Werner Egk ist seit Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten umstritten. Es ist weniger die Musik des berühmten, 1901 in Auchsesheim geborenen Komponisten, an der sich die Geister scheiden. Es ist vielmehr seine fragliche Rolle in der Zeit des Nationalsozialismus. Bislang stufte man den Musiker, den Adolf Hitler zur elitären NS-Künstlerriege der "1000 Gottesbegnadeten" zählte, zu den sogenannten Mitläufern im Terrorregime. Bald erscheint nun eine von der Stadt Donauwörth in Auftrag gegebene Studie, die ein anderes Schlaglicht auf Egk werfen wird: Der Auchsesheimer war nach den Quellen, die auch die Redaktion im Stadtarchiv sichtete, ein Antisemit - zumindest in seinen frühen Jahren und lange vor 1933.
Donauwörth