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Erlingshofen: Getränkelaster-Unfall beschäftigt Helfer über vier Stunden lang

Erlingshofen

Getränkelaster-Unfall beschäftigt Helfer über vier Stunden lang

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    Die Bissinger Straße in Erlingshofen war nach dem Unfall eines Getränkelasters mit Flaschen und Kisten übersät.
    Die Bissinger Straße in Erlingshofen war nach dem Unfall eines Getränkelasters mit Flaschen und Kisten übersät. Foto: Freiwillige Feuerwehr

    Ein recht spektakulärer Unfall hat sich am Freitag in Erlingshofen ereignet. Ein Getränkelaster verlor am Nachmittag seine Ladung und sorgte damit für eine stundenlange Sperrung der Ortsdurchfahrt in/aus Richtung Brachstadt. Die Helfer vor Ort hatten bis in den Abend hinein reichlich Arbeit und mit ungewöhnlichen Problemen zu kämpfen.

    Wie die Polizei mitteilt, war der 44-Jährige, der den Sattelzug einer Firma aus dem Großraum Ulm steuerte, um kurz nach 16 Uhr auf der Bissinger Straße in der Kurve im Bereich des Böllenbachs ortseinwärts zu schnell. Die Folge: Die Ladung durchbrach die Alustreben am Auflieger. Der Lastwagen hatte 450 befüllte Getränkekisten geladen, ausnahmslos Cola und Limonaden. Die süßen Getränke verteilten sich über die gesamte Fahrbahn. Glücklicherweise konnte ein entgegenkommender Autofahrer noch rechtzeitig bremsen, sodass an dem Pkw kein Schaden entstand.

    Die Hälfte der Ladung des Getränkelasters lag auf der Straße

    Dennoch ging es für die Helfer jetzt so richtig los. Laut Robert Streitberger, stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Donaumünster/Erlingshofen, waren aufwendige und langwierige Aufräumarbeiten nötig. Die Fahrbahn war komplett blockiert. Etwa die Hälfte der Ladung lag auf dem Asphalt.

    Es rückten rund 30 Kräfte der Feuerwehren aus Donaumünster/Erlingshofen und Tapfheim an. Hinzu kamen Mitarbeiter des Unternehmens, dem der Lkw gehört. Es schickte einen zweiten Laster, auf den die noch heile Ware umgeladen wurde, einen Kleinbus mit Beschäftigten, die mit anpackten, und einen Werkstattwagen. Die Straßenmeisterei Donau-Ries war mit einer Kehrmaschine vor Ort und eine örtliche Firma stellte einen Gabelstapler.

    Platzende Flaschen und viele Wespen erschweren die Aufräumarbeiten

    Die Helfer hätten durchaus vorsichtig zu Werke gehen müssen, schildert Streitberger. Sobald die durch die Kohlensäure und den Aufprall unter hohem Druck stehenden Flaschen aneinandergestoßen seien, seien welche geplatzt. Zudem hätten sich wegen des süßlichen Geruchs, der in der Luft lag, in kurzer Zeit "Wespen ohne Ende" in dem Scherbenmeer versammelt. Die Einsatzkräfte hätten es vermeiden können, gestochen zu werden: "Wir hatten ja Handschuhe an."

    Die Aufräumarbeiten zogen sich Streitberger zufolge bis nach 20 Uhr, also mehr als vier Stunden hin: "Wir waren alle froh, als wir es geschafft hatten." Man könne von Glück reden, dass bei dem Unfall, der im Übrigen direkt neben dem Feuerwehrhaus geschah, niemandem etwas passiert sei.

    Der Sachschaden am Lkw beträgt nach ersten Schätzungen der Polizei rund 2000 Euro, der Schaden an der Ladung circa 5000 Euro. Hinzu kommen die Aufräumarbeiten mit circa 2000 Euro.

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