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Donauwörth: Umgestaltung ist beschlossen: Die Reichsstraße wird sich spürbar verändern

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Umgestaltung ist beschlossen: Die Reichsstraße wird sich spürbar verändern

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    Die Donauwörther Reichsstraße soll verkehrsberuhigt sein - und mehr Aufenthaltsqualität bieten. Hierzu wurde nun im Bauausschuss ein Rahmenplan beschlossen.
    Die Donauwörther Reichsstraße soll verkehrsberuhigt sein - und mehr Aufenthaltsqualität bieten. Hierzu wurde nun im Bauausschuss ein Rahmenplan beschlossen. Foto: Barbara Wild

    Jetzt ist es amtlich: Die Donauwörther Reichsstraße wird umgestaltet. Damit geht die jahrelange Debatte um das Ob zu Ende und jene um das Wie in die entscheidende Runde. Am Montagabend stellten die Planerinnen und Planer im Rathaus vor dem Bauausschuss das Grundgerüst ihrer Überlegungen vor. Diese dürften richtungsweisend für die künftige Entwicklung der Hauptgeschäftsmeile sein.

    Fest steht jetzt, dass künftig Tempo 20 in der Reichsstraße angesagt ist. In diesen "verkehrsberuhigten Geschäftsbereich" - beginnend am Parkplatz des Landratsamts in der Pflegstraße bis zur Einmündung in den Stadthof - wird die Umgestaltung der Straße im Kern geschehen. Dabei wird es wohl auch zu einigen augenfälligen baulichen Umgestaltungen kommen. 

    Der obere Bereich der Reichsstraße, die "Sonnen-Zone", soll besser genutzt werden

    Insbesondere der obere Bereich der Reichsstraße soll in Zukunft besser genutzt werden. Landschaftsarchitektin Rita Lex-Kerfers erklärte hierzu, dass jene Stelle eigentlich am sonnenverwöhntesten sei. Hier wären Sutzstufen im Bereich des Münsters denkbar. Neu ist die Überlegung von Wasserspielen, die, ähnlich wie in Nördlingen, im Boden installiert sind und in den zuletzt heißer gewordenen Sommermonaten für Abkühlung sorgen könnten. Zudem soll gelten: mehr Raum für Fußgänger, mehr Platz für die Außenbereiche der Gastronomie. Dafür sollen aus den Schräg-Parkplätzen schon bald Längs-Parkplätze werden. Auch die Bushaltestellen werden verlegt - eine oberhalb des Liebfrauenmünsters, jene, die sich jetzt an der Marien-Apotheke befindet, mehr in Richtung Mitte der Reichsstraße. Die Zustiege sollen fortan barrierefrei sein.

    Zusätzliche Parkplätze könnten derweil sowohl am Merkurplatz als auch in der Mangoldstraße eingerichtet werden. Dies kann allerdings wohl erst im Rahmen der Sanierung des Tanzhauses umgesetzt werden. Kurzzeit-Parkplätze wären im unteren Bereich der Reichsstraße denkbar, vor allem für die Belieferung von Geschäften beziehungsweise für die Arztpraxen.

    Pflasterungen an zwei breiteren Stellen der Donauwörther Reichsstraße

    Zentral dürften zudem zwei anvisierte breitere Pflasterungen in der Reichsstraße sein. Die eine wäre im Bereich des Münsters, die anderen beim Rathaus/Kapellstraße. Sie würde den Autofahrern noch einmal direkt vermitteln, dass Tempo 20 gilt und Fußgänger sowie Radler gleichberechtigt sind. Der Charakter der Verkehrsberuhigung wäre, so die Überlegungen der Planer, mittels Pflasterungen noch einmal unterstrichen. Bäume sind zunächst nicht als Pflanzungen direkt im Boden vorgesehen - was den Wunsch nach mehr Grün in der Innenstadt angeht, werden es wohl erst einmal sogenannte Container-Lösungen tun müssen.

    Teil des Gesamtkonzepts für die Reichsstraße ist indessen auch der Bereich der ehemaligen Stadtgärtnerei (am Ochsentörl in der Promenade). Auch hier sollen sich die Menschen treffen und niederlassen können, zum Beispiel in einer Art "Picknick-Areal" mit entsprechenden Sitzelementen. Des Weiteren könnte es Veränderungen auch am Museumsplatz geben. Dort sehen die Planer einen Spielplatz und zudem eventuell eine Art Wasserspielplatz an der kleinen Wörnitz vor. 

    Passt ein Licht-Masterplan in die Zeit der sich anbahnenden Energiekrise?

    Auf die Bremse trat Oberbürgermeister Jürgen Sorré derweil bei den Erwartungen an einen sogenannten Licht-Masterplan. Angesichts der aktuell sich anbahnenden Energiekrise klang der Begriff wohl doch zu sehr nach "aus der Zeit gefallen". Was Lichtplaner Walter Bamberger dann aber präsentierte, mochte das ein oder andere Ausschussmitglied wieder beruhigen: Mit vergleichsweise wenigen in die Böden integrierten Strahlern und unter Nutzung der vorhandenen historischen Straßenleuchten ließe sich mit neuesten Lichttechniken und intelligenten Steuerungen sogar noch Energie sparen - und sich die Innenstadt trotzdem atmosphärisch stimmig ausleuchten.

    Die Konzepte wurden einstimmig beschlossen - allerdings stimmten drei Räte gegen die Einführung von Tempo 20 (Manfred Hofer, Thomas Straulino und Walter Surek). Oberbürgermeister Jürgen Sorré machte klar, dass die Details zwar im Einzelnen eigens beschlossen werden müssten, doch schon jetzt klar sei, "dass sich die Reichsstraße spürbar verändern" werde. Die Umsetzung solle "zügig" geschehen.

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