Zum dritten Mal innerhalb weniger Monate ist jetzt die B25 zwischen Donauwörth und Ebermergen komplett gesperrt. Dieses Mal dauert es freilich länger: Mehr als vier Wochen - bis voraussichtlich Freitag, 9. Februar - geht auf der Strecke, auf der an einem durchschnittlichen Werktag rund 11.000 Fahrzeuge unterwegs sind, nichts mehr.
Die Sperrung der Straße hat am Mittwochvormittag begonnen. Weil an der Baustelle nahe Binsberg die neue Bahnbrücke eingeschoben wird, ist bald auch der Zugverkehr blockiert. Dies dürfte nach Informationen unserer Zeitung zwischen dem 21. Januar und dem 1. Februar der Fall sein.
Im Vorjahr war die B25 wegen der Baustelle schon zweimal gesperrt
Da auf der Baustelle parallel zum bestehenden Durchlass die neue, viel größere Brücke hochgezogen wurde, war die Bundesstraße im Vorjahr bereits zweimal je eine Woche gesperrt: Ende August und Ende Oktober/Anfang November. Folge: Tausende von Fahrerinnen und Fahrern von Autos und Lastwagen müssen Umwege auf sich nehmen.
Die offizielle Umleitung läuft auf der B2 und auf Staatsstraßen nun erneut über Monheim, Wemding und Fessenheim sowie umgekehrt. Viele ortskundige Verkehrsteilnehmer wählen erfahrungsgemäß kürzere Ausweichstrecken. Dies trifft vor allem die Orte Ebermergen und Wörnitzstein. Dort sind wieder Vorkehrungen getroffen, um Staus zu verringern, Gefahrenstellen zu entschärfen und Schäden zu vermeiden. In Wörnitzstein gilt in der kompletten Ortsdurchfahrt Tempo 30. In Ebermergen sollen Baken auf den Gehwegen die Passanten schützen. Zudem ist dort die historische Wörnitzbrücke und damit die südliche Anbindung des Orts an die B25 gesperrt.
Sperrung bei Donauwörth: B25 ist im Bereich der Brücke künftig doppelspurig
Um die neue Brücke an den vorgesehenen Platz zu schieben, muss im Laufe der anstehenden Bauarbeiten ein Stück des Bahndamms abgetragen werden. Die neue Betonkonstruktion wird dann auf zwei Metallschienen mithilfe von Hydraulikpressen an die vorgesehene Stelle geschoben. Für die Schienen muss der Untergrund erst entsprechend stabilisiert werden. Dies stellten Experten im vergangenen Jahr fest, wodurch der ursprüngliche Zeitplan durcheinander geriet und sich die vierwöchige Sperrung auf 2024 verschob.
In den rund 90 Jahre alten, nur wenige Meter breiten Durchlass für die B25, der abgerissen wird, sind schon zahlreiche Löcher gebohrt. Am Mittwoch begannen Baggerarbeiten. Auf einer eigens auf einem angrenzenden Acker geschaffenen Betriebsfläche lagert bereits eine große Menge Kies, das an der Bahnstrecke verbaut wird.
Der Straßenverkehr führt künftig beidseitig doppelspurig unter der Zugstrecke hindurch. Die Straßenbauarbeiten dafür finden im Laufe des Jahres 2024 statt. Die B25 soll deshalb aber nicht noch einmal gesperrt werden.