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Donauwörth: Stadtladen Donauwörth: Der OB war der erste Kunde

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Stadtladen Donauwörth: Der OB war der erste Kunde

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    Am 15. Dezember 2020 hat der Donauwörther Stadtladen nach Jahren der Planung geöffnet. Er wird genossenschaftlich betrieben.
    Am 15. Dezember 2020 hat der Donauwörther Stadtladen nach Jahren der Planung geöffnet. Er wird genossenschaftlich betrieben. Foto: Helmut Bissinger

    Wäre der Donauwörther Stadtladen vor einem Jahr Wirklichkeit geworden, wäre die Euphorie groß gewesen. Nun, da der Handel unter dem Lockdown ächzt, ist die Begeisterung etwas zurückhaltender. Trotzdem herrschte am Dienstagvormittag Freude, als sich die Glastüren in der unteren Reichsstraße erstmals öffneten. „Damit gibt es endlich wieder ein Lebensmittelangebot mitten im Herzen der Stadt“, fasste eine der ersten Kundinnen zusammen. Die Aktiven der neu gegründeten Genossenschaft hatten über Monate nach möglichen Standorten für den Stadtladen gesucht.

    Der Stadtladen in Donauwörth ist eröffnet.
    Der Stadtladen in Donauwörth ist eröffnet. Foto: Helmut Bissinger

    Die Neueröffnung in den völlig umgestalteten Räumen des ehemaligen Schuhhauses Braun sei ein Signal, fasste Oberbürgermeister Jürgen Sorré zusammen, der gemeinsam mit seiner Frau der tatsächlich erste Kunde war. 250 Anteilseigner hat der Stadtladen. Ihr Anliegen: endlich wieder ein Angebot der täglichen Grundversorgung in der Innenstadt zu haben. Später einmal, wenn die Pandemie abklingt, soll der Stadtladen auch Treffpunkt werden: bei Kaffee und Kuchen oder zur Mittagspause im Bistro. Die Einschränkungen haben alle Planungen über den Haufen geworden. Sogar an die Sperrung der Reichsstraße und an ein kleines Straßenfest war einmal gedacht worden, Glühwein-Ausschank und Würstl-Verkauf (beides zum Mitnehmen) in der Passage seien natürlich auch abgeblasen worden, berichtet Oliver Sporr, Geschäftsführer der Genossenschaft „Unser Stadtladen“. In sechs Wochen haben die Ehrenamtlichen um Organisator Florian Britzelmeir kräftig angepackt, das schier Unmögliche möglich gemacht: Ausräumen, Umbau und Einräumen, Dekorieren, Ideen umsetzen. „Es war eine intensive Zeit“, sagt Sporr.

    Der Stadtladen in Donauwörth macht auf - und alle anderen machen zu

    Viel Freude habe es ihm gemacht, so der Oberbürgermeister, zu sehen, „wie hier etwas aus der Bürgerschaft und dem ehrenamtlichen Engagement heraus entstand“. Dafür gelte allen ein „herzliches Dankeschön“. Da Anfangen, wo andere aufhören, sei das gemeinsame Motto. Es sei nur schade, dass der Stadtladen ausgerechnet in einer Zeit eröffne, da andere Geschäfte wegen des Lockdown schließen müssten.

    „Wir haben einen modernen Laden mit rustikalen Elementen für die regionale Ware geschaffen“, führt Oliver Sporr Kunden herum, die er kennt. Auf 150 Quadratmetern sind es vor allem abgepackte Lebensmittel, die angeboten werden, aber auch Backwaren und gleich im Eingangsbereich Obst und Gemüse. In einer Theke wird außerdem Käse angeboten. Eine Bedientheke übrigens, die bereits 2018 in Ebermergen gekauft worden war.

    Alle Produkte waren im Vorfeld in das Warenwirtschaftssystem mit angehängter Kasse eingegeben worden. Eine Vollzeitkraft, zwei Teilzeitmitarbeiter und vier Aushilfen managen gemeinsam mit Sporr den Stadtladen. Weil aufgrund der Hygienebestimmungen nur maximal 17 Kunden in den Laden dürfen, hat man die Öffnungszeiten erweitert. Bis 23. Dezember wird nun bis 20 Uhr, samstags bis 16 Uhr geöffnet sein.

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