Es ist heiß. Der Raum ist voller Düfte. Es riecht nach Früchten, aber auch nach Kräutern. In einem Kupferkessel, der sich dreht, rauscht es unablässig. Tausende von roten Kugeln werden darin durcheinandergewirbelt. Nebenan läuft eine Maschine auf Hochtouren. An ihr wird ein großer Klumpen einer zähen Masse nach und nach zu einer Schlange gezogen und dann in kleine Stücke geschnitten. Klack, klack, klack. In schnellem Takt fliegen am Ende der Produktionslinie die Brocken in einen Behälter. Wir sind mitten in der Bonbonfabrik Edel im Donauwörther Stadtteil Berg. Ringsum rattert und scheppert es. In einem großen Trog aus Edelstahl liegen Berge von roten Fruchtbonbons. In einem anderen Raum stehen dutzende Kisten mit Honigbonbons. Über ein Förderband laufen die süßen Brocken zu einer Verpackungsanlage. Pro Tag, so berichtet Joachim Lang, werden in dem Werk im Schnitt rund eine Million Bonbons hergestellt. Klingt nach viel, sei aber im Vergleich zu den großen Süßwarenkonzernen eine „kleine Hausnummer“.
Donauwörth