Das ist die Hochwasser-Situation auf den Straßen im südlichen Donau-Ries-Kreis
Durch die Jahrhundertflut sind im südlichen Donau-Ries-Kreis und umliegenden Regionen zahlreiche Straßenverbindungen blockiert, zuvorderst die B2 und eine Donaubrücke.
Das extreme Hochwasser im südlichen Donau-Ries-Kreis und in den angrenzenden Regionen wirkt sich auch stark auf den Straßenverkehr aus. Neben vielen kleinen Verbindungen sind am Montag mit der B2 bei Mertingen, der Donaubrücke in Donauwörth und der Staatsstraße zwischen Niederschönenfeld und Marxheim drei wichtige Verkehrswege blockiert. Das große Verkehrschaos am Montagmorgen, dem ersten Tag nach den Pflingsferien, bleibt jedoch glücklicherweise aus.
Wer in der genannten Gegend mit dem Auto unterwegs ist, sollte sich vorher genau überlegen, ob beziehungsweise wie er ans Ziel gelangt. Die Straßenmeisterei muss die B2 zwischen Mertingen und Nordendorf am Sonntag um 21.30 Uhr komplett sperren. Nach Auskunft von Alexander Becker vom Staatlichen Bauamt Augsburg führt der Dammbruch an der Schmutter bei Nordendorf dazu, dass auch die Bundesstraße auf Höhe Druisheim großflächig überflutet wird. Wie und wann das Wasser dort wieder abfließt, sei unklar, erklärt Becker. Am Abend heißt es, die B2 könne wohl in der Nacht auf Dienstag wieder geöffnet werden. Die einzige mögliche Umleitungsstrecke zwischen den Landkreisen Donau-Ries und Augsburg führt am Montag über die B16, Rain, Münster, Thierhaupten und Meitingen.
Die Donaubrücke in Donauwörth ist seit Montagmorgen gesperrt
In Donauwörth bleibt es der Polizei zufolge am Montag bei den üblichen Staus, obwohl die Donaubrücke seit den frühen Morgenstunden gesperrt ist. Diese ungewöhnliche Maßnahme erfolge wegen des sehr hohen Pegels des Flusses, so Becker. Das Wasser reicht fast bis an den Brückenüberbau heran. Die Sperrung sei eine Vorsichtsmaßnahme, denn Treibgut könne sich an dem Bauwerk verkeilen und für Schäden beziehungsweise eine Gefahrensituation sorgen. Die Brücke stehe unter ständiger Beobachtung.
Laut Polizei folgen offenbar viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dem Appell des Landratsamts, nach Möglichkeit von Zuhause aus tätig zu sein und auf nicht unbedingt notwendige Fahrten zu verzichten. "Es war deutlich weniger Verkehr", heißt es aus der örtlichen Inspektion. Zudem läuft der Schulbetrieb nur eingeschränkt an. Die FOS/BOS zum Beispiel stellt komplett auf Heimunterricht per Computer um.
Viele Möglichkeiten, über die Donau zu gelangen, gibt es nicht mehr
Vorübergehend gesperrt ist am Montag die Kreisstraße zwischen Nordheim und Genderkingen. Auf Höhe des Tierheims bei Hamlar kann laut Peter Grießer, Leiter der Polizeiinspektion Rain, die Fahrbahn am Vormittag wenigstens halbseitig wieder für den Verkehr freigegeben werden, später ganz. Noch länger andauern dürfte wegen der Donaufluten die Komplettsperrung der Staatsstraße samt Donaubrücke zwischen Niederschönenfeld und Marxheim. Viele Möglichkeiten, über den Fluss zu gelangen, gibt es nicht mehr. Auch der Donauübergang bei Bertoldsheim ist nicht passierbar. Gleiches gilt für die Strecke zwischen Donaumünster und Pfaffenhofen.
Generell sind zahlreiche Verkehrswege entlang der Donau, der Schmutter (samt Egelseebach), der Zusam und der Wörnitz gesperrt.
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