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Bahnstreik der GDL im Kreis Donau-Ries: Tipps für Reisende

Landkreis Donau-Ries

Bahnstreik im Kreis Donau-Ries? Was Fahrgäste jetzt wissen müssen

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    Zum Bahnstreik kommen Bauarbeiten im Kreis Donau-Ries: Am Montagvormittag waren Gleise und Oberleitungen der Bahnstrecke Donauwörth - Treuchtlingen über der B25 bereits entfernt.
    Zum Bahnstreik kommen Bauarbeiten im Kreis Donau-Ries: Am Montagvormittag waren Gleise und Oberleitungen der Bahnstrecke Donauwörth - Treuchtlingen über der B25 bereits entfernt. Foto: Staatliches Bauamt Augsburg

    Nach dem ersten Bahnstreik Anfang Januar, der drei Tage lang das Schienennetz in Deutschland lahmgelegt hat, kündigte GDL-Chef Claus Weselsky für diese Woche einen Streik an, der "länger und härter" werde. Insgesamt sechs Tage soll sich dieser hinziehen, nämlich von Mittwoch, 24. Januar, ab 2 Uhr morgens bis Montag, 29. Januar, um 18 Uhr. Was bedeutet das für den Kreis Donau-Ries und was können Betroffene machen?

    Im aktuellen Tarifstreit zwischen GDL und Deutscher Bahn seit November 2023 ist dies nun bereits der vierte Streik. Die GDL hatte die Verhandlungen schon nach der zweiten Runde für gescheitert erklärt, lehnte auch das neue Angebot der DB am Freitag ab, in dem die Bahn der Gewerkschaft unter anderem mit der Reduzierung der Wochenstunden entgegengekommen war. Anders als die

    GDL kündigt Streiks an: Kreis Donau-Ries ist vermutlich nicht betroffen

    Bereits während des Streiks Anfang Januar sei es in der Region rund um Augsburg und im Kreis Donau-Ries kaum zu streikbedingten Verzögerungen oder Ausfällen gekommen. "Es gibt natürlich keine Garantie, dass es wieder so sein wird, aber im Moment sieht es zumindest danach aus", so Karg. Also blickt Go-Ahead den Streiktagen entspannt entgegen? Nicht ganz: "Wir sind durch das ständige Baustellenchaos, das die DB und der Winter uns gemeinsam präsentieren, sowieso unter ständiger Anspannung." Die Situation zehre an vielen Reserven und auch der Streik werde täglich beobachtet. "Aber solange nicht absehbar ist, dass es in der Hinsicht für uns konkrete Auswirkungen gibt, haben wir nichts damit zu tun und freuen uns, wenn wir - in Anführungszeichen - nur - das Baustellenchaos haben."

    Und dieses belastet den Schienenverkehr auch ganz aktuell: Aufgrund der weiter anhaltenden Baumaßnahmen in Meitingen mussten die Pendelfahrten zwischen Meitingen und Augsburg am Montag komplett ausfallen, man hoffe, dass die Verbindung in den kommenden Tagen wieder aufgenommen werden könne, heißt es in einer aktuellen Mitteilung von Go-Ahead. Auch die Brückenarbeiten zwischen Donauwörth und Otting-Weilheim sorgen voraussichtlich bis einschließlich Mittwoch, 31. Januar, für Zugausfälle auf der Strecke Augsburg - Donauwörth - Treuchtlingen. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet. 

    Go-Ahead, Agilis und DB geben Tipps für Reisende

    Auch Agilis vermeldet, nicht direkt von den Streiks betroffen zu sein, betont aber, dass es zu Beeinträchtigungen kommen könne, wenn sich Mitarbeitende an den Stellwerken der DB am Streik beteiligen würden. Ausfälle, die jedoch nichts mit dem Streik zu tun haben, gibt es hier auf der Strecke Ulm - Donauwörth - Ingolstadt. Sowohl Go-Ahead als auch Agilis empfehlen den Fahrgästen, sich vor der Fahrt online über die aktuelle Situation zu informieren. Abweichungen und Fahrplanänderungen meldet Go-Ahead unter go-ahead.bayern/unterwegs-mit-go-ahead/fahrplanabweichungen, Agilis unter www.agilis.de/strecken/abweichungen/.

    Und was können diejenigen tun, die mit Zügen der Deutschen Bahn reisen müssen? Auf Anfragen unserer Redaktion hin gibt die Presseabteilung der DB keine konkreten Antworten, sondern verweist auf ihre Pressemitteilungen. "Die Deutsche Bahn bedauert sehr, dass wiederholt die Reisepläne von Millionen Reisenden betroffen sind", heißt es darin. Die DB habe während der vergangenen Streiks gezeigt, dass sie mit ihrem Notfahrplan ein stabiles und verlässliches Angebot für Fahrgäste bereitstellen könne. Daher werde es erneut einen Notfallfahrplan für Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr mit einem "stark reduzierten Angebot an Fahrten" geben, der im Laufe des Montags in den digitalen Auskunftssystemen verfügbar sein werde. Unter anderem setze die DB längere Züge mit mehr Sitzplätzen ein und rät Fahrgästen daher, frühzeitig einen Sitzplatz zu reservieren. Dies sei unabhängig vom Ticket über www.bahn.de möglich. 

    Fahrgäste, die ihre Reise vom Zeitraum des Streiks auf einen späteren Zeitpunkt verschieben wollen, könnten ihr Ticket auch dafür nutzen, die Zugbindung sei in diesem Fall aufgehoben. Das Ticket gelte für den angegebenen Zielort, unabhängig von der Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden, zudem könnten Fahrgäste im Fern- und Regionalverkehr ihre Reise auf den 22. oder 23. Januar vorverlegen. Die DB rät Reisenden, sich 24 Stunden vor Reiseantritt online zu informieren. Aktuelle Infos zu streikbedingten Auswirkungen und Fahrplanänderungen gibt es unter www.bahn.de/aktuell. Zudem gibt es eine kostenlose Sonderhotline unter 08000/996633.

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