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Donauwörth: Schulkomplex Heilig Kreuz-St. Ursula in Donauwörth – ein neues Schmuckstück

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Schulkomplex Heilig Kreuz-St. Ursula in Donauwörth – ein neues Schmuckstück

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    Vor dem Neubau: (von links) Schulwerks-Leiter Peter Kosak, Schulleiter Joachim Düsing  und Peter Müller, Vize-Landrätin Claudia Marb und Oberbürgermeister Jürgen Sorré.
    Vor dem Neubau: (von links) Schulwerks-Leiter Peter Kosak, Schulleiter Joachim Düsing und Peter Müller, Vize-Landrätin Claudia Marb und Oberbürgermeister Jürgen Sorré. Foto: Thomas Hilgendorf

    Die Umstände hatten sich die Organisatoren anders gewünscht. Peter Kosak sagte das gleich zu Beginn des eigentlich freudigen Ereignisses. Doch der Krieg in der Ukraine überschattet dieser Tage alles. In diesem Zusammenhang, so der Leiter des katholischen Schulwerks Augsburg, sei es "eine Gnade, hier leben und arbeiten zu dürfen – wir sollten Gott danken, in Frieden leben zu können". Trotz der schrecklichen Nachrichten wollte man in dem Realschul-Komplex am Stauferpark das wertschätzen, was hier in Rekordgeschwindigkeit entstanden ist: Ein gemeinsamer Atrium-Bau der beiden traditionsreichen Donauwörther Realschulen Heilig Kreuz und St. Ursula an einem Standort. Zwei Schulen unter einem Dach sozusagen. Doch es bleiben zwei eigenständige Schulen, mit jeweils unterschiedlicher Ausrichtung, wie Kosak am Mittwochvormittag bei der offiziellen Einweihung des neuen Traktes betonte.

    Engpass an Räumen am alten Standort von St. Ursula in Donauwörth

    Man könnte schon etwas durcheinander kommen bei der Betrachtung des in der Region einzigartigen Schulprojektes. Deshalb der Reihe nach. Der Altbau, das Gebäude der Realschule Heilig Kreuz, ist in L-Form angelegt. In den aktuellen Gebäuden der früheren Mädchenschule, die dem Dominikanerinnenkloster St. Ursula gehören, herrscht ein spürbarer Engpass an Schulräumen, da allem voran die Sporthalle und die Pausenfläche deutlich zu klein seien und es darüber hinaus an Fach- und Mehrzweckräumen mangele, wie das Schulwerk der Diözese Augsburg schon länger bemängelt.

    Eines der Schmuckstücke im Neubau: die Mensa.
    Eines der Schmuckstücke im Neubau: die Mensa. Foto: Thomas Hilgendorf

    Durch die zentrale Lage im Stadtkern sowie der fehlenden baulichen Trennung zwischen Schule und Kloster sei die Schaffung zusätzlicher Räume für den Schulbetrieb nur schwer möglich, weshalb die Standortzusammenlegung der beiden Donauwörther Schulwerksschulen vorangetrieben wurde. Das Resultat: Ein zweites "L" wurde an die Realschule Heilig Kreuz für St. Ursula angebaut, sodass ein Atrium entstanden ist. Und das in Rekordgeschwindigkeit.

    Der ehrgeizige Zeitplan des Schulwerks Augsburg konnte eingehalten werden

    Auf den Tag genau 18 Monate vor der Einweihung fand der Spatenstich für den Neubau statt. Der ehrgeizige Zeitplan konnte tatsächlich eingehalten werden, bestätigt Kosak. Und, fast noch erstaunlicher in diesen Zeiten: auch der Finanzplan. Gut 25 Millionen Euro kostet der

    Der Innenhof des Atriums wird noch begrünt.
    Der Innenhof des Atriums wird noch begrünt. Foto: Thomas Hilgendorf

    St. Ursula bleibt nun noch bis Herbst in der Innenstadt. Während dieser Zeit werden die neuen Räume von den künftigen Nachbarn, den Heilig Kreuzern, genutzt, bis deren Gebäude komplett saniert ist. Trotzdem mussten Container aufgestellt werden, da Heilig Kreuz zahlenmäßig die größere Schule ist: Sie hat aktuell 586 Schülerinnen und Schüler in 20 Klassen, St. Ursula 365 in 14 Klassen. Deswegen gibt es nun bis zum Herbst sieben Container-Klassenzimmer im Frontbereich des Komplexes, auch das Direktorat ist darin untergebracht.

    Exakt räumlich getrennt werden die Donauwörther Realschulen nicht sein

    Exakt räumlich getrennt werden die beiden Realschulen in dem Komplex nicht sein, wie Heilig-Kreuz-Schulleiter Joachim Düsing erläuterte: "Es wird kleine Heilig-Kreuz-Teile im Neubau geben" – vier Fachräume im südwestlichen Bereich wurden seiner Schule zugeschlagen. Heilig Kreuz wird indessen nach dem Bezug des sanierten Schulgebäudes eine „klassische Halbtagsschule“ sein, die Realschule St. Ursula zur zweizügigen Ganztagsschule nach dem Machtaler Plan umstrukturiert. Das bedeutet dort: vernetzter, fächerübergreifender Unterricht "als Königsdisziplin", wie Kosak es beschrieb. Indes gehe es aber nicht nur um das theoretische Lernen, sondern um "Schule als Lebensort", an dem auch "Herzensbildung" geschehe. Daran knüpfte auch Weihbischof Florian Wörner an, der die neuen Räume segnete: Es müsse, so Wörner, parallel eine Erziehung hin zu einem guten Miteinander, zu solidarischem Verhalten geschehen – eingebettet in die christliche Kultur der Schule.

    Nach dem neuesten technischen Stand: ein Fachraum der Realschule St. Ursula.
    Nach dem neuesten technischen Stand: ein Fachraum der Realschule St. Ursula. Foto: Thomas Hilgendorf

    Es bleibt derweil abzuwarten, ob das große Ziel gehalten werden kann: Dass zum Beginn des Schuljahres alles komplett fertig ist. Doch angesichts des bisherigen Tempos zeigt man sich optimistisch im neuen, großen Realschulkomplex Heilig Kreuz - St. Ursula.

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