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Gewitter im Landkreis Donau-Ries: Feuerwehren in Donauwörth, Mertingen und Holzheim im Einsatz

Donauwörth/Mertingen/Holzheim

Starkregen überflutet Straßen und Keller im südlichen Landkreis Donau-Ries

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    Durch den Starkregen ergossen sich am Montagmorgen die Fluten von den Feldern bei Mertingen über die Umgehung. Ein Auto landete im Grünstreifen neben der Fahrbahn.
    Durch den Starkregen ergossen sich am Montagmorgen die Fluten von den Feldern bei Mertingen über die Umgehung. Ein Auto landete im Grünstreifen neben der Fahrbahn. Foto: B. Römer

    Mit Blitz, Donner und Starkregen hat die Woche im südlichen Landkreis Donau-Ries begonnen. Innerhalb kurzer Zeit fielen zum Beispiel in Donauwörth, Mertingen und Holzheim so große Mengen Wasser vom Himmel, dass einige Straße vorübergehend überschwemmt wurden. Die Fluten drangen auch in ein paar Gebäude ein. Mehrere Feuerwehren waren im Einsatz.

    Zwischen 5 und 6 Uhr zogen die ersten Gewitter über der Region auf. Dann schüttete es teilweise wie aus Kübeln, so auch im Stadtgebiet von Donauwörth. Nach Auskunft von Stadtbrandinspektor Alexander Zobel stand in der Folge die Zirgesheimer Straße etwa 20 Zentimeter unter Wasser und musste vorübergehend gesperrt werden. Gleiches galt für die Airbus-Unterführung. An anderen Stellen, wie etwa der Dillinger Unterführung (am Kreisverkehr), waren die Fahrbahnen teilweise überflutet.

    Von einem Maisfeld gelangen die Fluten in der Parkstadt in ein Wohnhaus

    In der Parkstadt erwischte es die Eigentümer eines Hauses in der Dr.-Loeffellad-Straße am Schlimmsten. Über ein Maisfeld ergossen sich die Fluten laut Zobel auf das Grundstück und drangen über einen Lichtschacht in den Keller des Hauses ein. Das Wasser stand rund 80 Zentimeter hoch in den Räumen. Die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Donauwörth pumpten es ab. In der Finkenstraße wurde eine Tiefgarage mehrere Zentimeter hoch überschwemmt.

    Bei Mertingen ist die Staatsstraße auf mehreren hundert Metern überflutet

    In Mertingen war von dem Hochwasser hauptsächlich die Staatsstraße (Umgehung) betroffen. Wie Kreisbrandmeister Volker Großmann unserer Redaktion berichtet, regnete es nach Berechnungen von kachelmannwetter.de etwa 70 Liter pro Quadratmeter. Die Äcker südlich von Mertingen konnten solche Mengen nicht mehr aufnehmen. Das Wasser floss nahe der Kreisstraßen-Einmündung von Druisheim her um etwa 6.45 Uhr auf einer Länge von mehreren hundert Metern über die Staatsstraße. „Das hatten wir in diesem Ausmaß noch nie“, so Großmann. Die Feuerwehr sperrte die Umgehung vorübergehend. Zuvor war ein Autofahrer auf der überfluteten Straße ins Schleudern geraten und im Grünstreifen gelandet. Der Unfall ging dem Kreisbrandmeister zufolge glimpflich ab.

    In Holzheim regnet es 40 Liter in einer halben Stunde

    Mit Sorge beobachtete der Holzheimer Bürgermeister Josef Schmidberger am Montagmorgen den heftigen Niederschlag. Erst am 26. Juni hatte es in der Gemeinde im Lechgebiet ein Starkregen-Ereignis gegeben, bei dem in 20 Minuten über 70 Liter pro Quadratmeter vom Himmel fielen. Die Keller von mindestens 20 Wohnhäusern sowie der Schule und des Rathauses wurden überschwemmt. Dieses Mal waren es nach Erkenntnissen des Bürgermeisters circa 40 Liter in einer halben Stunde. Die Freiwillige Feuerwehr Holzheim habe ausrücken müssen, weil in einen Keller wohl über die Kanalisation Wasser eindrang.

    Insgesamt gesehen seien die Auswirkungen aber wesentlich geringer gewesen, betont Schmidberger. Denn nach den Überschwemmungen im Juni habe die Kommune versucht, einiges zu verbessern. Beispielsweise seien Gräben freigemacht worden und man habe Mulden geschaffen, in denen sich das Wasser sammeln kann. Diese „dezentralen Maßnahmen“ hätten jetzt voll gegriffen, so eine erste Bilanz des Bürgermeisters. Vor allem im Ortsteil Riedheim habe man die Fluten am Hang ableiten können: „Dadurch wurde einiges verhindert.“

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