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Donauwörth
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Erstes Treffen der Omas gegen Rechts: Neue Gruppe im Donau-Ries-Kreis sucht Gleichgesinnte

Landkreis Donau-Ries

Omas gegen Rechts: Gleichgesinnte gesucht

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    In vielen Landkreisen setzen sich „Omas gegen Rechts“ für die Demokratie ein. Nun soll eine Gruppe im Donau-Ries-Kreis entstehen.
    In vielen Landkreisen setzen sich „Omas gegen Rechts“ für die Demokratie ein. Nun soll eine Gruppe im Donau-Ries-Kreis entstehen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)

    Auf vielen Demos für Demokratie und gegen Ausgrenzung sind sie mit pinkfarbenen Mützen, bunten Schildern oder entsprechenden Regenschirmen zu sehen: die „Omas gegen Rechts“. Die Gruppierung, mit Ursprung in Österreich, hat aktuell auch hierzulande enormen Zulauf. Inzwischen ist die Initiative in mehr als 150 deutschen Städten aktiv. Im Landkreis Donau-Ries sucht man bislang allerdings vergebens. Das will Uschi Böhm aus Harburg nun ändern.

    Auf der letzten Demonstration vor der Bundestagswahl in Nördlingen kommt Uschi Böhm mit einigen Frauen ins Gespräch. „Eine Frau hatte einen Button, auf dem Omas gegen Rechts stand“, berichtet Böhm, die sich als Bilanzbuchhalterin bei den Grünen in Harburg engagiert. Schnell war jedoch klar, dass es bisher keine entsprechende Gruppe im Landkreis gibt. Böhm will jetzt Pionierarbeit leisten: „Was es nicht gibt, das muss man machen“, sagt sie.

    In der Mitte des Landkreises: Erstes Treffen der Omas gegen Rechts in Harburg

    „Omas gegen Rechts“ ist eine überparteiliche Initiative, bei der sich mittlerweile über 30.000 Menschen für eine starke Demokratie, Vielfalt und Toleranz einsetzen. Der Dachverein der Omas gegen Rechts Deutschland e. V. finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und über Spenden. Die Mitglieder arbeiten ehrenamtlich und erhalten keine Vergütung für ihr Engagement. Eine Mitgliedschaft in dem Verein, das erfährt Uschi Böhm durch einen Anruf dort, ist für eine lokale Gruppe allerdings nicht notwendig. „Eigentlich braucht man sich nur zu vernetzen“, erklärt Böhm.

    Das möchte sie nun in die Tat umsetzen. „Harburg ist in der Mitte des Landkreises. Das bietet sich als Treffpunkt an“, findet sie. Das erste Treffen der Omas gegen Rechts in der Region findet am 27. März um 15 Uhr in der Burgschänke statt. „Da kann man gut parken und von da aus auch spazieren gehen“, begründet Böhm die Wahl des Ortes.

    In über 150 Gemeinden in Deutschland gibt es mittlerweile „Omas gegen Rechts“-Gruppen.
    In über 150 Gemeinden in Deutschland gibt es mittlerweile „Omas gegen Rechts“-Gruppen. Foto: Glomex (Symbolbild)

    Bei dem Treffen möchte Böhm das weitere Vorgehen mit allen Interessierten besprechen. Dabei will sie zunächst eine WhatsApp-Gruppe erstellen und weitere Termine ausmachen. „Auch wenn keine konkrete Aktion ansteht, könnte man sich alle vier bis sechs Wochen treffen“, so Böhm. Die Gruppierungen in anderen Gemeinden sind dafür bekannt, gemeinsam auf Demos zu gehen und Mahnwachen abzuhalten sowie Lesungen oder Diskussionsrunden zu veranstalten. Uschi Böhm hat zwar die Initiierung der Gruppe im Landkreis Donau-Ries in die Hand genommen, deren konkrete Ausgestaltung ist aber noch offen. Es sei wichtig, dass in Zukunft die Gruppe gemeinsam entscheide, wofür sie sich einsetzen und welche Aktionen sie starten, betont sie.

    Böhm freut sich auf viele Gleichgesinnte am 27. März, die sich als Omas gegen Rechts vernetzen wollen und „Gesicht zu zeigen, wo immer nötig“. „Nie wieder ist jetzt“, betont sie im Hinblick auf dein Rechtsruck in der deutschen Gesellschaft. Eine Vorabanmeldung ist notwendig. Bei Fragen können Interessierte aber vorab Kontakt über die E-Mail-Adresse omasgegenrechts-donauries@web.de aufnehmen.

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    2 Kommentare
    Marianne Böhm

    Omas sollten für Miteinander und für die Rechte und Sorgen ihrer Kinder, Enkel auf die Straße gehen und nicht bei deren Problemen wegsehen. Unsere Kinder, Enkel werden missbraucht, geschlagen, fehlende Kitas, marode Schulen, fehlende Lehrkräfte, schlechte bezahlte Arbeitsplätze, teure Lebenshaltungskosten, Mieten usw.. Es werden nur Schuldige gesucht und warum es die Rechten gibt, diese Probleme werden nicht angegangen.. Die Omas von Rechts werden finanziell unterstützt wie alle andern Demos auch. Es ist immer das selbe, wie in der Politik wollen wir Probleme nur mit Geld, im Kollektiv wo die Hälfte nicht weiß warum sie hinterher laufen, laut lösen. Ich sehe jeden Tag wie alte Menschen vereinsamen, still sterben, die man in Altenheimen anmeldet um sie frühzeitig loszuwerden. und von Kinder, Enkel völlig vergessen. Ich sehe diese Damen nicht gegen Krieg, Waffen, Aufrüstung, Tote auf der Straße, sie haben doch lange vom Frieden profitiert, gönnen wir es unseren Nachkommen auch

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    Maria Reichenauer

    Und was spricht nun konkret gegen Omas gegen Rechts? Sie haben lang und breit über die Schlechtigkeit der Welt geklagt, aber die Omas gegen Rechts passen Ihnen auch nicht? Dass die Rechtsextremen immer stärker werden, ist wirklich ein Problem, die Omas haben ganz recht, dass sie dagegen Flagge zeigen.

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