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Donauwörth: Beim Tanzhaus in Donauwörth geht es jetzt ans Eingemachte

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Beim Tanzhaus in Donauwörth geht es jetzt ans Eingemachte

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    Jetzt beginnt der Architektenwettbewerb zum Donauwörther Tanzhaus.
    Jetzt beginnt der Architektenwettbewerb zum Donauwörther Tanzhaus. Foto: Wolfgang Widemann

    Es steht weiterhin mächtig da, das Donauwörther Tanzhaus. Aber bisher liefert es eher das, was ein Potemkinsches Dorf auch vermag: ein schönes Bild, nicht mehr. Die Sanierung steht an und die Zeit drängt ein wenig – schließlich soll der altehrwürdige Bau ja noch in dieser Legislatur in neuem Glanz erstrahlen. Doch ob das klappt, ist aufgrund aktueller Entwicklungen, durchaus fraglich. Jetzt soll zunächst einmal der Architektenwettbewerb ausgelobt werden.

    Ein Veranstaltungsort für die Bürger fehlt in Donauwörth

    Eine Veranstaltungshalle für die Bürgerinnen und Bürger fehlt in Donauwörth. Zuletzt mussten beispielsweise Donauwörths Abiturienten nach Höchstädt ausweichen, bekanntlich eine deutlich kleinere Kommune, zudem im Nachbarlandkreis Dillingen. Das ganze Vorhaben ist also nicht ganz unwichtig, zumal schon Jahre ins Land gingen und der historisch gehaltene Nachkriegsbau nach wie vor nur noch vereinzelt und unter Auflagen genutzt werden kann, etwa für Stadtratssitzungen.

    Tanzhaus: Die Reaktionen auf den Bürgerentscheid

    Doch nach wie vor, das wurde zuletzt in der Debatte um den Auslobungstext deutlich, gibt es einige unbekannte Details darüber, wie das neue alte Tanzhaus eingerichtet werden soll. So ist etwa offen, wo sich der Stadtsaal als Herzstück des Gebäudes befinden wird. Zuletzt hatte es zwischen den Fraktionen unterschiedliche Meinungen hierzu gegeben. Um großzügige Räumlichkeiten für die Bibliothek und das Kulturbüro sowie die Tourist-Info zu schaffen, könnte der Stadtsaal in das dritte und vierte Obergeschoss verlegt werden. Diesen Vorschlag unterstützten zuletzt etwa die Parteifreien sowie die EBD. CSU und Junge Bürger hingegen zeigen sich skeptisch – sie präferieren den aktuellen Standort. Das wiederum könnte sich mit den Plänen zur Bibliothek, die in das Tanzhaus umziehen soll, nicht vertragen. Doch ein richtiger "Streit" sei das Ganze nicht, sagt Oberbürgermeister Jürgen Sorré im Gespräch mit der Redaktion, lediglich eine "kontroverse Diskussion". Die Entscheidung gibt die Stadt nun in die Hand der Jury, die über den Sieger des am Freitag beginnenden und Ende September endenden Architektenwettbewerbs entscheiden wird. "Wir sind alle keine Experten", begründet Sorré diesen Schritt im Hinblick auf die Debatte in den städtischen Gremien. Die Architekten indes hätten "volle gestalterische Freiheit", es sei bewusst nicht vorformuliert, wo der Stadtsaal bestenfalls hinkommen sollte.

    Ein wichtiger Punkt: Was ist die richtige Energieversorgung fürs Tanzhaus?

    Ein weiterer offener Punkt ist die künftige Energieversorgung des Tanzhauses. Es ist jetzt in Sachen Alternativen zum Gas eine Art Pilotprojekt für innerstädtische Gebäude der Stadt. Die energietechnische Versorgung des Tanzhauses "kommt auf jeden Fall in den Auslobungstext", betont Sorré. Am Montag im Bauausschuss war dies ein relevanter Punkt, der von Albert Riedelsheimer (Grüne) sowie von Birgit Rößle (CSU) in die Debatte eingebracht worden war. Riedelsheimer sprach sich für Fotovoltaik und Pellets (Hackschnitzel) aus, Rößle plädierte dafür, Gasleitungen hinsichtlich anstehender Entwicklungen beim Wasserstoff nicht komplett außer Acht zu lassen. "Wir wollen energetisch zukunftsträchtig bauen – aber wir müssen schauen, was möglich ist in der Innenstadt", resümiert indes Sorré. Dies ist hinsichtlich anderer Gebäude in der Innenstadt durchaus interessant, zumal bald sämtliche städtischen Liegenschaften mit Blick auf deren Energieversorgung "überarbeitet" werden sollen, wie Sorré erklärt.

    Mit dem Tanzhaus geht es jetzt in die nächste Runde. An diesem Donnerstag tagt der Stadtrat zum Auslobungstext, direkt danach können sich interessierte Architekten und Architektinnen bis Ende September ans Werk machen. Im November soll dann die Jury über den Siegerentwurf entscheiden.

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