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Donauwörth
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Clevere Tiere: So überstehen sie die Hitzewelle

Landkreis Donau-Ries

Hitzewelle am Wochenende: Wie Tiere mit den Temperaturen umgehen

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    Dass Hunde sich über das Hecheln abkühlen, ist den meisten bekannt. Doch im Tierreich gibt es noch viel kreativere Methoden, um die Sommerhitze zu überstehen.
    Dass Hunde sich über das Hecheln abkühlen, ist den meisten bekannt. Doch im Tierreich gibt es noch viel kreativere Methoden, um die Sommerhitze zu überstehen. Foto: Martin Gerten, dpa (Symbolbild)

    Bei Temperaturen über 30 Grad im Schatten geraten wir Menschen gehörig ins Schwitzen. Anders als die meisten Tiere besitzen wir Schweißdrüsen, um überschüssige Wärme abzugeben. Tiere hingegen müssen kreativ werden, um bei großer Hitze cool zu bleiben. Albert Reiner und Robert Oberfrank, Vorsitzende des Jagdverbands Donauwörth, erläutern, wie Wildschweine, Feldhasen und andere Tiere mit der Affenhitze umgehen.

    Einige Tiere nutzen Seen und Gewässer als Badeplatz, um sich abzukühlen. Selbst Rehe scheuen sich nicht vor einem Bad im kühlen Nass. Wildschweine hingegen bevorzugen Schlammpackungen und suhlen sich in matschigen Pfützen. Der Schlamm kühlt ihre Haut und dient gleichzeitig als Schutz vor Mücken.

    Hitzewelle im Kreis Donau-Ries: Feldhasen pumpen Blut in ihre Ohren

    Hunde, Füchse, Wölfe und sogar Katzen hecheln, um überschüssige Körperwärme abzugeben. Durch schnelles Aus- und Einatmen und das Hängenlassen der Zunge entsteht ein Luftzug, der die Feuchtigkeit auf der Zunge und den Schleimhäuten schneller verdunsten lässt und so kühlend wirkt. Auch viele Vögel nutzen eine Art Hecheln zur Abkühlung und sind oft mit geöffnetem Schnabel zu sehen.

    Feldhasen pumpen an heißen Tagen mehr Blut in ihre langen Ohren, ähnlich wie Elefanten. Da die Ohren nur wenig behaart sind, können sie überschüssige Wärme besser an die Umgebung abgeben. Sie belecken auch ihr Fell, um eine kühlende Verdunstung zu erzeugen.

    Vögel kühlen sich gerne in einem kühlen Bad ab

    „Vögel leiten die Körperwärme über die Stellen ab, an denen sie keine Federn haben“, erklärt Oberfrank. „Mit einem Luftzug um die Beine oder einem kalten Fußbad kühlen sie ihre Körpertemperatur herunter.“ Vögel plustern auch ihr Gefieder auf, um die Luftzirkulation zu verbessern und so die Wärmeabgabe zu unterstützen. Der Storch nutzt einen ungewöhnlichen Sonnenschutz: Er bespritzt seine Beine mit flüssigem Kot, dessen Verdunstung die Körpertemperatur senkt.

    Bei großer Hitze suchen viele Tiere ein schattiges Plätzchen im Dickicht, machen Siesta und bewegen sich so wenig wie möglich. Füchse, Dachse und Kaninchen dösen in ihren unterirdischen, kühlen Bauen, umgeben von frischer und feuchter Erde.

    Auch bei Tieren hängt der Wasserbedarf von der Umgebungstemperatur, der Zusammensetzung der Nahrung und der Aktivität ab. Jägerchef Albert Reiner erklärt: „Grundsätzlich benötigt unser Wild pro Tag 50 bis 60 Milliliter Wasser pro Kilogramm Körpergewicht, das sind etwa zwei bis drei Schnapsgläser voll. Jungtiere müssen mehr trinken. Ein ausgewachsener Feldhase braucht im Sommer rund einen Viertelliter Wasser pro Tag. Tiere können jedoch gut mit ihrer Körperflüssigkeit haushalten und decken einen Großteil ihres Flüssigkeitsbedarfs über frisches Grünfutter oder den morgendlichen Tau.“ (AZ)

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