Das Reichsstraßenfest in Donauwörth wird erst 2022 und nicht wie ursprünglich geplant bereits im nächsten Sommer stattfinden. Grund für die Verschiebung ist der völlig auf den Kopf gestellte Rhythmus der Großveranstaltungen in Donauwörth. Bekanntermaßen macht die Pandemie Menschenansammlungen unmöglich. Der Plan, der jetzt im Rathaus gefasst wurde, ist deshalb auch nur unter dem Vorzeichen zu verwirklichen, dass es keine Infektionswelle gibt.
Kindertag wird einen Tag länger dauern
Was also soll wann stattfinden? Das eigentlich für diesen Juni vorgesehene Inselfest wird 2021 stattfinden. Die Musikgruppe waren schon fest gebucht und da Stornokosten rund die Hälfte der Gage ausmachen, hat sich OB Jürgen Sorré dazu entschlossen, das Fest auf 2021 zu verschieben, um Mehrkosten zu vermeiden.
Auch der Schwäbischwerder Kindertag ist dieses Jahr im Juli der Pandemie zum Opfer gefallen. Es ist schon das zweite Mal in Folge, dass das große Kinderfest ausfällt, denn 2018 war es im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. „Es gibt schon eine Generation von Grundschülern, die die schönen Kostüme nie anhatte“, sagt OB Sorré. Das solle sich nicht wiederholen. Also wird der Kindertag den gewohnten Rhythmus verlassen und im kommenden Jahr stattfinden. Damit wird sich das historische Fest immer auf die ungeraden Jahre legen. Zum Ausgleich für die abgesagten Feste soll die Veranstaltung 2021 einen Tag länger dauern und bereits am Donnerstag beginnen. „Wir hoffen, dass wir ein peppiges Bühnenprogramm auf die Beine stellen können.“ Übrigens haben die Schneiderinnen, die sich um die historischen Gewänder kümmern, dieses Jahr trotz des ausgefallenen Festes viel zu tun. Denn alle elf neuen Stadträte, die seit März im Gremium sitzen, brauchen passende Gewänder.
Kunst- und Lichternacht steht noch auf der Kippe
In diesem Jahr werden wie bereits verkündet die Donauwörther Kulturtage stattfinden. Das Programm dazu wird Ende August veröffentlicht. Laut Christiane Kickum von der City-Initiative Donauwörth (CID) hält man nach wie vor an dem Sonnenstraßenfest am 12. September und an der Kunst- und Lichternacht am 7. November fest. „Für das Sonnenstraßenfest haben wir ein völlig neues Konzept erarbeitet“, verrät Kickum schon mal. Ob die Kunst- und Lichternacht mit in der Regel rund 15.000 Besuchern in der Donauwörther Innenstadt wirklich stattfinden kann, ist aber in ihren Augen noch fraglich. „Wir müssen uns in Zeiten der Pandemie schon fragen, ob wir eine solche Menschenansammlung verantworten können und ob die Einzelhändler einen Ansturm unter den gegebenen Vorzeichen handhaben können“, so Kickum, die Geschäftsführerin der CID. „Die Veranstaltung steht wirklich noch auf der Kippe.“
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