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Donauwörth: Inzidenz bald über 100? Donau-Ries droht die Corona-Notbremse

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Inzidenz bald über 100? Donau-Ries droht die Corona-Notbremse

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    Weil der Landkreis Donau-Ries drei Tage in Folge einen Inzidenzwert über 50 hat, ist ab Donnerstag Shoppen nur noch mit Termin möglich.
    Weil der Landkreis Donau-Ries drei Tage in Folge einen Inzidenzwert über 50 hat, ist ab Donnerstag Shoppen nur noch mit Termin möglich. Foto: spa

    Es ist gut zwei Wochen her, da hatte der Landkreis Donau-Ries die niedrigsten Infektionszahlen in Bayern. Sogar deutschlandweit war die Region im Vergleich bei den besten. Mit dem Inzidenzwert von 10,5 wuchs die Sehnsucht nach Lockerungen.

    Die begannen mit der eingeschränkten Öffnung der Kitas und Schulen, Gartencenter und Baumärkte sperrten auf. Vor einer Woche dann öffnete der Handel im Landkreis Donau-Ries seine Türen, seit Montag ist für alle Schüler im Landkreis wieder Unterricht vor Ort angesagt. Kurzum: Innerhalb von zwei Wochen konnte der Landkreis massiv von den Lockerungen profitieren – und erfährt nun schmerzhaft, dass der Weg ganz schnell wieder zurück in den praktischen Lockdown führt. Denn die Infektionszahlen verheißen nichts Gutes.

    Inzidenz im Landkreis Donau-Ries bei 57,6

    Täglich führt der Blick auf die maßgebliche Zahl des Robert-Koch-Institutes. Der Inzidenzwert im Landkreis Donau-Ries liegt mit Stand 15. März bei 57,6 – also sechsfach so hoch, wie noch vor zwei Wochen. Am Tag der Geschäftsöffnungen, 8. März, lag er bei 24,7.

    Auch die tägliche Zahl von Neuinfektionen steigt. Waren es Anfang des Monats pro Tag drei oder vier, wurden allein am vergangenen Sonntag 14 Neuinfektionen gemeldet, seit Freitag kamen 34 neue Fälle im Landkreis dazu. Der Grund dafür, so heißt es aus dem Landratsamt, sei nicht klar zu erkennen, da es nicht möglich sei zurückzuverfolgen, wo sich die Bürger infizieren. Teilweise handele es sich um Urlaubsrückkehrer, aber auch um mehrere Infektionsfälle mit besorgniserregenden Virusvarianten.

    Was bedeuten die steigenden Zahlen für den Landkreis Donau-Ries? Bereits seit Montag sind die privaten Kontakte auf zwei Haushalte mit maximal fünf Personen beschränkt worden. Weiter verschärft wird nach den Vorgaben der zwölften Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung laut Landratsamtssprecher Simon Kapfer ab Donnerstag (siehe Info). Blumenhandel, Gartencenter, Buchhändler und Gärtnereien sowie Friseure und Kosmetik bleiben geöffnet. Alle anderen können nur noch nach Terminvergabe und innerhalb eines bestimmten Zeitfensters Kunden empfangen.

    Handel in Donauwörth und Umgebung stellt sich auf stärkere Einschränkungen ein

    Die City-Initiative Donauwörth bereitet ihre Mitglieder schon auf „click & meet“ vor. In einem Rundschreiben werden die Vorgaben erläutert, die bei einer dreitägigen Inzidenz von 50 auf die Händler zukommen. „Ich denke, wir müssen uns darauf einstellen, dass wir wieder in die Situation des Lockdown kommen“, prophezeit Markus M. Sommer, Vorsitzender der CID, darüber hinaus. Natürlich habe jeder die Befürchtung gehabt, die gute Lage könne schnell dahin sein. Dass es nun so rapide gehe, habe ihn überrascht. „Und ich frage mich, wo die Menschen sich angesichts omnipräsenter Hygienekonzepte überhaupt anstecken.“ Für den Handel bedeute die anstehende Rückkehr zum Haustürgeschäft eine „verheerende Situation“. Man brauche endlich Planungssicherheit.

    Auch für Sportler gelten ab Donnerstag strengere Regeln. Maximal fünf statt bisher zehn können miteinander draußen und kontaktfrei trainieren. Alexander Schroder, Abteilungsleiter Fußball beim TSV Rain sagt, dass es schwer sei, angesichts der ständig sich ändernden Regeln den Überblick zu behalten. „Es ist so unbefriedigend, wie es nimmer stärker geht.“ Bei der Jugend wie bei den Profis sei der Frust auf einem Höchststand angekommen. Die Lockerungen habe man nicht nutzen können und angesichts der anstehenden Testpflicht vor einem Training „sind wir wieder auf null“. Dabei würde der Verein zumindest den Kindern wieder die Chance geben, sich zu bewegen und auszupowern. "

    Unser Kommentar: Die Wut wächst

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