Nach dem Auftakt durch die Abstiegsrelegation in den A-Klassen am Montag geht es am Dienstag, 11. Juni, nun mit höheren Fußball-Klassen weiter. Am Abend bestreiten der FC Mertingen, die SpVgg Riedlingen und die SG Münster/Holzheim die Relegation. Für die beiden erstgenannten Teams geht es um den Verbleib in der Kreisliga Nord (Kreis Donau).
Besonders kurios präsentiert sich die Abstiegsrelegation der Kreisliga Nord, denn innerhalb von zehn Tagen treffen hier nun schon zum dritten Mal die Teams aus Mertingen und Riedlingen aufeinander. Erst wurde das letzte Ligaspiel zwischen den beiden in Mertingen wegen des vielen Wassers auf dem Platz nach der Pause abgebrochen, dann das Spiel am vergangenen Donnerstag nachgeholt. Nun stehen sich die beiden Kontrahenten in der Partie im Donauwörther Staufer-Stadion erneut gegenüber. "Ich träume bereits von Riedlingen", sagte Mertingens Teammanager Manfred Seitz am Donnerstag noch scherzhaft.
Drittes Aufeinandertreffen in zehn Tagen zwischen Mertingen und Riedlingen
Ob der Spielverlauf im Relegationsspiel großartig anders wird, wie beim 0:0 im letzten Ligaspiel, darf zumindest bezweifelt werden. Denn auch hierbei ging es für beide Teams um viel. Mertingen hätte bei einem Sieg den Klassenerhalt feiern dürfen. Riedlingen musste ja punkten, um den Relegationsrang zu erreichen. Die große Frage ist, ob der FC Mertingen diesmal seinen hohen Ballbesitz und die Chancen auch in Tore ummünzen kann. Spielertrainer René Fuchs: "Wir haben am Sonntag nochmal trainiert, die Stimmung war gut. Es hat positiv angeschlagen, dass wir eine Halbzeit lang ein wirklich gutes Spiel gemacht haben. Jetzt wird es wichtig sein, dann auch Geduld zu haben." Bis auf zwei Urlauber (Kevin Schwark und Marco Schmidt) kann Fuchs auf den vollzähligen Kader zurückgreifen.
Eine einfache Partie wird es wohl nicht für den FCM, hat doch die SpVgg Riedlingen in den vergangenen Monaten ihre Moral und Kampfkraft unter Beweis gestellt. "In der Winterpause hatten uns alle abgeschrieben. Unser Ziel war, die Relegation zu erreichen", sagt Trainer Florian Steppich. Wie sich seine Jungs reingehängt hätten, sei bemerkenswert. Abgesehen von den beiden langzeitverletzten Fabian Anzenhofer und Michael Nothofer seien alle fit. Anders als im jüngsten Ligaspiel ist diesmal Luis Zobel wieder mit von der Partie, wie Spartenleiter Michael Braunwart mitteilt. "Wir haben wenig zu verlieren. Die Mannschaft, die das erste Tor schießt, wird wohl gewinnen", vermutet er.
Für die beiden Trainer jedenfalls wird es das letzte Spiel mit ihrer jeweiligen Mannschaft sein. Steppich wechselt im Sommer zum SV Ehingen-Ortlfingen, während es Fuchs als Spielertrainer zum FC Staudheim zieht. Eines zumindest wird es im dritten Aufeinandertreffen der beiden Teams in eineinhalb Wochen nicht geben: ein Unentschieden.
Der Gegner der SG Münster/Holzheim ist "eine Wundertüte"
Wie schon im Vorjahr geht es für die Spielgemeinschaft SG Münster/Holzheim in die Saisonverlängerung. Nachdem man die Kreisklasse Neuburg wieder auf Rang zwei beendet hatte, heißt es erneut: Aufstiegsrelegation. Diese meinte es 2023 nicht gut mit der SG, verlor man doch dramatisch in der ersten Runde nach einem späten Gegentor zum Ausgleich und dann im Elfmeterschießen gegen den TSV Inchenhofen. Dieses Mal heißt der Gegner TSV Bobingen II (Zweiter Kreisklasse Augsburg Süd). Angepfiffen wird die Parte am Dienstag, 11. Juni, um 18.30 auf dem Sportgelände des TSV Dasing.
„Bobingen ist eine richtige Wundertüte“, meint Münsters Abteilungsleiter Jonas Wiest. Zum einen habe man mit diesem Kontrahent aus dem südlichen Landkreis Augsburg bislang nie Berührungspunkte gehabt, zum anderen seien Zweite Mannschaften immer schwierig einzuschätzen. „Aber wir haben die letzten fünf Ligaspiele allesamt klar gewonnen, dieses gute Gefühl wollen wir mit nach Dasing nehmen“, so Wiest. Bis auf die langzeitverletzen Leistungsträger Lion Holler und Julian Mayr (beide Kreuzbandriss) sollten alle Mann an Bord sein.
Vielleicht nur eine, im schlimmsten Fall drei Relegationsrunden
Wie viele Runde am Ende für den Aufstieg in die Kreisliga gespielt werden müssen, das steht aktuell nicht fest – und auch nach Abpfiff am Dienstag wird noch Unklarheit herrschen, da erst die Relegation zur Bezirksliga abgewartet werden muss. Wiest: „Wir versuchen natürlich, unsere Hausaufgaben zu machen – sprich: erst einmal dieses Spiel zu gewinnen, dann sehen wir weiter.“ Im günstigsten Fall reicht ein Erfolg zum Sprung nach oben, es könnten aber auch drei Relegationsrunden am Ende werden.