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Grundschüler lernen, wie viel Wasser eine Kuh am Tag braucht
![Die erste Klasse der Grund- und Mittelschule Monheim, Außenstelle Buchdorf, besucht den Hof von (von links) Franz Gerstmeier, Franziska Gerstmeier und Angelika Gerstmeier. Karin Sporer (Klassenlehrerin) (von links) und Barbara Simon (Direktorin) waren ebenfalls mit dabei. Auch die Kreisbäuerin Nicole Binger stattete dem Hof einen Besuch ab. Die erste Klasse der Grund- und Mittelschule Monheim, Außenstelle Buchdorf, besucht den Hof von (von links) Franz Gerstmeier, Franziska Gerstmeier und Angelika Gerstmeier. Karin Sporer (Klassenlehrerin) (von links) und Barbara Simon (Direktorin) waren ebenfalls mit dabei. Auch die Kreisbäuerin Nicole Binger stattete dem Hof einen Besuch ab.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Grundschüler aus Buchdorf erleben einen spannenden Tag auf dem Bauernhof der Familie Gerstmeier. Der Hofbesuch ist Teil des Projekts "Landfrauen machen Schule".
"Was glaubt ihr, wie viel Wasser eine Kuh pro Tag braucht?", fragt Franz Gerstmeier, Landwirt aus Buchdorf, die Kinder der dritten und vierten Jahrgangsstufe der Außenstelle Buchdorf. Die Finger gehen einer nach den anderen nach oben, zunächst noch etwas zögerlich. Die ersten Mutigen rufen ihre Antwort trotzdem hinaus. Sechs Liter? Zu wenig. "30 Liter", ruft ein Junge. Immer noch zu wenig. "80 Liter!", rufen sogar mehrere auf einmal. "Eine Kuh, die keine Milch gibt, trinkt etwa 60 Liter pro Tag und eine Milchkuh kann bei warmem Wetter bis zu 150 Liter pro Tag benötigen", löst Gerstmeier das Rätsel auf. Die Kinder sind dann doch überrascht. 83 Kinder der Grund- und Mittelschule Monheim, Außenstelle Buchdorf, von der ersten bis zur vierten Klasse, erfahren auf diese Weise hautnah das Leben auf dem Bauernhof und lernen, wie die Milch produziert wird.
Franz Gerstmeier betreibt mit seiner Frau Angelika Gerstmeier einen Fleckvieh-Zuchtbetrieb und Ackerbau. Darüber hinaus sind die Gerstmeiers auch Anteilseigner der Biogasanlage in Buchdorf. Stolz erklärt Gerstmeier zunächst den Erstklässlern, später der dritten und vierten Klasse, wie sein Arbeitsalltag aussieht und führt die Kinder vor seine Arbeitsgeräte, die in deren Augen die Ausmaße von Dinosauriern haben dürften. Immer wieder wandern die Augen der Kinder umher - immerhin gibt es hier viel zu entdecken. Die riesigen Traktoren, den Hofgeist in Form einer hochbetagten 20-jährigen Tigerkatze, den Leichtkrupper, "die Hacke Gerstmeiers" und natürlich, natürlich die Kühe. Mit vollem Elan - "ohne zu rennen" - stürmen die Kinder aus dem hellen Sonnenschein in die schattigen Ställe, die 19 Kühe und ebenso viele weibliche Kälber beherbergen.
Theorie und Praxis gehen Hand in Hand bei den Kindern
Hochinteressant für die Kinder ist auch die Hofschaukel, die aus einem Riemen gefertigt wurde, der früher einmal dazu diente, Ochsen vor dem Pflug zu spannen, und die Ursache einer durchaus beachtlichen Schlange Kinder darstellt. Jeder will schließlich einmal schaukeln. Nachdem Gerstmeier die Funktion der Melkmaschine an dem Gerät erklärt hat, leitet Franziska Gerstmeier, eine der beiden Töchter der Gerstmeiers, mit Fragen nach der Verwendung der Milch zu einem anderen schönen Teil über: der Mahlzeit. Allerdings kommt erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Die Kinder dürfen selbst die Erdbeeren für den Joghurt und auch die Kräuter - Liebstöckel, Petersilie, Currykraut - für die Kräuterbutter schneiden und auch den selbstgebackenen Erdbeerkuchen von Angelika Gerstmeier lassen sich die Kinder gut schmecken. Im Anschluss wird eine Ernährungsfachfrau in der Schule das theoretische und praktische Wissen der Kinder vertiefen.
Die Kinder lernen "mit Kopf, Herz und Hand" - einem Grundsatz des Projekts "Landfrauen machen Schule", erklärt Kreisbäuerin Nicole Binger. Diese Verknüpfung von praktischem Alltagswissen über gesunde Ernährung mit regionalen Produkten stellt ein Hauptanliegen des seit 22 Jahren bestehenden Projekts dar, das von den Landfrauen des Bayerischen Bauernverbandes und des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten getragen wird. 335 Schulklassen nehmen bayernweit dieses Jahr an dem Projekt zwischen Mai und Juli teil.
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Die Grund- und Förderschulen wählen dabei aus einem Repertoire von Themen für die einzelnen Klassen aus, die Sekundarschüler der siebten bis neunten Klassen widmen sich dagegen dem Thema des nachhaltigen Umgangs mit Lebensmitteln - es gilt jedoch, dass nur eine Schule pro Landkreis an dem Projekt teilnehmen kann. Interessierte Kreisverbände können sich noch für das Jahr 2025 beim Bauernverband anmelden.
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