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Donauwörth: Sonnen in der Reichsstraße: Das soll auf der Prachtmeile installiert werden

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Sonnen in der Reichsstraße: Das soll auf der Prachtmeile installiert werden

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    Auf einer Liegewelle lässt es sich gut aushalten, sofern die Sonne scheint. In der Donauwörther Reichsstraße sollen sogenannte Wellendecks aufgestellt werden.
    Auf einer Liegewelle lässt es sich gut aushalten, sofern die Sonne scheint. In der Donauwörther Reichsstraße sollen sogenannte Wellendecks aufgestellt werden. Foto: Verena Mörzl

    So ein Wellendeck ist eine feine Sache. Zum Beispiel, wenn die Sonne wunderbar vom Himmel scheint. Dann kann man sich auf ihm ausstrecken, ins strahlende Blau über sich blinzeln und einfach mal die Seele baumeln lassen. Die Stadt Donauwörth hat solche Wellendecks bestellt, sie sollen unter anderem in der Reichsstraße aufgestellt werden. Die Prachtstraße soll im oberen Teil aufgewertet werden - und zwar dort, wo es am breitesten und am sonnigsten ist, sagt Donauwörths Oberbürgermeister Jürgen Sorré. Deshalb soll sich in der

    Zum Beispiel der Standort der Bushaltestelle, die vom Liebfrauenmünster weg in Richtung LEW verlegt werde, sagt Sorré. Auch die Autos sollen anders platziert werden. Schließlich stehen die derzeit genau da, wo künftig die Bürgerinnen und Bürger sowie die Besucherinnen und Besucher verweilen sollen. Die Parkplätze sollen nicht verschwinden, sondern im unteren Teil der Reichsstraße und in den Nebenstraßen angeboten werden, so Sorré. Man wolle die derzeitige Situation "optisch aufbrechen", damit ein neues Raumgefühl entstehe. Dazu soll auch die neue Verkehrsgeschwindigkeit beitragen. 

    Tempo 20 in der Reichsstraße in Donauwörth

    Schon jetzt gilt in der Reichsstraße Tempo 30, künftig sollen nur noch 20 Stundenkilometer erlaubt sein. Christiane Kickum, Geschäftsführerin der City-Initiative Donauwörth (CID), hofft, dass damit noch mehr Autofahrer abschreckt werden, die durch die Reichsstraße einfach nur durchfahren wollen. Schon seit es Tempo 30 gebe sei beispielsweise im Stadtladen spürbar, dass der Lärm abgenommen habe. Wer nicht direkt in die Reichsstraße müsse, der könnte doch auch die Süd- oder die Westspange beziehungsweise die Umgehung über die Bundesstraße nutzen, meint Kickum. Die Prachtmeile allerdings ganz für den Verkehr zu sperren, das kann sich die CID-Geschäftsführerin nicht vorstellen. Schließlich müssten die Menschen noch zum Arzt oder zur Apotheke fahren können.

    Oberbürgermeister Sorré sagt zurückhaltend: "Es gibt viele Ideen zum Verkehr." Eine echte Alternative zur Reichsstraße gibt es aus seiner Sicht für viele Autofahrer nicht: "Es fehlt eine Umleitung." Zumal die vergangenen autofreien Samstage gezeigt hätten, dass es nicht damit getan sei, einfach nur den Verkehr aus der Prachtmeile auszusperren. Man müsse schon auch etwas anbieten, damit die Menschen in die Reichsstraße kommen und dort verweilen - Sorré nennt die Stichworte Ambiente und Flair. Für die Sommermonate kann sich der Rathauschef allerdings eine eigene Verkehrsregelung vorstellen. Die gibt es beispielsweise in Günzburg, wo der Marktpatz im Sommer für den Verkehr gesperrt ist. Auch in Nördlingen wird über solch eine Sommerregelung diskutiert.

    Umbau der Reichsstraße soll rund 1,5 Millionen Euro kosten

    Insgesamt werde die Stadt Donauwörth in den Reichsstraßenumbau rund 1,5 Millionen Euro investieren, sagt Sorré. Es gebe aber eine großzügige Förderung von 80 bis 90 Prozent. Das Stadtmobiliar - darunter auch die eingangs genannten Wellendecks - werde in den nächsten vier bis sechs Wochen geliefert. Sprecherin Kathrin Stadlmayr teilt mit: "Am Adlerbrunnen werden zwei kleinere Wellendecks zu finden sein; auf Höhe der Bäckerei Ihle wird ein großes Holzdeck errichtet, welches zu zwei Dritteln gewellt und zu einem Drittel gerade ist. Der ungewellte Bereich soll dabei älteren Personen das Sitzen erleichtern. " 

    Die großen Pflanzgefäße mit einer Größe von zwei Mal zwei Metern seien schon bestellt, informiert Sorré. Nötig werden sie unter anderem deshalb, weil im Untergrund so viele Leitungen verlaufen. Die Gefäße sollen im Herbst bepflanzt werden. Der weitere Umbau der Reichsstraße - unter anderem die geplanten Sitzstufen am Liebfrauenmünster - soll sich auch nach dem Zeitplan für den

    Dieses Großprojekt wiederum müsse europaweit ausgeschrieben werden, sagt Sorré. Aller Voraussicht nach könne man mit den Arbeiten Mitte nächsten Jahres beginnen. 

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