Wenn Musik die Kraft hat, Herzen zu öffnen und Brücken zu bauen, dann war das Friedenskonzert in der Tapfheimer Pfarrkirche St. Peter ein leuchtendes Beispiel dafür. Am Sonntagabend erfüllte der imposante Klang von fünf Chören und der Vereinigten Musikkapelle Tapfheim die Kirche – ein festliches Zeichen für Zusammenhalt und Hoffnung in bewegten Zeiten.
Die Resonanz war laut einer Pressemitteilung überwältigend: Bis auf den letzten Platz war die Kirche gefüllt, die Besucher lauschten einem klanggewaltigen Gemeinschaftserlebnis, das unter der Leitung von Simon Keller, dem Dirigent der Vereinigten Musikkapelle Tapfheim, entstand und mit großer Hingabe umgesetzt wurde. 120 Sänger und Musikanten aus der gesamten Großgemeinde – darunter der Heartchor, der Gospelchor „kreuz und quer“ aus Oppertshofen/Brachstadt, die Kirchenchöre Donaumünster/Erlingshofen/Rettingen und Tapfheim sowie der Kinder- und Jugendchor ErTaDo Sol – vereinten ihre Stimmen und Instrumente, um ein musikalisches Friedenszeichen zu setzen.
120 Musiker und Sänger in Tapfheim beim Friedenskonzert
Schon die ersten Takte der „Missa brevis“ von Jacob de Haan, begleitet von Chor und Blasorchester, erfüllten den Raum mit einem majestätischen Klang, der den Zuhörern die spirituelle Tiefe des Werkes spüren ließ. Weitere Höhepunkte waren das ergreifende „Lena’s Song“ aus dem Film Wie im Himmel und traditionelle Friedenslieder wie „Shalom chaverim“ und „Dona nobis pacem“, bei denen das Publikum eingeladen war, mitzusingen. Die Botschaft war klar: Musik verbindet und schafft Hoffnung.
In ihren Segensworten hoben der katholischen Pfarrer Karl Hagenauer und der evangelischen Pfarrer Joschua Kastenhuber die Bedeutung von Frieden, Ökumene und Solidarität hervor und betonten die Notwendigkeit von Zusammenhalt und gegenseitigem Respekt. „Das war etwas Großes“, resümierte Pfarrer Hagenauer und sprach damit wohl den meisten Anwesenden aus dem Herzen. Simon Keller unterstrich die Botschaft des Abends mit Auszügen aus dem tiefgründigen Songtext von Bodo Wartkes Das Land, in dem ich leben will: „Statt Hass und Gewalt, regieren hier Herz und Verstand. Ein Land, was tolerant ist, aber gleichzeitig auch ganz klare Kante zeigt gegen jede Form von Intoleranz.“
Erlös geht an drei Organisationen
Der Abend brachte nicht nur musikalische Harmonie, sondern auch ein beeindruckendes Ergebnis: Die stolze Spendensumme von 2630 Euro wird an drei Organisationen aufgeteilt – die Daniel-Barenboim-Stiftung für transkulturellen Dialog durch Musik sowie caritative und diakonische Nothilfen für Kriegsleidende. „Das Konzert klingt in unseren Herzen weiter“, waren sich die Zuhörer einig, die sich mit stehendem Beifall bei den Beteiligten bedankten.
Ein stimmungsvoller Schlusspunkt war das Beatles-Medley „Hello, Goodbye“, das mit seiner schwungvollen Botschaft über die Liebe als Fundament für den Frieden die Zuhörer noch einmal mitriss. So bleibt das Friedenskonzert nicht nur als musikalisches Erlebnis, sondern als Zeichen für Hoffnung und Menschlichkeit in Erinnerung. Das nächste Konzert der Vereinigten Musikkapelle Tapfheim steht übrigens bereits vor der Türe: Am ersten Adventssonntag, 1. Dezember, um 17 Uhr laden die Musikantinnen und Musikanten in die Kirche Donaumünster ein. Mit besinnlichen, kurzweiligen und abwechslungsreichen Melodien stimmt die Kapelle die Besucher auf die Vorweihnachtszeit ein. (AZ)
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