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Buchdorf: Neue Hausarzt-Praxis in Buchdorf soll Mitte 2023 starten

Buchdorf

Neue Hausarzt-Praxis in Buchdorf soll Mitte 2023 starten

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    Bürgermeister Walter Grob und Hausärztin Dr. Rita Mallison schauen sich die künftigen Praxisräume im Geschäftshaus in der Buchdorfer Ortsmitte an.
    Bürgermeister Walter Grob und Hausärztin Dr. Rita Mallison schauen sich die künftigen Praxisräume im Geschäftshaus in der Buchdorfer Ortsmitte an. Foto: Helmut Bissinger

    Schon einmal hat es einen Versuch gegeben. Er war allerdings gescheitert. Die neu angesiedelte Hausärztin kehrte Buchdorf den Rücken. Seither engagiert sich die Gemeinde, um eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu finden. Die passenden räumlichen Voraussetzungen hat die Kommune im neuen Geschäftshaus in der Ortsmitte geschaffen – und prompt kann Bürgermeister Walter Grob rechtzeitig vor Weihnachten einen Erfolg vermelden.

    Am Dienstagnachmittag hat Dr. Rita Mallison einen Mietvertrag für die rund 250 Quadratmeter Praxisfläche im Obergeschoss des Geschäftshauses unterschrieben, das im Zentrum neben dem Rathaus entstanden ist. Damit steht fest: Die Berlinerin wird vom 1. Juli 2023 an eine Hausarzt-Praxis in Buchdorf betreiben, die vier Tage in der Woche geöffnet haben soll. Mallison will die Praxis gemeinsam mit ihrem Kollegen Christoph Heim führen, der kurz vor seiner Prüfung steht. Hat er die erforderlichen Papiere in der Tasche, können Mallison und er loslegen.

    Bürgermeister sieht durch Arztpraxis eine "große Aufwertung" für Buchdorf

    Bis dahin müssen die Räume noch eingerichtet, muss noch Personal zur Arzthilfe eingestellt werden. Die Suche nach Beschäftigten laufe auf vollen Touren, versicherte die Medizinerin Bürgermeister Grob, der von einer „großen Aufwertung“ für Buchdorf sprach. Er sei sicher, so Grob, dass mit der Frequenz in der Praxis auch der Wunsch in erreichbare Nähe rücke, ein Stockwerk darunter ein Kaffeehaus einzurichten.

    Einen Landarzt in ein Dorf von der Größe Buchdorfs zu bekommen, sei wie ein „Sechser im Lotto“. Das war der Tenor, als Anfang 2016 eine Hausarzt-Praxis in Buchdorf eröffnete. „Das ist nach 13 Jahren unseres Bemühens ein großer Erfolg“, war der inzwischen gestorbene ehemalige Bürgermeister Georg Vellinger damals ganz euphorisch. Die Medizinerin erreichte aber nicht die erhoffte Zahl an Kassenpatienten. Zudem, so ihr damaliges Argument, habe sich das Haus, das ihr die Gemeinde überlassen hat, in einem schlechten baulichen Zustand befunden. Schließlich verlegte die Ärztin seinerzeit ihren Hauptsitz mit Genehmigung der Kassenärztlichen Vereinigung nach Wemding.

    Fortan hielten die Verantwortlichen in Buchdorf Ausschau nach einer neuen Hausärztin oder einem Hausarzt. Dafür wurden sogar Flugblätter gedruckt. Nun gibt es in Buchdorf einen neuen Anlauf und „die Voraussetzungen sind ideal“, sagt Bürgermeister Grob. Im Neubau des Geschäftshauses könnten alle Anforderungen an eine moderne Praxis erfüllt werden.

    Vor fünf Jahren ist die Ärztin von Berlin nach Bayern gezogen

    Wie aber kommt eine Ärztin, die aus Oranienburg stammt, nach Buchdorf. Vor fünf Jahren ist Mallison nach Bayern gezogen, weil ihrer Ansicht nach hier die Möglichkeiten, eine Arztpraxis zu betreiben, besser als in der Hauptstadt sind. In Berlin hat sie in einer Kinderklinik gearbeitet. 

    Gemeinsam mit einem Kollegen hat sie bislang in Pöttmes in einer Gemeinschaftspraxis gearbeitet. Nun aber komme ein weiterer Mediziner hinzu „und für drei Ärzte gibt es dort keine Zulassung“. Deshalb habe sie sich in Schwaben nach einem weiteren Standort umgesehen. Für Rita Mallison ist Buchdorf nach eigenen Angaben geradezu ideal gelegen, wohnt sie doch in Rain.

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