Startseite
Icon Pfeil nach unten
Donauwörth
Icon Pfeil nach unten

Donauwörth: Der Umbau des Donauwörther Münsterplatzes startet später

Donauwörth

Der Umbau des Donauwörther Münsterplatzes startet später

    • |
    Der Münsterplatz in Donauwörth sollte eigentlich bald umgebaut werden. Nun verzögert sich das Vorhaben.
    Der Münsterplatz in Donauwörth sollte eigentlich bald umgebaut werden. Nun verzögert sich das Vorhaben. Foto: Thomas Hilgendorf

    Donauwörths Innenstadt soll attraktiver werden. Ein wesentlicher Baustein hierfür ist die Umgestaltung des Münsterplatzes zwischen Augsburger Botengasse, Eisdiele und Liebfrauenmünster. Es ist einer der wenigen wirklich durchgehend sonnigen Plätze im Bereich der oberen Reichsstraße. Eigentlich wollte die Stadt die Umgestaltung im Sommer beendet haben - doch offenbar wird daraus wohl nichts werden. Es wurde noch gar nicht begonnen mit den Arbeiten. Und, wie es aussieht, rückt der Baustart merklich nach hinten im Kalender.

    Es geht um nicht wenig Geld. Gut 412.000 Euro sollten im Zuge der Platzumgestaltung laut Kostenberechnung eines von der Stadt Donauwörth beauftragten Ingenieurbüros allein die Tiefbauarbeiten kosten. Letztlich erreichte die Stadt aber nur ein Angebot. 823.000 Euro wollte das Bauunternehmen - eine Abweichung von über 99 Prozent. Ralf Allmannsberger vom Bauamt erklärte hierzu am Montagabend im städtischen Bauausschuss, dass es sich um ein reines "Spekulationsangebot" handele.

    Kritische Nachfragen wegen Art und Weise der Ausschreibung

    Allerdings zog die Art und Weise der Ausschreibung der Tiefbauarbeiten am Münsterplatz kritische Nachfragen von Ausschussmitgliedern nach sich. Birgit Rößle (CSU) wollte wissen, in welchen Publikationen und auf wie vielen Portalen im Internet jene zu vergebenden Arbeiten ausgeschrieben waren. Daraufhin entgegnete die Verwaltung, dass man das Projekt - wie üblich - auf der Internetseite "bund.de", einem Verwaltungsportal des Bundesinnenministeriums, veröffentlicht habe. Rößle indes wollte dies nicht einfach hinnehmen und meinte, dass sie keinen Betrieb aus ihrem Umfeld kenne, der dort nach Aufträgen suche: "Dort schaut keiner nach und forstet das durch." Rößles Familie hat ein Gartenbauunternehmen in Nordheim, die Rätin kennt sich von daher aus mit der Materie. Sie meinte, Ausschreibungen müssten breiter gestreut werden, zwingend erforderlich sei eine solche ihrer Meinung nach etwa im Bayerischen Staatsanzeiger. Diese Beilage der Bayerischen Staatszeitung dient als Amtsblatt der öffentlichen Verwaltung jeglicher Ebenen, zum Beispiel bei Bauausschreibungen. 

    Auch Thomas Straulino (PWG-FW-BfD) monierte die Ausschreibung, die auch seiner Meinung nach auf mehreren Kanälen hätte geschehen sollen: "Es muss auf mehreren Plattformen gesucht werden können." 

    Sorré: Angebot konnte nicht guten Gewissens angenommen werden

    Oberbürgermeister Jürgen Sorré indes fasste zusammen, dass die Stadt kein Angebot erhalten habe, "das man guten Gewissens annehmen kann." Nun müsse man wohl "eine zweite Runde drehen" bei der Ausschreibung und der anschließenden Vergabe.

    Die Folge liegt nun auf der Hand: Die Umbaumaßnahmen des sonnigen Platzes werden aller Wahrscheinlichkeit nach deutlich später starten, dem Vernehmen nach erst nach den Sommerferien. Da wollte man ursprünglich fertig sein.

    Der Platz soll bald auf ein möglichst einheitliches Niveau angehoben, das Gefälle somit von zehn auf zwei Prozent reduziert werden. Zur Augsburger Botengasse hin sind Treppenstufen geplant, die auch schon als Sitzstufen im Gespräch gewesen waren. Darüberhinaus soll eine weitere kleine Attraktion aufgestellt werden: zwei überdimensionale Holz-Drehsessel, wie es sie bereits im Ried gibt. Auch ein Boden-Wasserspiel war zuletzt im Gespräch.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden