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Donau-Ries-Kreis: Besser leben im Donau-Ries-Kreis mit Digitalisierung

Donau-Ries-Kreis

Besser leben im Donau-Ries-Kreis mit Digitalisierung

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    Der Donau-Ries-Kreis will die Digitalisierung voranbringen, um die Lebensqualität in der Region zu verbessern.
    Der Donau-Ries-Kreis will die Digitalisierung voranbringen, um die Lebensqualität in der Region zu verbessern. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

    Der Computer und das Mobiltelefon sind fast täglich unser Begleiter. Ohne – das ist nicht mehr vorstellbar. Doch mehr denn je werden die Möglichkeiten der Digitalisierung eingesetzt, um zu lernen, zu arbeiten, zu kommunizieren und sich zu informieren.

    Das Megathema Digitalisierung beschäftigt jeden einzelnen in seinem Alltag. Doch auch die Politik möchte den Wandel mitgestalten. So hat sich Landrat Rößle zusammen mit einem Team von Mitarbeitern dieses Themas angenommen und zusammen mit Bürgern und Meinungsträgern aus der Region erarbeitet, wie die technischen Möglichkeiten des elektronischen Datenverkehrs das Leben der Menschen vor Ort verbessern können.

    Im Landkreis Donau-Ries sollen fünf konkrete Projekte vorangetrieben werden

    Dafür hat sich der Landkreis Donau-Ries relativ kurzfristig einem Förderprogramm des Freistaates Bayern angeschlossen und mit Unterstützung einer Projektfirma in vielen Terminen und Expertenrunden fünf konkrete Projekte erarbeitet. Gabriele Theiler ist die Frau, die im Landkreis das Thema Digitalisierung voranbringen will. Doch das Feld ist komplex und unendlich groß. Fünf konkrete Projekte zu erarbeiten war nicht leicht. Zudem sollte es ja nicht an den Bedürfnissen der Bürger vorbeigehen, sondern deren Wünsche berücksichtigen. Eine Bürgerumfrage, eine Dialogveranstaltung und Interviews mit Experten wurden – nicht nur wegen Corona – sondern des Themas wegen digital abgehalten. Das gemeinsame Grundverständnis war dabei, dass die neuen Produkte und Dienste allen Menschen zugutekommen sollen und nicht dem Selbstzweck dienen sollen. Klares Ziel aller Beteiligten: Am Ende soll etwas herauskommen, was wirklich allen etwas bringt und Sinn macht.

    Um die Projekte jetzt auch auf die Spur zu bringen – alle sollen parallel angegangen werden – muss der Landkreis die Finanzierung für die Entwicklung übernehmen. 100.000 Euro pro Jahr sind dafür veranschlagt. Der Kreistag soll die Gelder und das von Theiler erarbeitete Konzept am Dienstag freigeben. Landrat Stefan Rößle macht klar, dass die fünf Projekte lange nicht das Ende der Entwicklung sein werden. „Wir wollen es als ein agiles und sich stets weiterentwickelndes Konzept verstehen, das regelmäßig ergänzt wird und sich an den wandelnden Umständen orientiert.“

    Das sind die fünf Projekte:

    Digitale Verwaltung

    Möglichst viele Verwaltungsleistungen sollen im Internet und daher auch rund um die Uhr möglich sein. Dabei geht es nicht nur um die Angebote, die das Landratsamt bietet, sondern auch die der Kommunen. Einfach und schnell soll der Bürger auf einer kompakten Internetseite oder einer App alles erledigen können. Aber es geht auch um Infos, die dem Bürger jederzeit abrufbar zur Verfügung gestellt werden soll.

    Angebote für mehr Optionen und Teilhabe im Alter

    Nur wer die Technik hat, sie eigenständig bedienen kann und sie bedienen will, kann auch deren Vorteile nutzen. Wie ältere Menschen mitgenommen werden können, will der Landkreis erarbeiten. Bis 2030 ist ein Drittel der Landkreisbewohner über 65. Wer aus einer analogen Welt kommt, braucht spezielle Angebote, um wieder den Anschluss zu bekommen. Das kann über Kurse und Schulungen gehen oder über Technik, die kostenlos ausprobiert werden kann – beispielsweise Tablets aus der Bibliothek.

    Digitale Bildung

    Online einen Kurs besuchen oder einen Vortrag hören – das gehört in das Projekt Digitale Bildung. Bereits bestehende Angebote sollen vernetzt werden und damit auch mehr Menschen erreichen. Qualitativ hochwertige Bildung und Weiterbildung kann auch online stattfinden. Zentrale Rolle sollen die digitalen Angebote der Bibliotheken aus dem Landkreis bekommen, die in einer Datenbank vernetzt werden. Unter dieses Projekt fällt auch Hilfestellung für die Standardisierung von schulischen Digitalangeboten und -hardware.

    Lösungen für nachhaltige Mobilität

    Im Landkreis gibt es aktuell kein Angebot, mit dem öffentliche Verkehrsangebote integriert angezeigt werden oder gebucht werden können. Ziel ist eine App, die Routen und Fahrpläne des ÖPNV anzeigt. Idealerweise ist es am Ende auch möglich, über die App einen Rufbus anzumelden und seinen Fahrpreis zu zahlen.

    Freizeit und Kultur

    Wer im Landkreis etwas erleben will, soll in Zukunft auf einer Plattform alles finden: Veranstaltungen, touristische Angebote und regionale Besonderheiten sowie Tipps für Ausflüge. Integriert sein soll auch eine Buchungsmöglichkeit, die einem am Ende ein E-Ticket zuweist, das einen wiederum einen Sitzplatz am Veranstaltungsort einnehmen lässt. Zielgruppe sind Touristen und Landkreisbürger. Angedacht wäre auch ein Livestream von Veranstaltungen und eine bessere digitale Vermarktung von kulturellen Höhepunkten im Landkreis. Ebenfalls integriert werden könnte das Rad- und Wanderwegenetz des Landkreises inklusive Offline-Funktion.

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