Die Entwicklung zeichnet sich vielerorts ab dieser Tage: Weil für die Träger die Kosten steigen, müssen auch die Eltern fortan mehr berappen für die Betreuung ihrer Kinder in den hiesigen Kindertagesstätten. Jetzt hat auch der Stadtrat in Donauwörth eine "Anpassung" der Gebühren beschlossen, wie es offiziell heißt.
Die aktuellen Arbeitskämpfe gehen nicht spur- oder wirkungslos vorbei an den Kitas. Für die Stadt sind die gestiegenen Löhne ein wichtiges Argument für die anstehende Gebührenerhöhung im Kita-Bereich: "Aufgrund der aktuellen Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst und der steigenden Kosten für Energie" sei es "empfehlenswert", so die Stadtverwaltung, die Gebühren des städtischen Kindergartens Schneegarten zum 1. September dieses Jahres "maßvoll" zu erhöhen. Es ist die erste Gebührenerhöhung seit vier Jahren. Wie Oberbürgermeister Jürgen Sorré erklärt, sei die vom Stadtrat jüngst einstimmig beschlossene Erhöhung unumgänglich.
Sorré: Gebührenerhöhung steht nicht in Zusammenhang mit Airbus
Sie habe indes nichts mit dem Wegbruch der Gewerbesteuerzahlungen von Airbus Helicopters in den kommenden Jahren zu tun, betont der Rathauschef. Vielmehr habe die Stadt "aufgrund der coronabedingten Familienbelastung" in den vergangenen zwei Jahren auf eine vormals angedachte Gebührenanpassung verzichtet.
Das Kita-Zentrum St. Simpert als einer der größten Verwaltungsträger für Kindertagesstätten im Umkreis, das unter anderem auch den Kindergarten St. Georg in Auchsesheim verwaltet, habe, so die Stadtverwaltung, eine Erhöhung der Gebühren um acht Prozent für jede Buchungskategorie empfohlen. Die Tariferhöhung in den letzten Jahren lägen bei 8,4 Prozent, die Erhöhung sei also im Sinne der Verhältnismäßigkeit durchaus "angemessen".
Der Freistaat Bayern unterstützt kräftig bei den Kita-Gebühren
Für das erste Kind steigen die Beiträge bei einer Buchungszeit von sieben bis acht Stunden ab September von 124 auf 134 Euro. Die Geschwisterermäßigung für das zweite Kind soll wie in den Vorjahren bei fünf Euro je Buchungszeit bleiben - in der oben angeführten Beispielrechnung wären dies bei gleicher Stundenzahl 129 Euro. Ab dem dritten Kind ist der Kindergartenbesuch weiterhin kostenfrei.
Allerdings buttert der Freistaat Bayern kräftigt Geld hinzu bei den Kita-Gebühren. OB Sorré betont in diesem Zusammenhang, dass wegen dieses Elternbeitragszuschusses des Freistaates für Kindergartenkinder ab dem dritten Lebensjahr in Höhe von monatlich bis zu 100 Euro pro Kind die erste Buchungskategorie - nämlich fünf bis sechs Stunden täglich - weiterhin für alle kostenfrei bleibt. Auch deshalb sei die Erhöhung maßvoll und insgesamt tragbar.
Zuletzt hat eine ganze Reihe von Kommunen in der Region die Gebühren erhöht. So hat beispielsweise der Harburger Stadtrat kürzlich Erhöhungen für die Kindertagesstätten in