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Donauwörth: Ärger um gefällte Rotbuche in Donauwörth: Das sagt der Eigentümer

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Ärger um gefällte Rotbuche in Donauwörth: Das sagt der Eigentümer

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    In Donauwörth ist diese wohl 150 Jahre alte Buche gefällt worden. Der Eigentümer gibt an, sie sei von einem Pilz befallen gewesen. Anwohner hatten auf die Fällaktion geschockt reagiert.
    In Donauwörth ist diese wohl 150 Jahre alte Buche gefällt worden. Der Eigentümer gibt an, sie sei von einem Pilz befallen gewesen. Anwohner hatten auf die Fällaktion geschockt reagiert. Foto: Peter Mayer

    Die Fällung einer riesigen Rotbuche im Donauwörther Stadtgebiet beschäftigt viele Anwohner und Donauwörther. Viele können nicht nachvollziehen, warum der Eigentümer des Baumes nahe dem Gymnasium diesen drastischen Schritt wählte. Die Rotbuche ist wohl 150 Jahre alt und hatte einen Umfang von über drei Metern. Gegenüber unserer Redaktion erklärt Paul Bauch nun die Gründe, warum er den markanten Baum hat fällen lassen.

    "Der Baum liegt mit seit vielen Jahren sehr am Herzen", erklärt Bauch. Seit 2003 befindet sich das Grundstück in der Pyrkstockstraße in seinem Eigentum und damit auch die darauf stehenden Bäume. Als vor einigen Jahren der Vorschlag kam, die Buche zum Naturdenkmal zu erheben, war er sogar sehr dafür. "Leider hatte ein Gutachten ergeben, dass die Rotbuche von einem Pilz befallen ist und damit unrettbar verloren ist", erklärt Bauch. Damit war nicht möglich, den Baum in die Denkmalliste aufzunehmen.

    Besitzer der Rotbuche hat Rat der Stadtförsterei in Donauwörth eingeholt

    Bauch habe zu jeder Zeit die Donauwörther Stadtförsterei zurate gezogen. Der Pilz sei vermutlich durch unsachgemäße Pflege vor vielen Jahren entstanden, weil gestutzte Äste nicht wie heute üblich mit einer Paste verschlossen worden waren. Der Parasit sei auch jedes Jahr sichtbar gewesen. "Der schlug im Sommer wie eine Art Blüte, die zum Winter hin abfiel", beschreibt es Bauch.

    In der Berger Vorstadt in Donauwörth ist ein markanter Baum gefällt worden. Es handelt sich wohl um eine etwa 150 Jahre alte Rotbuche.
    In der Berger Vorstadt in Donauwörth ist ein markanter Baum gefällt worden. Es handelt sich wohl um eine etwa 150 Jahre alte Rotbuche. Foto: Marlene Behringer

    Der Zustand des Baumes habe sich immer mehr verschlechtert. "Mit den Stürmen der vergangenen Wochen ist meine Sorge täglich gewachsen, dass Äste herunterfallen und jemanden treffen könnten", berichtet Bauch. Der Grünstreifen werde nämlich von rund 50 Gymnasiasten täglich als Abkürzung genutzt. "Da gibt es einen richtigen Trampelpfad", so der Grundstückseigentümer. "Mir ist immer mulmiger geworden, ob nicht etwas passieren könnte." Auch viele Hundebesitzer würden die Fläche regelmäßig besuchen. Der Versuch einer Absperrung habe keinen Erfolg gezeigt.

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    Ob der Baum gefällt werden könnte, habe er daraufhin grundsätzlich mit dem Stadtförster geklärt und sei zwar jetzt spät dran gewesen, habe aber die finalen Absprache Ende Februar dem Dienstleister überlassen. "Uns wurde erklärt, dass man zur Gefahrenabwehr den Baum auch außerhalb der Schonzeit nach dem 1. März fällen dürfe." Denn er habe das Problem des Zeitpunkts durchaus erkannt. Dass wohl eigentlich die Untere Naturschutzbehörde für den Baum zuständig ist und vorab eine Artenschutzprüfung hätte stattfinden sollen, sei ihm nicht mitgeteilt worden. Die Stadt Donauwörth hat dieser Darstellung mittlerweile widersprochen.

    Im Nachhinein, so Bauch, habe sich seine Entscheidung als richtig erwiesen. "Wir haben gesehen, dass der Pilz den Baum durchdrungen hatte und Äste an Stabilität verloren hatten", sagt Bauch. Auch die ausführende Firma habe bestätigt, dass es höchste Zeit gewesen sei. Nach wie vor liege die Buche auf dem Grundstück, jedermann könne sich selbst ein Bild machen.

    Dass viele Menschen in Donauwörth angesichts des gefällten Baumes enttäuscht sind, kann Bauch verstehen. Sein Plan sei jetzt, auf der Grünfläche eine Linde zu pflanzen, die mit dem veränderten Klima besser zurechtkäme. "Ich werde hier nichts bauen oder versiegeln", macht er klar, um Spekulationen vorzubeugen. Allerdings überlege er, einen Zaun aufzustellen, um die Grünfläche aufwerten zu können.

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