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Donau-Ries: Die Störche erwarten Nachwuchs

Donau-Ries

Die Störche erwarten Nachwuchs

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    Die Störche erwarten Nachwuchs
    Die Störche erwarten Nachwuchs

    Die Brutzeit der Störche ist in vollem Gange: Seit Mitte März nisten etwa 45 Paare im Landkreis Donau-Ries. Einige Jungtiere werden in den kommenden Tagen erwartet. Den Anfang machten die Störche in Oettingen: An Ostern schlüpften dort fünf Küken.

    In Donauwörth brüten aktuell zwei Storchenpaare jeweils auf Heilig-Kreuz und auf dem Tanzhaus. Fünf Eier haben die Tiere auf dem Dach des ehemaligen Klosters Mitte März gelegt. Laut dem Donauwörther Storchenbeauftragten Dr. Georg Schnizer könnten die Jungen bald schlüpfen.

    In Oettingen schlüpften die ersten fünf Küken, bis auf ein Ei, das sich wohl noch etwas Zeit lässt.
    In Oettingen schlüpften die ersten fünf Küken, bis auf ein Ei, das sich wohl noch etwas Zeit lässt. Foto: Heidi Källner

    Auf dem Tanzhaus wird seit Ende März genistet. Die Anzahl derdortigen Eier sei laut Schnizer unklar, da der Horst nur schlecht einsehbar ist. Zudem teilt der Tierarzt unserer Zeitung mit, dass der blutende Storch, der Anfang des Jahres auf den Heilig-Kreuz-Wiesen in Donauwörth gesichtet wurde und später starb, nicht – wie zuerst vermutet – das beringte Männchen des Paares auf dem Kloster war. Aus Monheim berichtet Schnizer in diesem Jahr von einem zusätzlichen Nistplatz, in dem es auch Eier gibt.

    Die Storchenbeauftragte im Ries, Heidi Källner, beobachtete auch in Wemding auf dem Kirchturm ein Gelege von vier Eiern. Und in Harburg sah sie ebenfalls Störche, die seit mehreren Jahren wieder auf dem Märker-Werk brüten.

    Dachrinne ist voll von Nistmaterial

    Mit Störchen kommt aber nicht immer nur Freude, sondern auch Arbeit: In Staudheim hat das Weißstorchenpaar überwintert und bei den Nesterneuerungen auf dem Dach der St. Quirins Kirche viel Dreck verursacht. „Dieses Jahr haben die Störche das Nest zu schlecht gebaut. Die Dachrinne ist voll mit Nistmaterial“, sagt Kirchenpfleger Helmut Kugelmann. Erst vergangenes Jahr hatte die Feuerwehr mit der Drehleiter die Dachrinne der Kirche gesäubert. Doch wer Störche haben wolle, der müsste sich damit abfinden, meint Kugelmann und für ihn ist klar: „Wir wollen.“ Die Störche auf einem Stadel im Dorf sind auch zurück und sitzen wieder in ihren Nestern.

    In Mertingen fühlen sich die Klapperstörche anscheinend ebenso wieder wohl. Seit dem 28. März horstet ein Paar auf dem Dach des Haupthauses der Alten Brauerei. „Vielleicht halten sich auch die Störche mit dem Brüten an die Corona-Beschränkungen“, meint der Pächter Franz Nosalski scherzhaft.

    Die Störche auf Heilig-Kreuz in Donauwörth sind seit Mitte März fleißig am Brüten.
    Die Störche auf Heilig-Kreuz in Donauwörth sind seit Mitte März fleißig am Brüten. Foto: Georg Schnizer

    Das Ries ist ebenfalls wieder reichlich gesegnet mit Störchen: In 15 Ortschaften werde gebrütet, berichtet Heidi Källner. In 13 davon habe sie jeweils Weißstörche aufgezeichnet, die bereits auf ihren Eiern sitzen. In Nördlingen gibt es seit dem vorigem Jahr sogar zwei Nistplätze. Hinzugekommen ist der Horst auf einem stillgelegtem Kamin eines Privathauses in der Nürnberger Straße. Schon 2019 brütete eine Storchendame dort und auch dieses Jahr wird dort wieder Nachwuchs erwartet. „Das Traditionsnest auf dem Brot- und Tanzhaus ist natürlich auch wieder belegt“, fügt die Nördlingerin hinzu.

    Die meisten brütenden Störche zählt Källner erneut in Oettingen: In 23 Horsten in der Stadt wird genistet. Källner erklärt sich diese hohe Anzahl an Vögeln so: „Es gibt in Oettingen viele hohe Gebäude, auf denen Störche sich gerne niederlassen. Und durch die Nähe zur Wörnitz kommen sie schnell an Futter.“

    Beringer geht mit der Drehleiter aufs Dach

    Die Beringung der Jungtiere, die zur Dokumentation und Nachverfolgung der Störche im Alter von drei bis sechs Wochen gemacht werden soll, ist für Källner noch unsicher. Dafür fahren ein Feuerwehrmann und ein Beringer mit der Drehleiter auf die Dächer. Die aktuellen Abstandsregelungen wegen Covid-19 sieht sie dabei nicht erfüllt. Doch nur in einem bestimmten Älter verfallen die Jungstörche noch in die sogenannte Akinese, eine Art Schockstarre, sodass die Tiere gefahrlos beringt werden können.

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