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Donauwörth: Der Stadtladen Donauwörth feiert Erfolge, aber es gibt auch Sorgen

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Der Stadtladen Donauwörth feiert Erfolge, aber es gibt auch Sorgen

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    Der Stadtladen in der Donauwörther Reichsstraße gilt als Erfolgsmodell. Dass aber nicht alles rosig ist, kam jetzt bei der Gesellschafterversammlung zur Sprache.
    Der Stadtladen in der Donauwörther Reichsstraße gilt als Erfolgsmodell. Dass aber nicht alles rosig ist, kam jetzt bei der Gesellschafterversammlung zur Sprache. Foto: Wolfgang Widemann

    Der Donauwörther Stadtladen gilt als eine kreative, innovative Idee, mit der eine Versorgungslücke in der Reichsstraße geschlossen wurde. Er gilt als Erfolgsmodell, das in vielerlei Hinsicht punktet - nicht zuletzt auch mit regionalen Produkten und fußläufiger Nähe. Als sich nun bei der Gesellschafterversammlung 50 der 260 Anteilseigner dieser Einrichtung trafen, ging es aber nicht nur um Rückblick, um strategische Entwicklungen und um das künftige Potenzial, sondern auch die Themen, die dem Gesellschafterrat aktuell etwas im Magen liegen. 

    Als der Stadtladen 2020 seine Tore öffnete, hatte nicht nur ein sehr engagiertes Helferteam den Umbau des ehemaligen Schuhhauses Braun gestemmt, sondern auch Hunderte von Bürgern hatten sich finanziell an der Verwirklichung dieses gemeinschaftlich getragenen Projekts beteiligt. Nur deshalb konnte es überhaupt funktionieren, weil so viele Menschen von der Idee und der konzeptionellen Ausrichtung überzeugt waren. 

    Der Umsatz im Bistro des Stadtladens Donauwörth ist stark gestiegen

    Und in den Ausführungen von Gesellschafterratsmitglied Gabriele Bauer, die die Buchhaltung und den Jahresabschluss betreut, sind die finanziellen Entwicklungen auch stetig besser geworden: So ist in den letzten Monaten der Umsatz im Bistro und bei den Veranstaltungen stark gestiegen. Allerdings zeichnet sich auch eine andere Entwicklung ab: Der Verkauf von regionaler Ware hat nachgelassen. 

    Über das Grundsortiment von dem Großhandelsunternehmen Utz konnte der Rückgang abgefangen werden. Der Wareneinkauf wird laufend optimiert und angepasst, es kommen immer wieder neue Lieferanten dazu, Konditionen werden nachverhandelt und verbessert. Auch der seit November 2022 laufende Pausenverkauf an der Privaten Wirtschaftsschule schlägt sich positiv nieder. 

    Bereits vor Beginn der Arbeiten am Stadtladen war klar, dass eine wichtige Kundengruppe die Seniorinnen und Senioren der Innenstadt sind. Hier gibt es einen besonderen Service im Stadtladen: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen sich mehr Zeit für diese Kundinnen und Kunden, suchen auch mal die Ware für sie zusammen oder ermöglichen ausführliche Beratungsgespräche. Gerade auch von den älteren Bürgerinnen und Bürgern, sowie von den Berufstätigen im Umfeld wird das Bistro sehr gut angenommen. 

    Die Hoffnung richtet sich auf den Verkauf im Rahmen großer Feste

    Bei der Vorstellung der Zahlen ist deutlich zu erkennen, dass die Bilanz ohne die Verkaufsmöglichkeiten an Veranstaltungstagen deutlich schlechter aussähe. Hier ist zum Beispiel die Mitwirkung am Reichsstraßenfest eine große Hoffnung. Und auch hier wird klar: Stadtladen geht nur mit Bürgerbeteiligung. Gerade ehrenamtliche Helfer stützen das Gemeinschaftsprojekt. Und davon gibt es immer zu wenige. Jede helfende Hand zählt, ob als einmalige Unterstützung oder dauerhaft. 

    Damit steht und fällt auch die Existenz des Stadtladens und seine wirtschaftliche Solidität. Geschäftsführer Oliver Sporr ruft auf „Wer Lust hat mitzuhelfen, sei es beim Ladenbau, beim Küchenteam, bei den Veranstaltungen etc. ist herzlich willkommen. Vor allem für das Reichsstraßenfest von 19. bis 22. Juli werden noch Helfer gebraucht.“ Bei Interesse bitte im Laden oder unter stadtladen-don@t-online.de melden. Die Anteilseigner werden durch den Gesellschafterrat vertreten. Diesem gehören nach der Wahl bei der Versammlung Gabriele Bauer, Florian Britzelmeir, Hubert Gerstmeier, Christiane Kickum, Karl Ludwig Klopfer, Oliver Sporr, Winnie Sprater und Tanja Weis an. (AZ)

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