Was für ein Schock! Noch eben feiert das jungvermählte Paar mit seinen Gästen und dem Rabbi eine fröhliche Hochzeit. Plötzlich stürmt ein wütender Mob herein, die Stimmung kippt. Bedrohlich treiben drei Männer die Feiernden zusammen, schmeißen Stühle und Tische durcheinander. Die Festgesellschaft steht erstarrt da, mit offenen Mündern und weit aufgerissenen Augen. Dann tritt Milchmann Tevje vor und hebt resigniert die Hände in die Luft. "Halt, Stop", platzt es auf einmal aus dem Hintergrund hinein. Regisseurin Ulrike Schweihofer beendet die Szene und sorgt für einen Moment der Erleichterung. Während die Schauspieler auf der Bühne ausschwärmen, scherzen und lachen sie miteinander. Tragik und Komik: sie liegen eng beieinander - nicht nur in Anatevka, sondern auch bei der Probeaufführung des Theatervereins Donauwörth. Am Freitag hebt sich der Premierenvorhang - da ist es jetzt Zeit für den letzten Feinschliff.
Donauwörth