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Donauwörth: Neues Realschul-Zentrum im Stauferpark kurz vor dem Start

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Neues Realschul-Zentrum im Stauferpark kurz vor dem Start

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    Ein Gebäudekomplex - zwei Realschulen: St. Ursula und Heilig Kreuz sind ab sofort an einem Standort. Die Schulen bleiben aber eigenständig.
    Ein Gebäudekomplex - zwei Realschulen: St. Ursula und Heilig Kreuz sind ab sofort an einem Standort. Die Schulen bleiben aber eigenständig. Foto: Thomas Hilgendorf

    An diesem Datum war nie zu rütteln, es steht felsenfest in jedem Schüler- und Lehrerkalender: Dienstag, 12. September. Schulstart nach den Sommerferien. Für die Donauwörther Realschulen St. Ursula und Heilig Kreuz ist es heuer weit mehr als das. "Es ist der Beginn einer neuen Ära", betont Peter Kosak. Der Leiter des Schulwerks der Diözese Augsburg hatte in den vergangenen Wochen und Monaten mächtig geschwitzt - denn stets stellte sich die bange Frage: Sind die Sanierung von Heilig Kreuz, der gleichzeitige Neubau von

    An diesem sommerlichen Nachmittag genau eine Woche vor Schulstart ist es ein Treffen, das noch unter einer gewissen Anspannung stattfindet. Noch stehen Umzugskartons in den Gängen und Fachräumen, einige Schutzfolien liegen noch auf dem neuen, hell gehaltenen Mobiliar. Doch ansonsten: Die Farbe ist getrocknet, hell, mal gelb, mal orange; warm die Atmosphäre, zugleich modern. Kosak und die Schulleiter Peter Müller (St. Ursula) und Wolfgang Mühldorfer (Heilig Kreuz) teilen jetzt eher das Gefühl, das vielen Bauherren bekannt sein dürfte: Das Gros ist geschafft und es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn die Restarbeiten nicht hinzubekommen wären. 

    Peter Kosak vom Schulwerk Augsburg: "Ohne Gelassenheit geht gar nichts"

    "Ohne eine gewisse Gelassenheit geht gar nichts", sagt Kosak. Derweil war das Ansinnen von Anfang an ehrgeizig: Beide kirchlichen Realschulen in Donauwörth sollten in einem Schulkomplex untergebracht sein - jedoch als zwei getrennte Schulen mit zwei eigenen, unterschiedlichen Konzepten, zwei Leitungen, zwei Verwaltungen. Schulwerksleiter Kosak erklärt, dass dies auch langfristig so bleiben werde; pädagogisch sei das sinnvoll und den Eltern biete sich so eine schier "einmalige Gelegenheit", zwischen zwei Konzepten an einem Standort zu wählen.

    Der neue Realschul-Komplex St. Ursula - Heilig Kreuz im Donauwörther Stauferpark ist fertig.
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    So sieht es im neuen Realschulzentrum von Heilig Kreuz und St. Ursula in Donauwörth aus.

    Für den Komplex wurde an die zu sanierende Realschule Heilig Kreuz ein Anbau vollzogen, sodass aus der ehemals L-förmigen Anlage durch das zweite "L" jetzt von oben betrachtet ein Rechteck mit großzügigem Innenhof (Pausenhof für St. Ursula) entstanden ist. St. Ursula wird am kommenden Dienstag mit 314 Schülerinnen und Schülern in zwölf Klassen an den Start gehen, Heilig Kreuz mit 608 in 21 Klassen. Der Neubau von St. Ursula ging bereits im März 2022 in Nutzung, um während der Bauphase von Heilig Kreuz deren Schülerschaft aufzunehmen. 

    Die neuen Klassenzimmer sind fertig eingerichtet.
    Die neuen Klassenzimmer sind fertig eingerichtet. Foto: Thomas Hilgendorf

    Mittlerweile sind die letzten Bauarbeiten abgeschlossen. Ein paar wenige Arbeiten werden dieser Tage noch beendet. Die Sommerferien nutzten die Schulen vor der Inbetriebnahme für den doppelten Umzug: Die Realschülerinnen und -schüler von Heilig Kreuz kehren am Dienstag in ihre alten, jetzt aber frisch sanierten Klassenzimmer zurück. Die Schüler und Schülerinnen von St. Ursula wechselten die Räumlichkeiten vom Kloster in der Innenstadt in den Neubau.

    Heilig Kreuz und St. Ursula sind jetzt barrierefreie Realschulen

    "In der Gebäudestruktur wurde ein optimales energetisches, funktionales und pädagogisches Konzept umgesetzt", erklärt Kosak. Zur Gewährleistung der Barrierefreiheit wurde zudem ein Aufzug über alle Zwischenebenen eingebaut - das ermöglicht nun allen Lernenden, sowohl von St. Ursula als auch von Heilig Kreuz, einen rollstuhlgerechten Zugang. "Wir sind barrierefrei", fasst es Kosak zusammen.

    Haben eine Punktlandung hingelegt: (von links) Peter Kosak (Schulwerk), Peter Müller (St. Ursula) und Wolfgang Mühldorfer (Heilig Kreuz).
    Haben eine Punktlandung hingelegt: (von links) Peter Kosak (Schulwerk), Peter Müller (St. Ursula) und Wolfgang Mühldorfer (Heilig Kreuz). Foto: Thomas Hilgendorf

    Unterdessen beachtlich in diesen Tagen der Kostensteigerungen (vor allem im Vergleich zu manch staatlichen Bauprojekten): Das kirchliche Schulwerk hatte einst mit Gesamtkosten von etwa 22 bis 23 Millionen Euro kalkuliert - und ist wohl fast in diesem Rahmen geblieben. Sowohl für die Generalsanierung von Heilig Kreuz als auch für den Neubau von St. Ursula sind laut Schulwerk jeweils 11,7 Millionen Euro zu zahlen. "Wir hatten eine stringente Finanzplanung und wenige Entscheidungsträger", erklärt Peter Kosak hierzu - und: Auch der Bischof prüfe, ob die Ausgaben im Rahmen blieben. Sie blieben es. Und auch der Starttermin musste nicht verschoben werden. Am Dienstag geht sie los, die neue Ära im Stauferpark. 

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