Extreme Wetterereignisse werden häufiger und damit die Folgen des Klimawandels immer deutlicher. Dies erfuhren die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde Asbach-Bäumenheim, vor allem im Ortsteil Hamlar im Juni am eigenen Leibe. Überflutete Straßen, vollgelaufene Keller, Evakuierung ganzer Siedlungen - eine Kommune im Ausnahmezustand und angewiesen auf Helfer, um die Naturkatastrophe zu bewältigen. Nun hat die Gemeinde diese Menschen zu einem Empfang in die Schmutterhalle eingeladen, um ihnen für ihre Hilfsbereitschaft zu danken.
Dieser Einladung folgten mehr als 200 Gäste, darunter Feuerwehrleute, Mitglieder der Wasserwacht-Ortsgruppen Bämenheim, Donauwörth und Wemding sowie anderer Helfergruppen. Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister Martin Paninka und Grußworten von Krerisbrandrat Heinz Mayr folgte ein Rückblick auf die Katastrophe durch Christian Dommer, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Asbach-Bäumenheim. Sein Amtskollege aus Hamlar, Christian Lix, erinnerte an die dortigen Geschehnisse.
Beim Katastropheneinsatz in Bäumenheim und Hamlar gab es auch Lichtblicke
Aus den Schilderungen der beiden Führungskräfte konnte man erahnen, welche enormen Herausforderungen zu bewältigen waren. Gerade Kommandant Lix konnte nicht verbergen, wie ihn diese Ausnahmesituation auch emotional bewegte und immer noch bewegt. Neben all den Gefahren und Zerstörungen gab es aber auch immer wieder Lichtblicke und Momente zum Aufatmen, wie etwa der Einsatz der Feuerwehr für den Transport der Schulkinder. Lix betonte, dass die Kräfte „ihre persönlichen Belange zum Wohle der Allgemeinheit zurückgestellt haben“. Besonders wichtig sei es, das Thema Hochwasserschutz nun anzugehen, bevor die nächste Flut kommt.
Reinhold Rückel, Standortleiter der vom Hochwasser schwer getroffenen Firma Grenzebach in Hamlar, nutzte ebenfalls die Möglichkeit, zurückzublicken und sich zu bedanken. Die Tage im Juni hätten ihn verändert und jedes Mal, wenn er in einer Wettervorhersage das Wort „Starkregen“ höre, bekomme er ein flaues Gefühl im Magen. Rückel betonte den Vorbildcharakter der Hilfseinsätze in Zeiten, in denen das „wir“ angeblich bedeutungsloser werde.
Gemeinde Bäumenheim lädt Fluthelfer zu einem Büffet ein
Bürgermeister Paninka berichtete ebenfalls von diesen emotionalen Momenten, etwa wie er im Urlaub an der Ostsee vom Katastrophenfall erfuhr oder den Telefongesprächen im Auto auf der Rückreise mit seinem Stellvertreter Andreas Mayer. Die Beteiligten in dieser Katastrophenzeit seien weit über ihre Grenzen hinausgegangen und hätten das vermeintlich Unmögliche möglich gemacht. Paninka überreichte an Dommer und Lix stellvertretend ein kleines Dankeschön für die hervorragende Zusammenarbeit, ehe es in der Schmutterhalle zum gemütlichen Teil des Abends überging, für den ein Büffet vorbereitet worden war.
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