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Bayerdilling
21.05.2024

Bayerdilling feiert seine erste Primiz nach 175 Jahren

Richard Reißner bei der Auflegung des Kreuzes am Aschermittwoch - hier noch als Diakon. Am 30. Juni ist seine Priesterweihe im Augsburger Dom.
Foto: Adalbert Riehl

Richard Reißner empfängt am 30. Juni die Priesterweihe. Eine Woche später zelebriert er in seiner Heimatgemeinde seinen ersten Gottesdienst. Warum er diesen Weg eingeschlagen hat.

Es ist ein langer Weg, den Richard Reißner in den vergangenen 14 Jahren beharrlich gegangen ist. Die Entscheidung für diesen Weg überrascht und verlangt Respekt ab. Seit Jahren sind katholische und evangelische Kirche massiver Kritik ausgesetzt und die Austrittszahlen sind hoch. Doch Richard Reißner aus Bayerdilling, 49 Jahre alt, wird am Sonntag, 30. Juni, im Dom zu Augsburg durch Bischof Bertram Meier die Priesterweihe empfangen. Acht Tage später, am Sonntag, 7. Juli, 9.30 Uhr, feiert er auf dem heimischen Kirchberg sein erstes heiliges Messopfer. Dort in der Pfarrkirche wurde er getauft und empfing die Erstkommunion. Die Geistlichen der Pfarreiengemeinschaft Bayerdilling bestärkten ihn stets auf dem Weg zum Diakonat und Priesteramt.

Diakon Richard Reißner begrüßt an der Kirchenpforte eine Familie zur Taufe.
Foto: Adalbert Riehl

Der Heimatort nimmt intensiv Anteil an Richard Reißners Berufung, der seit Kindesbeinen in Pfarrei und Dorfgemeinschaft im besten Sinn engagiert ist. Jahrzehnte musizierte er in der Stadtkapelle Rain, war aktiv bei Feuerwehr und Schützenverein „Gemütlichkeit“, ist Mitglied des Soldaten- und Kameradschaftsvereins. Wegen Studium und Praktika muss er zwar kürzertreten, aber die Verbindungen in die Heimat sind ihm stets wichtig geblieben. Ein Arbeitskreis bereitet die Primizfeier maßgeblich vor. Kirchenpfleger Joseph Königsdorfer hat sogar die Sanierung des Pfarrstadels initiiert. Der Kirchberg soll sich von seiner besten Seite zeigen. 

Konrad Schreier war 1847 geweiht worden, Franz Kaindl 1849

In den Bayerdillinger Annalen muss man 175 Jahre zurückblättern, bis man die letzte Priesterweihe findet. 1847 hatte Konrad Schreiner, nachmaliger Dekan in Westendorf, Primiz in seinem Geburtsort gefeiert. Zwei Jahre später hatte der Wächteringer Franz Kaindl seine erste Eucharistie laut Gedenkbild ebenfalls in Bayerdilling begangen. 

Der künftige Priester Richard Reißner ist in einer Bayerdillinger Landwirtsfamilie mit zwei Schwestern und einem Bruder aufgewachsen. Seine Eltern Johann und Maria Reißner haben ihn auf seinem Lebensweg stets bestärkt. Der Berufsweg begann 1990 mit einer Ausbildung als Landmaschinenmechaniker bei der Firma Koch in Bayerdilling. Nach Grundwehrdienst und Gesellenjahren war er von 1996 bis 2018 bei MAN in Augsburg tätig. Schiffsmotoren und die damit verbundenen Monteursarbeiten sind ihm seither vertraut – doch schon damals wollte er mehr, bildete sich von 2002 bis 2004 zum Maschinenbautechniker fort und war dann wieder in der MAN-Schiffsmotorenfabrik beim technischen Kundendienst. 

Am 9. Oktober 2016 wurde die Weihe zum Diakon in der Heimatpfarrei Bayerdilling begangen, v. li. Richard Reißner, Pfarrer Abraham Vanchipura, Prälat Georg Kirchmeir (Böbing), Pfarrer Anton Maric, Diakon Mathias Biberthaler.
Foto: Adalbert Riehl

Die Weihe zum „Diakon mit Zivilberuf“ am 8. Oktober 2016 sollte eine dauerhafte Berufung zum Bindeglied zwischen Kirche und Arbeitswelt sein. Im Nebenberuf war er knapp sechs Jahre bis Sommer 2022 als Diakon in der Pfarreiengemeinschaft Aichach unter Stadtpfarrer Herbert Gugler tätig. In den ersten zwei Jahren arbeitete er weiter bei MAN, während des folgenden Studiums war er jeweils in den Ferien im kirchlichen Dienst tätig. 

2018 entschied Richard Reißner, den Glaubensweg noch intensiver zu gehen

Denn Richard Reißner hatte sich 2018 entschieden, den Glaubensweg noch intensiver zu gehen. So wie damals im Jahr 2010. „Nach mehreren, zum Teil längeren Dienstreisen ins Ausland verspürte ich irgendwann das Bedürfnis nach ‚Mehr‘. Es folgten Jahre des Fragens, Suchens, Bangens und Ringens, dazu Aufenthalte in Ordensgemeinschaften und Klöstern“, erinnert er sich. Er fasste also den Entschluss, sich zum ständigen Diakon ausbilden zu lassen, studierte neben dem Beruf zwei Jahre Theologie im Fernkurs. 2012 setzte er den eingeschlagenen Weg konsequent mit Interessentenjahr, zwei Bewerberjahren und schließlich dem Kandidatenjahr 2015/16 fort – Unterrichtseinheiten und Praktika kamen zum Vollzeitjob hinzu. 

Im Herbst 2018 führte ihn der Weg in das überdiözesane Studienhaus St. Lambert in Lantershofen (Rheinland-Pfalz), das deutschlandweit einzigartige Priesterseminar speziell für „Spätberufene“. Für ein begleitendes Praktikum war er 2020 drei Monate in Dillingen tätig.

Richard Reißner aus Bayerdilling wird am 30. Juni die Priesterweihe empfangen.
Foto: Adalbert Riehl

Wohin ihn der Weg als Priester führt, weiß der Bayerdillinger noch nicht

Es sei ihm eine Ehre, so Richard Reißner, wenn er bei personellem Engpass oder persönlicher Verbundenheit in der Heimat gebeten werde, Gottesdienste mitzufeiern oder Sakramente zu spenden. Wann immer es möglich war, sei er dazu gerne in die Heimat gefahren. Vieles ist ihm seit nahezu acht Jahren vertraut, doch erst mit der Priesterweihe darf er Eucharistiefeiern leiten, Beichte abnehmen und Krankensalbung spenden. Auch die Leitung von Pfarrgemeinden ist einem Priester vorbehalten – doch davor steht noch die Zeit als Kaplan. Wohin ihn der Weg hier führt, weiß Richard Reißner nicht.

Die Ehelosigkeit musste der künftige Priester als Lediger 2016 bereits bei der Diakonen-Weihe versprechen. Verheiratete können diese Weihe nur mit Zustimmung der Ehefrau empfangen, der Weg zum Priester ist ihnen allerdings in der katholischen Kirche nicht möglich.

Wie sieht Richard Reißner nach 14 intensiven Jahren und wenige Wochen vor der Priesterweihe die späte Berufung? „Das ist kein Nachteil“, sagt er, „weil ich einen bodenständigen Beruf erlernt und ausgeübt habe. Ich denke, ich bin im sozialen Miteinander am Arbeitsplatz, in den Vereinen, in den Pfarreien und im Studium gewachsen. Das alles verbindet und erleichtert den Zugang zu den Menschen in verschiedenen Situationen. Als Diakon spüre ich oft, dass ich als ‚einer aus dem Volk‘ wahrgenommen werde. Diese Bodenhaftung wird mit der Priesterweihe für mich noch wichtiger.“

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