Nach den ersten Hochrechnungen zeigt sich Eva Lettenbauer, Direktkandidatin der Grünen im Landkreis Donau-Ries, zufrieden: "Ich freue mich. Das Ergebnis zeigt, dass wir Grüne stabil dastehen, dass wir in Bayern fest verankert sind." Kurz nach der Bekanntgabe der ersten Ergebnisse sei die Stimmung in der Partei freudig gewesen.
"Wir haben ganz klar gezeigt, und das zeigen die Wählerinnen und Wähler, dass wir Grüne in Bayern gebraucht werden und breit verankert sind." Bei den vergangenen Landtagswahlen 2018 hatten die Grünen 17,6 Prozent der Stimmen erhalten. Heuer sind es etwa zwei Prozent weniger. Lettenbauer, die in der vergangenen Legislaturperiode auch Fraktionsvorsitzende war, sagt: "Das ist ein stabiles Ergebnis und unser zweitbestes Ergebnis jemals. Und das bei diesem rauen Wahlkampf."
Landtagswahl 2023: Grüne im Kreis Donau-Ries mit knapp 10 Prozent schlechter als bayernweit
Auch im Landkreis Donau-Ries sei dieser nicht einfach gewesen. Dort erreichte die Partei knapp 10 Prozent der Stimmen. "Es wurde nicht inhaltlich diskutiert bei uns im Landkreis, sondern die bayernweiten Aussagen von Söder und Aiwanger standen im Fokus", sagt Lettenbauer. "Es ging immer um Reden und Essen anstatt um erneuerbare Energien, Sonnen- und Windstrom. Davon profitiert unser Landkreis, davon könnten Bürgerinnen und Bürger ganzer Gemeinden Geld einnehmen, Kitas finanzieren." Dennoch ist die Direktkandidatin zufrieden. Die Grünen hätten sich auch im Landkreis stabil gehalten.
Lettenbauers Wahltag war überraschend ruhig. Nachdem sie am Sonntagmorgen um 10 Uhr in ihrem Wahllokal in Daiting abgestimmt hatte, konnte sie die Ruhe vor dem Sturm genießen. "Natürlich ist immer Spannung dagewesen", erzählt sie. Dennoch habe sie etwa zwei bis drei Stunden gehabt für ein "gemütliches Mittagessen und Füße hochlegen auf dem Sofa." Ab 16 Uhr traf sich die Fraktionsvorsitzende in München mit ihrem Co-Vorsitzenden sowie den beiden Spitzenkandidaten, um sich zu besprechen. Die Bekanntgabe der ersten Ergebnisse verfolgte Lettenbauer im Landtag mit ihren Parteikollegen.