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Gemeinderat in Wolferstadt verabschiedet den Haushalt der Kommune für 2024.

Wolferstadt

Das meiste Geld in Wolferstadt fließt in den Untergrund

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    Die Gemeinde Wolferstadt investiert in diesem Jahr unter anderem in den Abwasserkanal und in einen Radweg.
    Die Gemeinde Wolferstadt investiert in diesem Jahr unter anderem in den Abwasserkanal und in einen Radweg. Foto: Wolfgang Widemann

    In Wolferstadt fließt heuer das meiste Geld in den Untergrund. Dies lässt sich beim Blick auf den Haushalt der Kommune sagen, den der Gemeinderat nun einstimmig verabschiedet hat. Die größten Ausgaben fallen für die Sanierung von Abwasserkanälen an. Die finanzielle Situation bleibt entspannt - zumindest vorerst.

    In der Jura-Gemeinde ist ein Teil der Kanäle marode. Nach Auskunft von Bürgermeister Philipp Schlapak trifft dies vor allem für einen Abschnitt im Bereich der Jackermühle zu. Dort soll die Rohrleitung ebenso repariert werden wie an zwei anderen Stellen. 500.000 Euro sind dafür eingeplant. Der Auftrag ist laut Schlapak bereits vergeben und die Arbeiten sollen im August beginnen.

    Für den Radweg bei Wolferstadt fehlt noch der Förderbescheid

    Ein weiteres großes Vorhaben steht ebenfalls in den Startlöchern: Der Bau eines Radwegs entlang der Kreisstraße zwischen Wolferstadt und Wemding. Konkret soll in diesem Jahr der erste Abschnitt verwirklicht werden, der von Wolferstadt über Steinbühl bis etwas über die Wemdinger Flurgrenze verläuft. Rund eine Million Euro sind für den Weg veranschlagt. Den Großteil davon (80 Prozent) übernimmt der Staat. Die Gemeinde muss damit lediglich ungefähr 200.000 Euro aufbringen. Die Hälfte davon fällt dem Bürgermeister zufolge wohl 2024 an. Allerdings habe der Auftrag noch nicht vergeben werden können, da der Förderbescheid der Regierung von Schwaben noch nicht vorliege.

    Die Einnahmen der Kommune bleiben in diesem Jahr mit gut 1,5 Millionen Euro unter dem Strich fast unverändert. Während der Einkommenssteuer-Anteil von 740.000 auf fast 800.000 Euro steigt, sinken die staatlichen Schlüsselzuweisungen von 435.000 auf 350.000 Euro. Bei der Gewerbesteuer erwartet die Gemeinde weiterhin knapp 200.000 Euro. In etwa gleich bleibt die Umlage, welche die Wolferstädter an den Landkreis bezahlen müssen. Das sind circa 550.000 Euro.

    Straßenbau im neuen Wohngebiet in Wolferstadt erfolgt erst 2025

    Die heuer geplanten Maßnahmen kann die Kommune aus den laufenden Einnahmen und aus den Rücklagen finanzieren, die zum Jahresbeginn bei rund 700.000 Euro lagen. Damit könne man schuldenfrei bleiben, so Schlapak. Dieser Zustand werde sich jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit in den folgenden Jahren ändern, denn auf die Gemeinde komme einiges zu. Philipp Schlapak nennt als Beispiele für 2025/26 ein neues Fahrzeug für die Wolferstädter Feuerwehr, die Erweiterung der Kinderkrippe (wofür in diesem Jahr Planungskosten anfallen) und die Fertigstellung der Straßen im Neubaugebiet „K.ühberg II“. Dieses Vorhaben habe der Gemeinderat auf 2025 verschoben. Grund: Die neu gegründete Wärmeenergie-Genossenschaft müsse erst noch Leitungen verlegen.

    Weitere Ausgaben fallen für die Erneuerung der Gehwege entlang der Wemdinger Straße an, die der Landkreis in naher Zukunft sanieren wolle. Bis 2027 sei zudem der Anschluss an das Klärwerk der Stadt Treuchtlingen ins Auge gefasst. Die Kostenschätzung dafür liege aktuell bei 2,5 bis drei Millionen Euro.

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