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Donauwörth: So soll Donauwörths Innenstadt grüner werden

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So soll Donauwörths Innenstadt grüner werden

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    Die zentrale Einkaufsmeile in Donauwörth soll attraktiver werden - dazu soll eine sichtbare Bepflanzung dienen.
    Die zentrale Einkaufsmeile in Donauwörth soll attraktiver werden - dazu soll eine sichtbare Bepflanzung dienen. Foto: Garten Bullinger/ Stadt Donauwörth

    Mal alle Probleme unserer Zeit - wie etwa die innerstädtischen Leerstände - beiseite geschoben: Die Reichsstraße ist Donauwörths Prachtmeile. Zweifellos. Ein Fotomotiv, das gerne von Touristen geknipst wird, das aber unter dem seit jeher recht hohen Durchgangsverkehr ächzt. Das Ziel ist neben einer weitgehenden Verkehrsberuhigung (Tempo 20) gemeinhin mehr Attraktivität. Dabei soll fortan auch mehr Grün helfen. Das wiederum ist kein allzu leichtes Unterfangen.

    Der ehemalige bayerische Wissenschaftsminister Thomas Goppel wagte vor einiger Zeit den Vergleich mit Siena. Gut, das mag angesichts des historischen und kulturellen Schwergewichts der toskanischen Stadt etwas hoch gegriffen sein, aber dennoch: Die abwechslungsreiche, bunte Häuserfassade im historischen Stil am Gefälle der Reichsstraße ist in der Tat ein Hingucker. Der soll nach dem Willen des städtischen Bauausschusses künftig sichtlich grüner werden. Am Montagabend präsentierte Josef Bullinger vom gleichnamigen Gartenbaubetrieb aus Schäfstall hierzu ein erstes Konzept. Das umfasst jedoch nicht nur die Reichsstraße, sondern auch die Promenade und die Riedinsel.

    Ein Problem ist das Leitungsnetz in der Donauwörther Reichsstraße

    Wie Bullinger erklärte, seien in der Reichsstraße allem voran größere Pflanzkübel denkbar - und zwar durchaus imposante. Hierin könnten Bäume wachsen, die eine Höhe von bis zu 3,5 Metern erreichen. „Auf keinen Fall“ sollten die Bäume zu klein dimensioniert sein, betonte Bullinger. Indes sei es an den meisten Stellen in der Reichsstraße „schwierig“, wenn nicht gar unmöglich, Bäume direkt auf dem Boden „in die Tiefe“ zu setzen. Hintergrund hierfür sei ein weit verzweigtes, komplexes Leitungssystem unter dem Pflaster. Möglich wäre eine Einbringung direkt in den Boden unter Umständen noch im Bereich des Haupteingangs zum Liebfrauenmünster sowie an der gegenüberliegenden Seite hin zur Augsburger Botengasse, wo auch die Errichtung von Sitzstufen im Raum steht (wir berichteten). Auch in der Spitalgasse wäre dies theoretisch umsetzbar. 

    In der Nähe des Promenadenspielplatzes haben die Planer einen Zugang mit Sitzstufen hin zum Kaibach gezeichnet.
    In der Nähe des Promenadenspielplatzes haben die Planer einen Zugang mit Sitzstufen hin zum Kaibach gezeichnet. Foto: Gartenbau Bullinger/ Stadt Donauwörth

    Die großen Pflanzkübel sind mobil, also versetzbar - sie sind nach den ersten Plänen zunächst an vier Stellen angedacht: im Bereich des Gasthauses Hirsch, unweit des Dönerverkaufs auf derselben Straßenseite sowie am Tanzhaus und im Bereich der Bäckereifiliale Ihle.

    Auch das Ried soll grüner werden

    Im Ried wurden ebenfalls Standorte für große Tröge mit Bäumen genannt. Dabei stach einer besonders heraus: Auf dem Platz vor dem Café La Kami (Hindenburgstraße) könnte eine Kombination aus einem breiten Pflanzkübel mit Bäumen und einer Bühne stehen, auf der Straßenmusiker auftreten könnten. Laut den Planern wären weder Fußgänger noch Radfahrer hierdurch beeinträchtigt. Des Weiteren wären mobile Tröge auch vor der Volksbank beziehungsweise vor dem ehemaligen Kino möglich.

    So könnte es im Ried nach einer Begrünung aussehen. Hier wäre eine mobile Bühne in Kombination mit einer Bepflanzung denkbar.
    So könnte es im Ried nach einer Begrünung aussehen. Hier wäre eine mobile Bühne in Kombination mit einer Bepflanzung denkbar. Foto: Gartenbau Bullinger/ Stadt Donauwörth

    Auch die grüne Lunge der Großen Kreisstadt, die Promenade, soll durch weitere Bepflanzungen, aber auch neue, feste Installationen aufgehübscht werden. Bis zu 1,20 Meter hohe Gräser könnten dort wachsen, auf der Grünfläche vor dem Vhs-Gebäude könnten die Gartenbauer Kräuter und Beeren anbauen - was dann von der Mangoldschule und der Kinderkrippe genutzt werden dürfte. 

    Generell sollen die vorhandenen Stelen und Gedenksteine durch neuen Bewuchs aufgewertet werden; im Bereich des Spielplatzes könnte ein Zugang zum Kaibach mitsamt Sitzstufen entstehen. Zudem soll der Promenadenspielplatz in Zukunft besser von dem direkt daneben entlangführenden Radweg durch Büsche und kleine Hecken abgegrenzt werden - eine Schutzmaßnahme für die spielenden Kinder. 

    Ein neuer Platz für Hochzeitsgesellschaften in Donauwörth?

    Eine Planung, die für alle Verliebten interessant sein dürfte: Die alte Stadtgärtnerei soll ebenfalls mit neuen Bepflanzungen und Wegen aufgewertet werden – auch als möglicher Treffpunkt für Hochzeitsgesellschaften in direkter Nachbarschaft zum Standesamt.

    Die alte Stadtgärtnerei wäre als Versammlungsort für Hochzeitsgesellschaften möglich - das Standesamt liegt in unmittelbarer Umgebung.
    Die alte Stadtgärtnerei wäre als Versammlungsort für Hochzeitsgesellschaften möglich - das Standesamt liegt in unmittelbarer Umgebung. Foto: Gartenbau Bullinger/ Stadt Donauwörth

    Seitens der im Ausschuss vertretenen Stadtratsmitglieder wurde die Begrünung durchweg begrüßt. Oberbürgermeister Jürgen Sorré sagte, dass die Reichsstraße auch in Zukunft nicht zur „Allee“ werden könne, doch zumindest eine „punktuelle“

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