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Georg Kleber Ausstellung: Vielfalt im Färbertörle entdecken

Donauwörth

Ausstellung Georg Kleber - vom Suchen und Entstehen

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    Der mehrfach ausgezeichnete Künstler Georg Kleber - im In- und Ausland aktiv - zeitg seine Arbeiten aktuell im Donauwörther Färbertörle.
    Der mehrfach ausgezeichnete Künstler Georg Kleber - im In- und Ausland aktiv - zeitg seine Arbeiten aktuell im Donauwörther Färbertörle. Foto: Lisa Fricke

    Bilder und Plastiken –  der Titel der Ausstellung von Georg Kleber ist sehr schlicht, sehr breit gehalten und trotzdem ausgesprochen passend. Denn Klebers Ausstellung begeistert durch ihre Vielschichtigkeit und insbesondere durch die die weite Materialpalette. Wer Acryl und Leinwand erwartet hatte, dürfte überrascht sein. Denn von Pappe, Schiefer, Filz bis hin zu Textilschnitten und bemalte Vasen, gedreht von Jochen Rüth, ist alles dabei.

    Auf die Frage, ob er denn auch mal „klassisch“ gezeichnet habe, antwortet Kleber: “Ich probiere gerne aus. Früher habe ich schon viel auf Leinwand gemalt. Aber viel hat sich auch einfach so ergeben.” So stammen die verwendeten Schieferplatten der “Tierschädel” Serie beispielsweise von einem Hausabbruch, das Flies, das normalerweise für Kanalbauarbeiten verwendet wird, bekam er von einem Freund. “Ich habe schon immer viel Verschiedenes versucht. Es ist ein Suchen bei dem Arbeiten. Es entwickelt sich.”

    Experimentierfreude ist ein Markenzeichen Georg Klebers

    Es ist ein schöner Samstagnachmittag, als die Kunstfreunde Donauwörth im Färbertörle zur Vernissage des aus dem Allgäu stammenden freischaffenden Künstlers Georg Kleber einladen. Im Rahmen der 51. Donauwörther Kulturtage setzen seine Arbeiten eine visuelle Note im Gesamtprogramm.

    Vorsitzender André Seidel eröffnet die Vernissage, auch Oberbürgermeister Jürgen Sorré ist da und bedankt herzlich sich für das stetige Engagement der Kunstfreunde. Die Ausstellung trifft einen Nerv, denn es sind viele gekommen, um zu sehen und zu erkennen. Kulturreferentin Barbara Kandler, lokale Künstler wie der Bildhauer Raimund Göbner und viele andere füllen das Färbertörle. Für die musikalische Umrahmung sorgt das „Trio Classisimo“ der Werner-Egk-Musikschule unter der Leitung von Giulia Czerwenka.

    Die Experimentierfreude des Künstlers ist eines seiner Markenzeichen. So habe er früher beispielsweise - wie er erzählt - immer farbige T-Shirts auf seine Bilder gelegt, um zu schauen, ob an diese oder jene Stelle etwas Dunkles passt. “Nun tackere ich das einfach drauf,” so Klebers Erklärung zu den Arbeiten “Textilschnitten”. Entstanden sind dabei schwarze Figuren aus elastischem Nylon-Stoff, die auf eine Ebene getackert, lang und dünn gezogen wurden und so besonders viel Dynamik ausstrahlen.

    Konstant durch die ganze Ausstellung zieht sich der zeichnerische Schwerpunkt des Künstlers. Zumeist findet man abstrahierte Figurative mit abstrakten Ornamenten, die sich nicht so leicht auf den ersten Blick erschließen lassen und zur Interpretation auffordern.

    Das Wort wird immer zuerst hingeschrieben

    Besonders ins Auge sticht das 1,10 Meter breite 85 Zentimeter hohe Bild “Libellen 2”. Die auf Filz gemalte Zeichnung ist „virtuos detailliert“ mit Kohle gezeichnet und bildet einen krassen Kontrast zu den sonst mehrheitlich sehr abstrakten Werken. Auch einige farbliche Werke findet man, bei denen es sich aber auch viel mehr um farbige Zeichnungen handelt, als dass die Farbe markant im Mittelpunkt stünde.

    Auffallend ist dabei, dass auf vielen Bildern auch einzelne Worte wie „Start”, „wichtig”, „riskant”, „es gilt”, „Verantwortung”, „fähig” und viele mehr zu finden sind. Diese wiederum sind gleichzeitig auch Titel der jeweiligen Werke. Dabei ist ein Zusammenhang auch bei genauerem Hinschauen nicht so einfach zu finden. Denn das Bild illustriert weder direkt das Wort, noch umgekehrt. Einer interessierten Besucherin verrät der Künstler, dass allerdings das Wort immer zuerst hingeschrieben würde.

    Georg Kleber hat bereits in Japan, China und Brasilien ausgestellt

    Mit Georg Kleber zieht ins Donauwörther Färbertörle ein mit mehreren Kunstpreisen ausgezeichneter Künstler ein, der bereits unzählige Einzel- und Gruppenausstellungen in europäischen Ländern sowie in Japan, China und Brasilien gestaltete. Der Autor dreier Kunstlehrbücher stellte bereits 2004 erstmals in Donauwörth aus und gibt zudem private Zeichenseminar in Rehling und an freien Kunstakademien.

    info: Noch bis zum 3. November ist jeden Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr die Ausstellung im Färbertörle geöffnet. Auf drei Etagen erwartet die Besucher und Besucherinnen dort hochklassige Kunst, die durch ihre Vielfältigkeit begeistert.

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