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Donauwörth-Riedlingen: Ärger am Riedlinger Baggersee: Gäste durch Glasscherben verletzt

Donauwörth-Riedlingen

Ärger am Riedlinger Baggersee: Gäste durch Glasscherben verletzt

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    Auf der Wiese und im Wasser des Naherholungsgebiets Riedlingen hat sich eine Reihe von Badegästen durch Glassplitter verletzt.
    Auf der Wiese und im Wasser des Naherholungsgebiets Riedlingen hat sich eine Reihe von Badegästen durch Glassplitter verletzt. Foto: Thomas Hilgendorf (Archivbild)

    Das Naherholungsgebiet Riedlingen lockt seit Jahrzehnten Badegäste aus dem weiten Umkreis. Der große See, die Liegewiese auf der "Halbinsel" garantieren Erholung und Freizeitspaß. Doch am Wochenende endete dieser für eine Reihe von Besucherinnen und Besuchern jäh. Sie verletzten sich an Glasscherben, die im Gras und im Wasser lagen.

    Für Manuel Brandt, den Vorsitzenden der Wasserwacht-Ortsgruppe Donauwörth, ist die Entwicklung höchst besorgniserregend. Mindestens zehn Personen hätten sich Schnittwunden an den Füßen zugezogen, die meisten davon am Samstag. Die Wasserwacht-Mitglieder, die vor Ort waren, leisteten Erste Hilfe und empfahlen den Opfern, sich in ärztliche Behandlung zu begeben. Verletzungen durch Scherben zerschlagener Flaschen seien bisher ab und zu vorgekommen, schildert Brandt, "aber so viele an einem Wochenende - das ist schon extrem".

    Wasserwacht-Vertreter zeigt sich "tief besorgt" über die Gefahr

    Der Wasserwacht-Vertreter zeigt sich "tief besorgt" über diese Situation und die Gefahr, dass sich noch mehr ahnungslose Menschen auf diese Weise blutige Wunden zuziehen. Vor allem kleinere Kinder könnten sich an den messerscharfen Glasscherben schwer verletzen. Aber auch Erwachsene könne es böse erwischen, wenn sie voll in einen solchen Gegenstand hineintreten.

    Für die Wasserwacht ist es ein offenes Geheimnis, woher die zertrümmerten Flaschen stammen. In den Sommermonaten finden auf dem Gelände regelmäßig Partys statt, darunter größere "Abschlussfeiern" von Schülerinnen und Schülerinnen. Solche sind von der Stadt Donauwörth zu genehmigen. Für das vorige Wochenende sei dies nicht der Fall gewesen, teilt die Kommune auf Anfrage mit. "Ungenehmigte Feiern ohne benannten Ansprechpartner beziehungsweise Veranstalter, und im Zuge dessen Verunreinigungen, stellen natürlich ein Problem dar", heißt es aus dem Rathaus.

    Donauwörth will bei Kontrollen am Baggersee "gegebenenfalls nachjustieren"

    Um zu klären, in welchem Umfang es am Wochenende zu "Vermüllungen" kam, und "um solche künftig möglichst zu vermeiden", werde das Ordnungsamt dem nachgehen und die Abläufe bezüglich Kontrollen und dem Beseitigen des Mülls "gegebenenfalls nachjustieren" Grundsätzlich laufe der kommunale Ordnungsdienst freitags und samstags bis in den späten Abend hinein mit zwei Personen Streife. Zudem finde samstags und sonntags jeweils in den Morgenstunden ein Kontrollgang statt. Werde Müll entdeckt, beseitige diesen ein Mitarbeiter der Stadtgärtnerei, der Bereitschaft hat.

    Die Wasserwacht findet viele Glasscherben im Naherholungsgebiet Riedlingen

    Das Tückische bei den Glasscherben: Sie sind auf den ersten Blick nicht zu sehen. Die Wasserwacht geht davon aus, dass manche zerschlagene Flaschen oder Teile davon über Tage und Wochen unbemerkt auf der Wiese oder auf dem Grund des Baggersees lägen - bis dann zufällig jemand darauf tritt. Nach den Vorkommnissen am Samstag habe die Wasserwacht am Sonntagvormittag auf der Liegewiese eine Suchaktion gestartet und "einen halben Eimer" voll mit Scherben gesammelt, berichtet Manuel Brandt. Am Mittag bildeten Helferinnen und Helfer im Uferbereich des Sees eine "Schnorchelkette", um Scherben im Wasser aufzuspüren. In diesem sei gerade durchsichtiges Glas nur schwer zu entdecken: "Diese Scherben sieht man nicht. Man muss den Untergrund deshalb abtasten." Um auf Nummer sicher zu gehen, rät Brandt deshalb den Gästen, Badeschuhe zu tragen.

    Die Stadt betont derweil, sie bemühe sich, das Naherholungsgebiet sauber zu halten, jedoch: "Unachtsamem oder gar rücksichtslosem Verhalten von Nutzern ist leider immer nur bedingt entgegenzuwirken."

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