in Donauwörth: Über 100 Einsatzkräfte bekämpfen Flammen

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Feuerwehr bekämpft Großbrand in Donauwörth - keine Verletzten

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    Löscharbeiten in vollem Gang: Um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern, wurde vor allem das nahe stehende Geschäft Kik mit Wasser geschützt.
    Löscharbeiten in vollem Gang: Um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern, wurde vor allem das nahe stehende Geschäft Kik mit Wasser geschützt. Foto: Barbara Würmseher

    Brandgeruch liegt am Sonntagvormittag noch deutlich in der Luft - es stinkt nicht identifizierbar nach allerlei verschmorten Materialien. Verkohlte Träger des Dachs der zerstörten Lagerhalle sind erkennbar und der Eingangsbereich des Mode-Discounters Kik ist mit einem Flatterband abgesperrt. Dort liegt vor der notdürftig mit Brettern verschlossenen Eingangstür ein Haufen Glassplitter. Doch sonst deutet nichts mehr auf die dramatischen Momente der Nacht hin, nichts auf das betriebsame Treiben der vielen Einsatzkräfte von Feuerwehren, Polizei, den Johannitern und anderen.

    Nur wenige Stunden davor war die nächtliche Dunkelheit durchbrochen vom Blaulicht-Gewitter zahlloser Fahrzeuge. Rund 110 Feuerwehrleute aus beinahe sämtlichen Donauwörther Stadt- und Stadtteilwehren mit ihren Löschzügen säumten großflächig das Areal an der Arthur-Proeller-Straße bei den Märkten Kik und Lidl. In einer Lagerhalle dahinter war in den Abendstunden ein Feuer ausgebrochen, das drohte, auch auf den Discounter und vor allem das unmittelbar davor stehende Textil-Geschäft überzugreifen.

    Die Lagerhalle hinter Kik und Lidl stand lichterloh in Flammen, als die Einsatzkräfte am Samstag kurz nach 22.15 Uhr eintrafen.
    Die Lagerhalle hinter Kik und Lidl stand lichterloh in Flammen, als die Einsatzkräfte am Samstag kurz nach 22.15 Uhr eintrafen. Foto: Barbara Würmseher

    Gegen Mitternacht waren die lodernden Flammen der Halle in Donauwörth gelöscht

    Gegen 22 Uhr/22.15 Uhr wurden Polizei und Feuerwehren alarmiert, die sofort zum Unglücksort ausrückten und dort den „offenen Dachstuhl der Lagerhalle mit Flammenschlag“ vorfanden. Wie der Einsatzleiter, Stadtbrandmeister Thomas Stecker, schilderte, ging es zunächst vorrangig darum, nicht die ohnehin verlorene Lagerhalle zu löschen, sondern zu verhindern, dass die angrenzenden Gebäude ebenfalls Feuer fangen. Das gelang den Feuerwehrkräften erfolgreich. Gegen Mitternacht waren dann auch die lodernden Flammen gelöscht und danach galt es, eventuelle Glutnester ausfindig zu machen. Im Kik-Gebäude gab es Wasserschaden, wohingegen Lidl unversehrt blieb.

    110 Feuerwehrkräfte insgesamt waren am Brandort. Sie kamen aus nahezu allen Donauwörther Stadtteilen und aus der Kernstadt.
    110 Feuerwehrkräfte insgesamt waren am Brandort. Sie kamen aus nahezu allen Donauwörther Stadtteilen und aus der Kernstadt. Foto: Barbara Würmseher

    In diesem Mischgebiet aus Gewerbe, Industrie und Wohnbebauung hat nach Auskunft der Feuerwehr keine Gefahr für die Anwohner bestanden. Die Brandschutzmauern der Lagerhalle hätten gut funktioniert und das Areal sei von Wegen umgeben, wodurch Abstandsflächen zu den Häusern gegeben seien. Auch eine nahe gelegene Arbeiter-Unterkunft war nicht gefährdet.

    Blaulichtfahrzeuge in großer Anzahl säumten das Gelände an der Arthur-Proeller-Straße in Donauwörth.
    Blaulichtfahrzeuge in großer Anzahl säumten das Gelände an der Arthur-Proeller-Straße in Donauwörth. Foto: Barbara Würmseher

    In der ausgebrannten Halle waren Großgeräte gelagert.

    In der Nacht noch rückte ein Abbruchunternehmen an, das Teile des zerstörten Gebäudes entfernte, sodass die Feuerwehren Zugang hatten und dort auf Nummer sicher gehen konnten, dass alle Glutnester restlos abgelöscht waren. Dem Vernehmen nach waren in der ausgebrannten Halle verschiedene Großgeräte gelagert wie auch eine Vielzahl unterschiedlicher, nicht mehr erkennbarer Materialien. Nach ersten Schätzungen der Polizei beläuft sich der Schaden auf rund 150.000 Euro.

    Der Kriminaldauerdienst aus Augsburg nahm in der Nacht seine Arbeit am Brandort auf. Am Montag werden dann die Brandfahnder der Kripo Dillingen vor Ort ihre Ermittlungen übernehmen. Eine Ursache für das Feuer steht derzeit nicht fest. Am Sonntagmorgen gegen 4.45 Uhr war für die Kräfte der Einsatz beendet.

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    Mindestens 110 Feuerwehrleute sind am Unglücksort, dazu weitere Einsatzkräfte.
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