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Interview: Donauwörther Quartiersmanager Fischer: "Es gibt Parallelen unserer Zeit zu 1933"

Interview

Donauwörther Quartiersmanager Fischer: "Es gibt Parallelen unserer Zeit zu 1933"

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    Jörg Fischer ist Quartiersmanager in der Donauwörther Parkstadt. Er initiierte die Ausstellung, die am Freitag eröffnet wird.
    Jörg Fischer ist Quartiersmanager in der Donauwörther Parkstadt. Er initiierte die Ausstellung, die am Freitag eröffnet wird. Foto: Thomas Hilgendorf

    Wie kam es zu der Idee, eine weitere Ausstellung rund um den Nationalsozialismus zu initiieren? Es gibt ja durchaus einige Stimmen, die meinen, es sei schon alles gesagt, es müsse doch auch mal ein Schlussstrich gezogen werden ...
    JÖRG FISCHER: Vor eineinhalb Jahren war ich bei Referendaren an der Donauwörther Mittelschule eingeladen. Ich hielt dort einen Vortrag zum Thema Populismus. Da kommt man an der AfD nicht vorbei bei diesem Thema. Eine Lehrerin der Mittelschule Wemding sagte mir bei dieser Veranstaltung, dass sie ein Projekt zum jüdischen Leben in Schwaben am Laufen habe. Sieben Banner, die jetzt auch gezeigt werden, haben die Schüler ausgearbeitet. Beleuchtet wurde unter anderem auch das Schicksal des jüdischen Donauwörther Anwalts Julius Prochownik. Wir haben die Ausstellung dann um zwei weitere Banner erweitert. Das eine bezieht sich auf das in Donauwörth zum Tode verurteilte Mitglied der Widerstandsbewegung Weiße Rose, Hans Leipelt. Das andere betrifft den christlichen Geistlichen Alfred Delp, der ebenfalls von den Nazis hingerichtet wurde. Nach ihm war die Kaserne in der Parkstadt benannt. Zum zweiten Teil der Frage ist zu sagen: Niemand kann seine Geschichte einfach in gut und schlecht zweiteilen und dann beschließen, das Schlechte einfach nicht mehr zu erwähnen. Man trägt zwar keine direkte Verantwortung für die Taten der Vorfahren - aber eben dafür, dass so etwas Schlimmes nicht mehr passiert. Am 9. Oktober, einem Tag nach der Landtagswahl in Bayern, wo auch die

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