Seit Jahrtausenden haben Menschen, Philosophen und Mathematiker nach Wegen gesucht, den – wie man meinte - harmonischen Zusammenklang der Himmelsgestirne in Musik zu übersetzen. Als der Mathematiker und Astronom Johannes Kepler 1619 sein Werk über die Weltharmonie (Harmonices Mundi) veröffentlichte, inspirierte das viele Komponisten dazu, mit ihrer Musik eine Verbindung zwischen der Welt und der göttlichen Sphärenharmonie herzustellen. Arien, Symphonien und Sonaten stellten damit also nicht nur eine Abfolge von harmonischen Tönen dar, sondern sie erzählen auch Geschichten und Gleichnisse vom Wirken des Göttlichen in der Welt.
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