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Balkoneinsturz in Harburger Pension: Vier Touristen verletzt

Harburg

Vier Touristen werden bei Balkon-Einsturz in Harburg verletzt

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    Bei einem Balkoneinsturz in Harburg wurden vier niederländische Touristen zweieinhalb Meter in die Tiefe gerissen.
    Bei einem Balkoneinsturz in Harburg wurden vier niederländische Touristen zweieinhalb Meter in die Tiefe gerissen. Foto: Barbara Würmseher

    Vier niederländische Touristen haben am Mittwochabend bei ihrem Aufenthalt in Harburg einen Mordsschreck erlebt, der zugleich das vorzeitige, unerwartete Ende ihres Urlaubs bedeutete. Alles in allem aber hatten sie noch Glück im Unglück: Als die beiden befreundeten Paare während des Abendessens auf einem Balkon einer Altstadt-Pension saßen, krachten unter ihnen plötzlich die Dielenbretter. Der Holzboden gab nach und stürzte mit den zwei Männern und zwei Frauen aus dem ersten Stock zweieinhalb Meter in die Tiefe. Wie die Polizei auf Anfrage mitteilt, ereignete sich das Unglück gegen 20.10 Uhr.

    Die zwischen 49 und 54 Jahre alten Niederländer erlitten beim Einsturz Prellungen, Schnitt- und Schürfwunden an Beinen, Kopf und Schultern. Für die zuständige Polizeiinspektion Donauwörth ist ein solches Ereignis bislang einzigartig. Polizeihauptkommissar Stephan Roßmanith erklärt: „Einen derartigen Fall hatten wir in dieser Form noch nicht. Wir sind froh, dass nicht mehr passiert ist.“

    Balkon-Einsturz in Harburg: Hoher Sachschaden und rechtliche Konsequenzen

    Gegen 20.15 Uhr traf die Feuerwehr Harburg mit 25 Einsatzkräften am Ort des Geschehens ein. „Da sich der Unfall an der Rückseite des Gebäudes ereignet hat, konnten wir zunächst von der Straße aus nichts erkennen“, schildert Kommandant Florian Gaudera. Erst beim Betreten des Hinterhofs wurde das Ausmaß des Schadens sichtbar: Die Balken am Gebäude waren durchgebrochen und die Dielen sowie Bodenbretter des Balkons hatten sich gelöst. Die Feuerwehr sperrte den Unfallort umgehend ab. Gaudera zufolge gab es vor Ort keine weiteren Verletzten – die vier Betroffenen wurden bereits vom Rettungsdienst versorgt. „Wir konzentrierten uns darauf, den Unfallort abzusperren und die losen Bretter des Balkons zu entfernen“, so Gaudera. Daher sei der Einsatz bereits nach einer Stunde abgeschlossen gewesen.

    Ursache für den Einsturz ist nach jetzigem Stand der polizeilichen Ermittlungen der schlechte Zustand der Auflieger-Balken: Die Polizei stellte vor Ort fest, dass die gesamte Holzkonstruktion morsch war. Die Beamten leiteten noch am selben Abend ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung in vier Fällen gegen die Pensions-Inhaberin ein. Im Rahmen des Strafverfahrens wird die Staatsanwaltschaft ein Gutachten zum Unfallhergang einholen.

    Der eingestürzte Balkon befindet sich an einem Altstadthaus in Harburg im ersten Stock.
    Der eingestürzte Balkon befindet sich an einem Altstadthaus in Harburg im ersten Stock. Foto: Barbara Würmseher

    Nach ersten Einschätzungen beträgt der entstandene Sachschaden rund 20.000 Euro. Die vier verletzten Radfahr-Touristen wurden zunächst zur medizinischen Versorgung in die Krankenhäuser nach Donauwörth und Nördlingen gebracht, konnten diese aber inzwischen wieder verlassen. Aufgrund ihrer Knieverletzungen, die sie beim Sturz in die Tiefe erlitten hatten, war es ihnen jedoch nicht mehr möglich, ihre Reise mit dem Fahrrad fortzusetzen. Daher mussten sie ihren Urlaub vorzeitig abbrechen, teilte die Polizei mit.

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