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Warum beim SC Tapfheim "alles passt"
![Raphael Schuster (links) traf fünfmal für den SC Tapfheim beim Spiel in Mörslingen und empfing die Glückwünsche von seinen Mitspielern. Raphael Schuster (links) traf fünfmal für den SC Tapfheim beim Spiel in Mörslingen und empfing die Glückwünsche von seinen Mitspielern.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
A-Klassist fegt seine Gegner vom Platz - und hat ein klares Ziel. Nach dem Derby sprechen die Verantwortlichen von Monheim und Flotzheim über Rivalität. Wie sich Altisheim wieder aufrichten will.
„Im Moment passt einfach alles!“ Andreas Wiedenmann kann als Spartenleiter beim SC Tapfheim derzeit nicht klagen. „Wir haben keine Verletzten und wir haben an Qualität gewonnen“, zieht er nach der Anfangsphase in der A-Klasse West 3 eine erste Zwischenbilanz. Die Truppe der beiden Trainer Philipp Göttler und Stefan Kovac hat ihre „weiße Weste“ bislang behalten können, noch kein Spiel verloren. Dennoch ist der SCT nur Tabellenzweiter, weil das Spiel beim FC Mertingen II ausgefallen war, nun aber demnächst nachgeholt werden soll. Schon in den vergangenen zwei Jahren hat der SC Tapfheim immer vorne mitgemischt. Da sei es selbstverständlich, dass man diesmal den Aufstieg anpeile, sagt Wiedenmann. Das sei klar als Saisonziel ausgegeben worden.
7:1 fegten die Tapfheimer am Sonntag den SC Mörslingen vom Platz und zeigten damit die Defensivschwäche des Gegners auf. Gleich fünfmal traf Stürmer Raphael Schuster, der damit seine Torflaute der vorherigen Partien beendete. Wesentlichen Anteil am furiosen Saisonstart hat aber auch die Defensive, die bisher erste drei Gegentore zuließ. Als Garanten benennt der Abteilungsleiter Fabian Weißenburger im Mittelfeld und Neuzugang Andreas Federle, der zu Saisonbeginn aus Unterliezheim gekommen war. Am kommenden Sonntag genießt der SCT Heimrecht: Im Derby gegen Schlusslicht Brachstadt/Oppertshofen wäre alles andere als ein klarer Erfolg eine Überraschung. „Aber ein Derby hat eigene Gesetze“, warnt Andreas Wiedenmann.
TSV Monheim visiert die vordern Ränge an
Mit einem eher unspektakulären 0:0 endete am Sonntag bei brütender Hitze das Lokalderby und Topspiel der Kreisklasse Nord I zwischen Spitzenreiter TSV Monheim und der SG Flotzheim/Fünfstetten. Nach vier Siegen in Folge zum Saisonstart reichte es für die Gastgeber zwar nicht zum erhofften Derbyerfolg, trotzdem bleiben sie damit weiter Tabellenführer. „Wir hätten uns natürlich einen Sieg gewünscht und am Ende vielleicht auch noch einen Elfmeter bekommen können“, so TSV-Spartenleiter Niklas Regler. Doch unter dem Strich gehe das Remis in Ordnung. Insgesamt sei man bei den Jurastädtern „auf einem guten Weg“. Regler sieht den bisherigen Saisonverlauf positiv: weiterhin ungeschlagen, bisher erst zwei Gegentore. Man wolle nun schon die „Top-Drei“ anvisieren, gibt der Spartenleiter als Richtung vor. Man habe die Mannschaft in den vergangenen Jahren nach und nach verjüngt, der Altersdurchschnitt dürfte bei etwa 23 bis 24 Jahren liegen. Für die weitere Zukunft sei das Team auch aufgrund weiterer hoffnungsvoller Talente gut aufgestellt. Zunächst gelte es laut Regler aber, von Spiel zu Spiel zu schauen. Und da steht mit der Partie beim bislang sehr stark aufspielenden Tabellendritten in Laub eine weitere Herausforderung für die junge Truppe bevor.
Trainer-Duo bringt den Spaß ins Flotzheimer Team zurück
Auch der Gegner vom Sonntag ist weiterhin unbesiegt. Allerdings hat die SG Flotzheim/Fünfstetten nach zwei Siegen zum Start nun nach dem 0:0 in Monheim drei Unentschieden in Folge zu Buche stehen. „Über weite Strecken war das Spiel ausgeglichen“, blickt Roland Wagner, Vorsitzender des FSV Flotzheim, auf Sonntag zurück. In der Schlussphase habe man bei zwei Monheimer Alu-Treffern etwas Glück gehabt. „Aber das hat bekanntlich nur der Tüchtige“, sagt Wagner und lobt das neue junge Trainer-Duo Florian Muschler/Michael Sebald. Sie hätten „sehr viel Spaß und Freude ins Team zurückgebracht“. Das merke man auf dem Platz, das Team zeige guten Fußball. Im Frühjahr lag man lange auf Aufstiegskurs, doch im Endspurt ließ die SG seinerzeit zu viele Zähler liegen.
Nun peile man mit der jungen Mannschaft eine Platzierung unter den ersten fünf Teams an. „Wir machen uns keinen Druck, das führt am Ende nur einer Verkrampfung.“ Für die Entwicklung der einzelnen Spieler sei die Kreisliga sicherlich gut, meint Wagner, und man würde sich gegen einen Aufstieg auch nicht wehren – doch in der Kreisklasse hätte man mehr Derbys und somit auch mehr Zuschauer. Auch den Monheimer Nachbarn traut Wagner die Kreisliga prinzipiell zu, für ihn ist der TSV ein Kandidat für die oberen zwei bis drei Plätze. Mit Blick auf das Derby betont der Vorsitzende zudem, dass man mit Monheim trotz sportlicher Rivalität schon seit Jahren eine enge Partnerschaft in der Jugendarbeit bildet und auch die Rasenplätze gemeinsam mäht.
SpVgg Altisheim: "Gemeinsam" aus der Abstiegszone
"Nichts für schwache Nerven" - so bezeichnet Altisheims Vorstand Sport, Harald Seuberth, das 4:3 gegen den SV Donaualtheim am vergangenen Spieltag in der Kreisklasse Nord II. Die SpVgg Altisheim-Leitheim war mit 1:0 in Führung gegangen, doch kurze Zeit später glich Donaualtheim aus. Auch eine Zwei-Tore-Führung zur Halbzeit (3:1) war kein sicherer Abstand für die Spielvereinigung. So musste das Team am Ende noch lange zittern, um die knappe Führung ins Ziel zu bringen. Trotzdem: Der Sieg tut der gebeutelten Mannschaft gut. Nach der Niederlagenserie und der Trennung von Trainer Johannes Hanfbauer hat die Elf derzeit keinen Trainer. Seuberth, Sportlicher Leiter Manuel Steidle sowie der jüngst reaktivierte Routinier Marco Probst teilen sich nun die Übungsleiter-Aufgaben in Training und Spielbetrieb. "Marco Probst hilft uns auf dem Platz sehr", sagt Seuberth über den 32-jährigen Mittelfeldspieler. Wenn sich eine Chance auftue, einen Trainer zu bekommen, werde die SpVgg aber zuschlagen. "Finanziell und vor allem menschlich muss es aber passen", betont der Vorstand. Die Suche gestaltet sich allerdings als schwierig, schließlich sind alle Teams im laufenden Spielbetrieb.
Seit Hanfbauer und die SpVgg getrennte Wege gehen, zeige die Mannschaft aber "ein anderes Gesicht", sagt Seuberth: "Sie hat erkannt, dass sie in der Pflicht ist. Wir versuchen uns gemeinsam herauszuarbeiten." Dass der Sieg gegen Donaualtheim wichtig war, zeigt der Blick auf die Tabelle. Es war das erste Erfolgserlebnis der Altisheimer in der aktuellen Saison. Mit nun drei Punkten hat sich die Mannschaft immerhin aus dem Tabellenkeller befreit und steht nun auf dem elften Platz. Gegen Wortelstetten, ebenfalls drei Zähler auf dem Konto, kann die SpVgg nun am kommenden Wochenende nachlegen.
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