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Buchdorf: Bürgerentscheid in Buchdorf: Nein zum Solarpark

Buchdorf

Bürgerentscheid in Buchdorf: Nein zum Solarpark

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    Die Bürgerinitiative in Buchdorf hatte Erfolg: Der Solarpark ist abgelehnt.
    Die Bürgerinitiative in Buchdorf hatte Erfolg: Der Solarpark ist abgelehnt. Foto: Barbara Wild

    Die Buchdorfer wollen keinen großen Solarpark in ihrer Gemeinde. Das ist das eindeutige Ergebnis des Bürgerentscheides am Sonntag. Zwar kam nur das halbe Dorf zur Abstimmung - die Wahlbeteiligung lag bei 56,4 Prozent - , doch dieser Teil hat sich klar positioniert. 610 Wählerinnen und Wähler, also 68 Prozent, votierten gegen den

    „Schade, dass es nicht gereicht hat“, erklärte Bürgermeister Walter Grob in einer ersten Stellungnahme. Der Buchdorfer Gemeinderat war hinter dem Projekt gestanden, hatte mehrfach umgeplant und nun bereits Verträge mit dem Unternehmen geschlossen. Diese Mühe war umsonst. Und auch der Investor bleibt nun erstmal auf seinen Planungskosten sitzen. 

    Bürgerentscheid Buchdorf: Wählerinnen und Wähler lehnen den geplanten Solarpark ab

    Nachdem sich bereits am Nachmittag eine geringe Wahlbeteiligung abgezeichnet hatte, schwante Bürgermeister Grob "nichts Gutes". Er vermutete, dass diejenigen, die hinter dem Projekt stehen gar nicht zur Wahl kommen „Wir sind natürlich enttäuscht“, erklärte dann auch Hermann Schreiber vom erst kurz vor dem Bürgerentscheid gegründeten Bürgerenergieverein. Dieser hatte dafür geworben, den Solarpark als Bürgeranlage zu betreiben.

    Nach 18 Uhr wurden die Stimmen des Bürgerentscheids im Buchdorfer Rathaus ausgezählt.
    Nach 18 Uhr wurden die Stimmen des Bürgerentscheids im Buchdorfer Rathaus ausgezählt. Foto: Helmut Bissinger

    Buchdorf verliere durch die Entscheidung viel Geld, Bürgerinnen und Bürgern werde die Möglichkeit genommen, sich finanziell gewinnbringend zu beteiligen. 7000 Haushalte, so Schreiber, hätte die PV-Freiflächenanlage mit Sonnenstrom versorgen können. Jetzt, so der enttäuschte Landwirt, werde man versuchen, Alternativen zu finden. „Das wird aber schwer.“ 

    Bürgermeister Grob: Gemeinderat will weiter am Thema Energieautarkie arbeiten

    Mit Bedauern reagierte Bürgermeister Grob. Er versicherte, dass der Rückschlag den Gemeinderat nicht davon abhalten werde, weiterhin daran zu arbeiten, energetisch autark zu werden. Geplant sind PV-Anlagen auf den Dächern der kommunalen Gebäude und möglicherweise sogar ein eigenes Dorf-Stromnetz, um sich die Entgelte zu sparen. Ziel ist es, dass auch die Häuser an der Hauptstraße mit dem kommunalen Strom beliefert werden sollen. Dass ich sämtliche Buchdorferinnen und Buchdorfer beteiligen können, will der Verein sicherstellen.

    Erwin Herre zeigte sich erfreut, „dass der Solarpark verhindert wurde“. Herre war einer der Buchdorfer, die eine Bürgerinitiative (BI) gegründet und schließlich den Bürgerentscheid durch 282 Unterschriften erzwungen hatten. Es sei geglückt, die schöne Landschaft zwischen Baierfeld und Bergstetten zu bewahren und einen Flächenverbrauch zu verhindern. Die BI werde in jedem Fall weiter aktiv bleiben und das „offene Gespräch“ suchen, um ein Konzept aufzustellen, dass Buchdorf weiterbringe. Herre schlug vor, in den nächsten Monaten eine Buchdorfer Energiebilanz aufzustellen. Wenn man wisse, wie viel Strom im Dorf gebraucht und wie viel Strom bereits durch Modulanlagen auf den Dächern erzeugt werde, könne man einen Energiemix erreichen.

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