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Genderkingen: Ein Jahr Leonhard Schwab: Fast wie erwartet

Genderkingen

Ein Jahr Leonhard Schwab: Fast wie erwartet

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    Bürgermeister Leonhard Schwab vor dem Rathaus in Genderkingen.
    Bürgermeister Leonhard Schwab vor dem Rathaus in Genderkingen. Foto: Adalbert Riehl

    „Der Job macht richtig Spaß. Eigentlich ist es genauso gekommen wie erwartet“, zieht Leonhard Schwab eine Zwischenbilanz nach einem Jahr als Bürgermeister in Genderkingen. „Ich wusste durch meine 21-jährige Gemeinderatstätigkeit, was auf mich zukommt.“

    Der 63-Jährige wollte es noch einmal wissen und bewarb sich als „ehrenamtlicher Vollzeitbürgermeister“, so die Aussage vor der Wahl. Grob überschlagen komme er auf den Fulltime-Job, „1900 Stunden sind es auf jeden Fall gewesen, oft mehr als eine 40-Stunden-Woche.“ Er wolle Genderkingen nach vorne bringen, gab er als Ziel aus. „Unzählige Themen sind und waren aufzuarbeiten, teilweise bis 2016 zurückreichend. Die erst jetzt oder noch nicht angepackten Aufgaben für ein Zukunftsdorf sind eine immense Herausforderung“, konstatiert der Bürgermeister für die nächsten Jahre.

    Genderkinger Bürgermeister musste sich an Verwaltungsaufgaben erst gewöhnen

    Die größte Lernerfahrung brachten im ersten Jahr die Verwaltungsaufgaben: Da er aus der freien Wirtschaft kommt, war es oft schwer, sich auf die eingelaufenen und gelebten Verhältnisse einzustellen. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ sei der pandemiebedingt bisher nicht mögliche Workshop des Gemeinderates zur vertieften Strukturierung der anstehenden Aufgaben.

    Die Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinde sei äußerst positiv. Der mit ihm angetretene Gemeinderat sei sehr aktiv, bringe sich produktiv ein und im Gremium herrsche trotz teilweise kontroverser Meinungen eine sachliche und konstruktive Diskussion. „Das harmonische Miteinander führt dazu, dass viele weitreichende Themen im Sinne der Gemeinde schnell vorangebracht wurden“, resümiert Schwab.

    Die Jahresbilanz kann sich sehen lassen: Sportanlage und Umbauten bei der Grundschul-Außenstelle, Ausbau Mittagsbetreuung, Wasserleitung und Gehwege Donauwörther Straße, Gefährdungsanalyse Badesee, Breitbandausbau, LED-Umstellung der Straßenbeleuchtung, Vorbereitung des Projektes Dorfladen und Sanierungskonzept Jugendzentrum. Das „Kindernest Regenbogen“ kann am 1. September mit 50 Kindergarten- und zwölf Krippenplätzen starten (es ist noch was frei). Der nächste finanzielle Kraftakt steht mit der Ertüchtigung der Kläranlage in den Startlöchern.

    Leonhard Schwab bleibt dran

    Natürlich machte Corona mit den täglich wechselnden Anforderungen das Bürgermeisteramt nicht leichter, so Schwab. Der größere Einschnitt sei natürlich die fehlende, früher selbstverständliche Freiheit. Ob in Vereinen, privat oder im Dorfleben werde dies immer mehr in allen Altersschichten spürbar.

    Unzählige Einschränkungen und Auflagen gilt es zu meistern, weil nahezu der gesamte bebaute Ort im Wasserschutzgebiet der fränkischen Wasserversorgung liegt. Dazu kommt generell der Hochwasserschutz. Aktuell wird in Kürze die Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Rain erwartet, damit verbunden die Neustrukturierung.

    Die Bebauungspläne von „im vergangenen Jahrhundert genehmigten“ Gewerbegebieten müssen aktualisiert und möglichst realisiert werden, stellt der Bürgermeister fest. „Packen wir es an, ich bleibe dran“, blickt Schwab für die Gemeinde und sich selbst optimistisch in die Zukunft.

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