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Donauwörth: Airbus bremst: Jobs in Donauwörth in Gefahr?

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Airbus bremst: Jobs in Donauwörth in Gefahr?

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    Airbus fährt die Produktion von Flugzeugen herunter. Davon ist auch der Standort Donauwörth betroffen. Dort werden Türen und Frachttore gefertigt.
    Airbus fährt die Produktion von Flugzeugen herunter. Davon ist auch der Standort Donauwörth betroffen. Dort werden Türen und Frachttore gefertigt. Foto: Widemann

    Diese Nachricht sorgt für weltweite Aufmerksamkeit: Airbus will in den kommenden beiden Jahren seine Flugzeugproduktion um 40 Prozent drosseln. Grund dafür ist die coronabedingte Krise der Luftfahrt. Tausende von Arbeitsplätzen in dem Konzern sind gefährdet. Gilt das auch für das Airbus-Werk in Donauwörth? Auch dieser Standort hängt – wenn auch nur zum Teil – am Bau von Fliegern. In der Fabrik werden Türen und Frachttore für viele Airbus-Modelle gefertigt.

    Einen Geschäftszweig bei Airbus hat es voll getroffen

    Fast 800 Mitarbeiter in Donauwörth sind direkt oder indirekt in diesem Bereich tätig. Bereits Anfang Mai wurde klar, dass die Corona-Krise diesen Geschäftszweig voll trifft. Das Management vereinbarte mit dem Betriebsrat, dass zunächst rund 400 bis 500 Beschäftigte aus der Türen- und Toreproduktion in Kurzarbeit gehen. Gleichzeitig wurde die Zahl der Leiharbeiter reduziert.

    Inzwischen ist laut Pressesprecher Gregor von Kursell die Kurzarbeit ausgeweitet worden. Alle der knapp 800 Mitarbeiter in diesem Bereich seien davon betroffen – von der Entwicklung über die Produktion bis zur Qualitätssicherung. Dies alles sei mit der vor knapp zwei Monaten geschlossenen Betriebsvereinbarung abgedeckt: „Diese war flexibel genug, auch das abzufangen.“ Während die Vereinbarung bis zum Ende des Jahres läuft, reicht das Bremsmanöver im Airbus-Flugzeugbau bis 2022. 40 Prozent weniger Flugzeuge bedeuten für den Standort Donauwörth entsprechend weniger Türen und Tore.

    Personalabbau mit natürlicher Fluktuation

    Selbstredend werden in diesem Zeitraum auch weniger Arbeitskräfte benötigt. In der Airbus-Helicopters-Fabrik gehe man davon aus, „dass niemand aus der Stammbelegschaft entlassen wird“, erklärt von Kursell. Der Personalabbau solle zum Teil mit natürlicher Fluktuation vonstattengehen. Soll heißen: Mitarbeiter, die kündigen oder in Rente gehen, werden nicht ersetzt. Ein Teil der Beschäftigten könne werksintern auf andere, freie Stellen wechseln. Die seien beispielsweise in der Produktion von Hubschraubern und im Helikopter-Service-Bereich durchaus vorhanden, so der Pressesprecher. Dem Personal werde die Möglichkeit geboten, sich weiterzuqualifizieren.

    Sparte Hubschrauber von Kurzarbeit verschont

    Die Sparte Hubschrauber ist bisher von der Kurzarbeit verschont. Hier läuft das Geschäft nach wie vor gut. Allerdings befürchten die Verantwortlichen, dass sich dies wohl ändern wird. So manche Institution oder Firma könnte Investitionen zurückstellen, erläutert von Kursell. Airbus Helicopters sei weltweit aktiv. Da sei noch nicht absehbar, wie sich die Corona-Krise mittelfristig auswirke. Erst einmal gelte: „Wir schauen uns den Markt genau an.“

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