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Donauwörth: Das Aufhübschen geht weiter: So will Donauwörth attraktiver werden

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Das Aufhübschen geht weiter: So will Donauwörth attraktiver werden

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    So könnte es im Ried nach einer Begrünung aussehen. Hier ist eine mobile Bühne geplant.
    So könnte es im Ried nach einer Begrünung aussehen. Hier ist eine mobile Bühne geplant. Foto: Gartenbau Bullinger/Stadt Donauwörth

    Zuerst die gute Nachricht - oder doch lieber erst die schlechte? Das Negative vielleicht zuvorderst: In den vergangenen Monaten sind einige Leerstände in Donauwörths Innenstadt dazugekommen. Die jüngste Hiobsbotschaft ist, dass die Gärtnerei Selzle ihr Ladengeschäft in der Pflegstraße schließen wird. Nun aber das Positive: In Donauwörths Kern hat sich über den Sommer und Herbst einiges getan. Diese Maßnahmen sollen die Menschen in die Stadt bringen. Es soll noch nicht das Ende sein.

    Donauwörth ist in den vergangenen Wochen und Monaten ein wenig gemütlicher geworden. Schier allerorts sind neue Sitzgelegenheiten entstanden - von einfachen Bänken über die eigenwilligen Liegeflächen mit dem hübschen Namen "Donauwellen" bis hin zu den überdimensionalen "Eisstielen" im Ried. Manches klassisch, manches modern, das Ergebnis aber bleibt: Die Kunden können sich an mehr Orten ausruhen, alles soll zum Verweilen einladen. Die genannten Maßnahmen waren für die Stadt nicht allzu teuer - sie wurden sowohl über einen bayerischen Innenstadt-Sonderfonds als auch über EU-Mittel großzügig gefördert, immerhin mit bis zu 80 Prozent. 

    Überdimensionales Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spiel abgelehnt

    Jüngst im städtischen Bauausschuss galt es, über die für die Stadt verbleibenden 400.000 Euro zu entscheiden. Und die sollten vor allem den Jüngsten und Jungen zugutekommen. Einer der beliebtesten Spielplätze in der Stadt - zumindest ist es der zentralste - soll attraktiver werden. Ein besonders eindrucksvolles Spielgerät wird dafür in Kürze für den Promenadenspielplatz angeschafft: ein gut sieben Meter hoher Seilnetzturm zum Kraxeln und Austoben. Hierbei ist auch eine Rutsche integrierbar. Zudem beschafft die Stadtverwaltung ein Spielhaus für den großen Sandkasten. Ferner wird auf dem Spielplatz bald eine Tischtennisplatte stehen. Ein überdimensionales Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spiel lehnten die Ausschussmitglieder allerdings ab. 

    Die zentrale Einkaufsmeile in Donauwörth soll attraktiver werden - dabei soll eine sichtbare Bepflanzung dienen. Schwierigkeit dabei: Wegen eines komplexen Leitungsnetzes im Untergrund müssen die Bäume in großen Pflanzkübeln stehen.
    Die zentrale Einkaufsmeile in Donauwörth soll attraktiver werden - dabei soll eine sichtbare Bepflanzung dienen. Schwierigkeit dabei: Wegen eines komplexen Leitungsnetzes im Untergrund müssen die Bäume in großen Pflanzkübeln stehen. Foto: Garten Bullinger/ Stadt Donauwörth

    Eine weitere zentrale Umgestaltung wird 2024, wie berichtet, im Bereich des Liebfrauenmünsters stattfinden. Hier, im Bereich des Vorplatzes an der Eisdiele, sollen Sitzstufen errichtet, der Platzcharakter an einer der wenigen durchgängig sonnigen Stellen im Bereich der Reichsstraße also erweitert werden. Dazu wird unter anderem das Bodenniveau angehoben und, wie jetzt erst entschieden wurde, es werden neun bis zehn Wasserdüsen in den Boden integriert. Hiermit solle auch das Thema "Hitzeschutz" zum Tragen kommen, erklärte Oberbürgermeister Jürgen Sorré. Auch einige eingelagerte Spielgeräte, die einst am Museumsplatz standen, sollen fortan den Münsterplatz bereichern.

    Mobile Bühne im Donauwörther Ried

    Für die Altstadtinsel Ried kauft die Stadt eine mobile Bühne. Sie soll Straßenkünstler dazu animieren, in der Stadt aufzutreten. Auch dadurch wollen Stadtverwaltung und Ausschussmitglieder die Aufenthaltsqualität der Innenstadt steigern. Die drei mal zwei Meter kleine Bühne ist transportabel, sie soll im Bereich vor dem Café La Kami ihren Platz finden. 

    In aller Munde ist seit einigen Jahren auch das Stichwort "grüne Innenstadt". Quer durch die Republik bemühen sich die Städte wieder um mehr Grün in den Kernen. In Donauwörth ist die direkte Pflanzung von Bäumen in den Boden allerdings mehr als kompliziert, da sich ein ganzer Wust an Leitungssystemen unter der Reichsstraße befindet. Deswegen werden große Pflanzkübel (teils mit Sitzgelegenheiten) beschafft. Im Ried sowie in der Spital- und Reichsstraße sollen noch heuer jene Gefäße inklusive Bäumen platziert werden. Auch am Rathausplatz ist dies angedacht. Eine der wenigen Möglichkeiten einer direkten Pflanzung im Boden gibt es in der Spitalstraße. Hier wird eine Gleditschie gepflanzt, auch Lederhülsenbaum genannt. Diese Art kann bis zu zwölf Meter hoch wachsen.

    Wichtig in vielfacher Hinsicht ist zudem die Entscheidung des Ausschusses über den Einbau versenkbarer, steuerbarer Poller in die Reichsstraße an deren oberem und unterem Ende. So soll Donauwörths Prachtmeile bei Veranstaltungen unkompliziert gesperrt werden können. Krankenwagen und der Stadtbus können dann aber mittels Funksignal weiter die Reichsstraße befahren. 

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