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Donauwörth: Womit Donauwörths Innenstadt-Umbau bald starten soll

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Womit Donauwörths Innenstadt-Umbau bald starten soll

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    Der Münsterplatz wird zur Augsburger Botengasse hin neu gestaltet. Er soll einen stärkeren Platzcharakter bekommen.
    Der Münsterplatz wird zur Augsburger Botengasse hin neu gestaltet. Er soll einen stärkeren Platzcharakter bekommen. Foto: Thomas Hilgendorf

    Es wird gegraben, geklettert und an manchen Stellen sogar gerätselt - oder einfach, das bietet sich jetzt, unter spätsommerlicher Sonne an, entspannt. Dazu Kaffee im Mitnahmebecher oder Eis aus dem Hörnchen. Das sogenannte "Stadtmobiliar", zudem neue Spielgeräte und -Plätze in der Innenstadt, sie werden inzwischen gut angenommen von den Donauwörthern - nach anfänglicher Zurückhaltung in den ersten Tagen. Jetzt folgt Schritt zwei dessen, was die Verwaltung im Rathaus mit "Attraktivitätssteigerung" bezeichnet.

    Michael Grünewald hat keinen leichten Job in diesen Tagen. Dem Einzelhandel ist es schon mal besser gegangen, Innenstädte drohen zumindest teilweisen zu verwaisen. Grünewald hat nun den Auftrag, gute Rahmenbedingungen für Donauwörths Reichsstraße auszuarbeiten - auch damit es wieder mehr (konsumfreudiges) Publikum in den Stadtkern zieht. 

    Der Fokus des Innenstadt-Umbaus liegt weiterhin auf der Reichsstraße

    Der Landschaftsarchitekt vom Büro Lex Kerfers aus Bockhorn bei Erding stellte jüngst vor dem Bauausschuss den kommenden Schritt im Innenstadt-Umbau vor, der allem voran die Reichsstraße attraktiver gestalten sollte. Ein Projekt war in diesem Zusammenhang, wie berichtet, bereits vom Tisch gefallen: die Komplettsperrung der Donauwörther Hauptgeschäftsstraße für den Kraftverkehr.

    Das machte es für die Planer freilich nicht einfacher - sie dürften sich jedoch im Klaren darüber gewesen sein, dass mit dem Verkehr in der Innenstadt weiterhin zu rechnen sei. 

    Ein zentraler Ort für die ersten baulichen Veränderungen im Bereich Reichsstraße wird nun der Münsterplatz sein, genauer gesagt dessen unterer Bereich Richtung Augsburger Botengasse. Dort geht es bislang mit bis zu zehn Prozent bergab, teils bereits in dem Bereich, in dem das Eiscafé seine Bestuhlung hat. Der Platz soll bald auf ein möglichst einheitliches Niveau angehoben, das Gefälle somit von zehn auf zwei Prozent reduziert werden. Zur Augsburger

    Erste kritische Stimmen zu den neuen Treppenstufen am Liebfrauenmünster

    In diesem Zusammenhang gab es in der Ausschusssitzung nun die ersten kritischen Einwände. Albert Riedelsheimer (Grüne) mahnte an, dass "die Treppen zu lang sind für Kinderwagen und Rollatoren", sprich: Die Barrierefreiheit müsse ausgeprägter geplant sein. So endeten die Treppen zu weit vorn an der Reichsstraße, was in puncto

    Bushaltestellen in der Donauwörther Reichsstraße werden barrierefrei

    Auch die Bushaltestellen werden in Zukunft anders ausgestaltet sein. Grundsätzlich soll die gelbe Flotte des Stadtbus-Verkehrs direkt auf der Reichsstraße halten und nicht mehr wie bisher in Buchten. So wollen die Planer Raum gewinnen für Fußgänger, teils auch für die Außenbestuhlung der Gastronomen - und insgesamt mehr Platzcharakter schaffen, vor allem im oberen Bereich der Reichsstraße. Fortan werden die Bushaltestellen in der Reichsstraße barrierefrei sein. Hierzu wird das Pflaster rampenähnlich unterschottert. Die Bushaltestelle am Münster wird etwas weiter in Richtung Fuggerhaus umziehen; dort können dann auf 30 Meter Länge zwei Busse hintereinander halten. 

    Poller ermöglichen Sperrung der Donauwörther Reichsstraße

    Völlig vom Tisch ist eine Reichsstraßensperrung derweil noch nicht: Mittels dreier versenkbarer Poller im oberen Bereich des Straßenzugs kann in Zukunft recht unkompliziert bei Festen oder sonstigen Events dicht gemacht werden. 

    Nicht unwichtig ist zudem eine weitere mögliche Neuerung. Landschaftsarchitekt Grünewald schlug vor, den großen, zentralen Christbaum künftig auf dem dann ebenen Areal am Münsterplatz aufzustellen. Der Christbaum direkt am Münster - das scheint gut zu passen. 

    Die genannten Baumaßnahmen sollen im kommenden Jahr umgesetzt werden, ihre Kosten belaufen sich nach jetzigem Stand auf etwa 800.000 Euro. Sicher keine Kleinigkeit - aber Schönheit, beziehungsweise Attraktivität hat wohl ihren Preis.

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