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Fünfstetten: Fünfstetten bleibt trotz großer Projekte schuldenfrei

Fünfstetten

Fünfstetten bleibt trotz großer Projekte schuldenfrei

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    Auf dem Gelände der ehemaligen Kläranlage in Fünfstetten wird derzeit eine Anlage gebaut, in der das sogenannte Mischwasser behandelt werden kann.
    Auf dem Gelände der ehemaligen Kläranlage in Fünfstetten wird derzeit eine Anlage gebaut, in der das sogenannte Mischwasser behandelt werden kann. Foto: Wolfgang Widemann

    Gleich drei größere Projekte packt die Gemeinde Fünfstetten in diesem Jahr an. Die mit Abstand größte Maßnahme läuft auf dem Gelände der ehemaligen Kläranlage. Die Erneuerung einer Straße und die Sanierung der Mehrzweckhalle verschlingen ebenfalls einiges Geld. Aus zwei Gründen kann sich die kleine Kommune aber dies alles und noch ein bisschen mehr ganz gut leisten. Der Gemeinderat hat nun einstimmig den Haushalt für 2023 verabschiedet.

    Das Abwasser aus der Gemeinde Fünfstetten wird inzwischen in das Klärwerk des Zweckverbands "Mittlere Wörnitz" nahe Rudelstetten gepumpt. Für das sogenannte Mischwasser, das bei starkem Regen anfällt und nicht auf die genannte Weise gereinigt werden kann, werden die bisherigen Klärbecken umgebaut, um diese als Mischwasserbehandlungsanlage nutzen zu können. In dieser werden die Wassermassen erst in einem Regenüberlaufbecken gesammelt und dann über einen Retentionsbodenfilter, in dem Schilf wächst, in die Schwalb geleitet. 1,64 Millionen Euro müssen dafür investiert werden. Die Kommune erhält dafür eine hohe staatliche Förderung: 1,15 Millionen Euro. Dieser Betrag wird laut Bürgermeister Josef Bickelbacher jedoch wohl erst in den kommenden Jahren überwiesen.

    90 Prozent Zuschüsse für Sanierung der Mehrzweckhalle in Fünfstetten

    Ebenfalls beträchtliche Zuschüsse bekommt die Gemeinde für die energetische Sanierung der Mehrzweckhalle. Die ist 36 Jahre alt. Um sie zu heizen, sind nach Auskunft von Bickelbacher jährlich über 13.000 Liter Heizöl nötig. Als erste Maßnahme werden heuer die Fenster und die Lüftung erneuert. Das kostet 733.000 Euro. 90 Prozent, also rund 660.000 Euro, davon übernehmen der Freistaat Bayern und der Bund.

    Das dritte große Vorhaben ist die Erneuerung der Gerichtsstraße in Fünfstetten mit 650.000 Euro. Kanalrohre und Wasserleitung sind bereits im Boden verlegt. Als Nächstes erhalten die Grundstücke einen unterirdischen Stromanschluss, ehe die Straße noch im Sommer asphaltiert werden soll. Weitere Investitionen der Gemeinde in diesem Jahr sind der Kauf eines Traktors für den Bauhof (150.000 Euro), der Bau eines Lagers für Vereine (im Planungsstadium, 100.000 Euro) und die Installationen für die digitalen Klassenzimmer (17.000 Euro) sowie neue Jalousien in der Schule (15.000 Euro).

    Die Einnahmen der Gemeinde verbessern sich 2023 vor allem durch den um 90.000 Euro höheren Einkommensteuer-Anteil (1,07 Millionen Euro). Bei der Gewerbesteuer kalkuliert die Kommune mit 310.000 Euro etwas vorsichtiger als 2022 (366.000 Euro). Bei den Ausgaben erhöht sich die Kreisumlage deutlich auf 778.000 Euro und die VG-Umlage auf 184.000 Euro.

    Die Gemeinde Fünfstetten bleibt trotz der hohen Ausgaben schuldenfrei

    Trotz der hohen Investitionen bleibt die Gemeinde schuldenfrei, denn sie verfügt seit Jahren über beachtliche Rücklagen, zuletzt gut drei Millionen Euro. Diese werden in diesem Jahr voraussichtlich um gut eine Million Euro schrumpfen. Bürgermeister Bickelbacher merkt an, es handle sich "um einen soliden Haushalt". Es sei freilich damit zu rechnen, dass die finanziellen Reserven weiter schrumpfen werden, denn: "Wir müssen künftig eine Straße nach der anderen sanieren." Auch die weitere Ertüchtigung der Mehrzweckhalle stehe an.

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