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Aktenzeichen XY - Mord an Simone aus Donauwörth: Hinweise

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Mord an Simone bei "Aktenzeichen XY": Kripo erhält "vielversprechende Hinweise"

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    Szene aus dem Beitrag von "Aktenzeichen XY": Vier junge Männer tauchen in der Nacht auf 29. Juli 1983 in Donauwörth auf, um ihren Kastenwagen in einer Werkstatt zu reparieren.
    Szene aus dem Beitrag von "Aktenzeichen XY": Vier junge Männer tauchen in der Nacht auf 29. Juli 1983 in Donauwörth auf, um ihren Kastenwagen in einer Werkstatt zu reparieren. Foto: ZDF

    Der am Mittwoch in der TV-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" ausgestrahlte Mordfall Simone LangerSimone Langer hat bei den Zuschauerinnen und Zuschauern eine große Resonanz ausgelöst. Dies berichtet Michael Lechner, Leiter der Kripo Dillingen. Bei der Dienststelle seien zahlreiche Anrufe eingegangen. Die Polizei habe dabei auch konkrete Hinweise erhalten. "Es gibt viel Arbeit", so der Kriminaloberrat.

    Bereits direkt, nachdem der 17-minütige Film und das anschließende Gespräch von Moderator Rudi Cerne mit dem Dillinger Kripobeamten Alexander Wex zu sehen gewesen waren, klingelte bei der Kripo das Telefon. In Dillingen legte eine Reihe von Beamten eine Nachtschicht ein, um Hinweise entgegenzunehmen und gegebenenfalls sofort zu reagieren.

    An dieser Stelle am nördlichen Rand des Donauwörther Stadtteils Berg traf in der Nacht auf 29. Juli 1983 Simone Langer auf ihren Mörder.
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    Im Juli 1983 wird die 15-jährige Simone Langer aus Donauwörth ermordet. Bis heute ist der Täter nicht gefunden. Nun startet ein erneuter Versuch, den Fall aufzuklären.

    Schon am Abend melden sich 27 Personen bei der Kripo zum Mordfall Simone Langer

    Nach Auskunft von Lechner meldeten sich im Laufe des Mittwochabends allein in der Inspektion 27 Personen. Im Fernsehstudio waren es 77. Einige hätten zwar nichts Neues beitragen können, andere Anruferinnen und Anrufer hätten aber mit interessanten Informationen aufgewartet, so Lechner. Gewisse Sachverhalte seien bestätigt worden, andere Dinge müsse man "neu angehen". Am Donnerstagmorgen wählten weitere acht Menschen die Nummer des Hinweistelefons (09071/56442).

    Dieser VW Bulli diente im Studio von "Aktenzeichen XY" als Vergleichsfahrzeug für den Kastenwagen, mit dem ein Quartett aus dem Raum Kronach 1983 in Donauwörth unterwegs war.
    Dieser VW Bulli diente im Studio von "Aktenzeichen XY" als Vergleichsfahrzeug für den Kastenwagen, mit dem ein Quartett aus dem Raum Kronach 1983 in Donauwörth unterwegs war. Foto: ZDF

    Lechner berichtet, dass mehrere "konkrete Hinweise in Richtung Kronach und Allersberg" eingegangen seien. Aus dem Raum

    Das Fabrikat des Kastenwagens mit dem Kennzeichen KC-AW 17 ist unklar

    Der Polizei ist das Kfz-Kennzeichen des Kleinbusses bekannt: KC-AW 17. Das Fabrikat und die Farbe seien nicht sicher, erklärt Lechner. Im ZDF-Studio diente ein VW Bulli als Vergleichsfahrzeug. Der Wagen der vier Urlauber könnte gelb, orangefarben, rot oder bräunlich lackiert gewesen sein. "Die jungen Männer müssen nicht unbedingt die Täter sein", stellt Michael Lechner gegenüber unserer Zeitung klar. Sie würden als Zeugen gesucht. Die Kripo wüsste gerne, wer zu jener Zeit der Halter des Kleinbusses war und welche Personen mit diesem unterwegs waren.

    Während sich in der Sommernacht das Quartett in Donauwörth-Berg aufhielt, stieß nicht einmal einen Kilometer von der Werkstatt entfernt Simone Langer vom Berger Kreuz direkt vor der Großen Kreisstadt auf den oder die Mörder. Die Gymnasiastin hatte sich um 0.15 Uhr in Wörnitzstein per Fahrrad über die B25 auf den Heimweg nach

    Moderator Rudi Cerne vor einem Bild, welches das Mordopfer Simone Langer zeigt.
    Moderator Rudi Cerne vor einem Bild, welches das Mordopfer Simone Langer zeigt. Foto: ZDF

    Die Kripo geht davon aus, dass damit der oder die Täter unterwegs waren. Vermutlich sei die 15-Jährige in den Kleinbus gezerrt worden. Die Frage ist nun, ob ein Zusammenhang zwischen den beiden beschriebenen Ereignissen besteht.

    Auch aus der Gegend um Allersberg gehen bei der Polizei Hinweise ein

    Die Kripo bittet die Bevölkerung sowohl um Hinweise bezüglich der Vorkommnisse in Donauwörth als auch in Allersberg. Dort entdeckte am 30. September 1983 in einem Waldstück nahe der A9-Anschlussstelle ein Pilzsammler die Leiche der ermordeten Schülerin. Auch aus der Allersberger Gegend – also dem Landkreis Roth in Mittelfranken – seien jetzt "vielversprechende" Anrufe eingegangen, schildert der Kripochef. Die Kolleginnen und Kollegen seien dabei, die Hinweise abzuklären. Diese müssten "in Ruhe bewertet werden". Man wolle keine falschen Hoffnungen wecken.

    Moderator Rudi Cerne im Gespräch mit Hauptkommissar Alexander Wex von der Kripo Dillingen.
    Moderator Rudi Cerne im Gespräch mit Hauptkommissar Alexander Wex von der Kripo Dillingen. Foto: ZDF

    Ob der Mordfall Simone Langer jemals gelöst werden kann, bleibe abzuwarten. Zunächst gelte es, die nun öffentlich gemachten Ansätze zu verfolgen: "Es wäre schön, wenn zumindest diese Spur geklärt werden könnte". Für die bislang eingegangenen Reaktionen sei die Kripo dankbar. Um noch mehr Menschen zu erreichen, hat die Polizei ein weiteres Fahndungsplakat gestaltet, das in Nordschwaben, im Bereich Allersberg und im Raum Kronach (Oberfranken) in öffentlichen Institutionen ausgehängt werden soll.

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