Die Schloßmetzgerei der Stiftung Sankt Johannes schließt ihre Filiale in der Zirgesheimer Straße in Donauwörth zum Jahresende. Aufgrund des Fachkräftemangels mussten in jüngster Vergangenheit bereits Öffnungszeiten reduziert werden. Da auch mit Anstrengungen kein weiteres Personal gefunden werden konnte, sei dies der nächste Schritt, teilt die Stiftung am Freitag mit.
„Wir sind sehr traurig, dass wir unsere Schloßmetzgerei in der Zirgesheimer Straße schließen müssen“, sagt Geschäftsführerin Doreen Paus. „Trotz eines treuen Kundenstamms und viel positivem Zuspruch mussten wir diese schwere Entscheidung treffen." Die Herausforderungen seien in der letzten Zeit "einfach zu groß geworden“. Darüber hinaus habe sich auch das Konsumverhalten in der Gesellschaft in den letzten Jahren verändert. Durch die inflationsbedingt sinkende Kaufkraft werde besonders bei Fleisch- und Wurstwaren "bewusst und weniger eingekauft".
Stiftung St. Johannes will "Kräfte bündeln"
„Wir bündeln nun unsere Kräfte und sind weiterhin für Sie da", heißt es wieter in der Mitteilung der Stiftung. Das Team in der Schloßmetzgerei in Marxheim freue sich allerdings darauf, die Kunden aus Donauwörth dort, am Stammsitz, wieder begrüßen zu dürfen, unterstreicht Judith Dittrich, Leitung des Diepoldzentrums der Stiftung Sankt Johannes. Metzgerei und Ladengeschäft in
Die Schließung bestätigt einen seit einiger Zeit zu beobachtenden Trend bei Metzgerei- und Bäckereiläden in der Region. Zuletzt hat in Donauwörth die Metzgerei Schlecht ihre Filiale in der Donauwörher Reichsstraße geschlossen - obwohl das Geschäft laut der Geschäftsführung gut gelaufen war. Der Grund war auch dort der akute Fachkräftemangel in der Branche. Vorher hatte die Harburger Metzgerei Münzinger ihre Filiale in der Nördlinger Schranne ebenfalls wegen Personalmangels zumachen müssen. Die Geschäftsinhaber betonten wiederholt unisono, dass der Markt für Fachpersonal in der Region praktisch wie leer gefegt sei. (hilg, AZ)