Ein aktueller Vorfall im Hallenbad in Bäumenheim veranlasst die Wasserwacht zu einem Appell an die Eltern: Auch wenn ein Kind das Seepferdchen hat oder eine Schwimmhilfe trägt, dürfen die Schwimmanfänger nicht unbeobachtet bleiben. Zu schnell kann etwas geschehen.
Grund für den Appell ist ein Zwischenfall am vergangenen Freitag. Dort konnte die Wasserwacht Bäumenheim wie alle zwei Wochen im Hallenbad Bäumenheim das große Schwimmtier Nelly schwimmen lassen - ein großer Spaß für die kleinen Badegäste. Während dieser Zeit wird das Personal des Schwimmbades von Kräften der Wasserwacht unterstützt.
Trotz Schwimmreifen geht ein Kind im Hallenbad Bäumenheim unter
Ein Kind sprang - mit seinem Schwimmreifen um den Bauch - vom Beckenrand ins Wasser, kippte dabei kopfüber nach vorn und geriet mit dem Kopf unter Wasser. Die Rettungsschwimmer und das Personal konnten das Kind innerhalb weniger Sekunden sicher an Land bringen und dem Vater übergeben. Dieser war von dem Vorfall überrascht und hatte die Situation unterschätzt.
"Auch wenn die Schwimmaufsicht des Bades die Badegäste beobachtet, dürfen Kinder, die nicht sicher schwimmen können, im Schwimmbad nicht aus den Augen gelassen werden", erinnert Anna Haller, Vorsitzende der Wasserwacht Bäumenheim. Schwimmreifen oder Schwimmflügel seien kein ausreichender Schutz vor dem Ertrinken. Haller weiter: "Ein Kind kann erst sicher schwimmen, wenn die Bedingungen des deutschen Schwimmabzeichens in Bronze erfüllt sind -, also 15 Minuten mindestens 200 Meter schwimmen kann. Das 'Seepferdchen' reicht nicht aus!"