Mit einer kleinen Erfindung haben Beschäftigte der Firma Agco in Asbach-Bäumenheim ihren Arbeitsplatz ein ganzes Stück sicherer gemacht. Dafür erhielten die Beteiligten nun eine Auszeichnung der Berufsgenossenschaft Holz und Metall.
Das Teil, das die Mitarbeiter entwickelten, nennt sich Kegelsenkerabdeckung. Damit, so die Berufsgenossenschaft, reduziert sich das Unfallrisiko bei der Bearbeitung von Metall. Konkret wird die Abdeckung bei Agco der Kegelsenker der Maschine abgedeckt, an der Kanten, Splitter und Auffaserungen der Werkstücke entfernt werden. Dies wird in der Fachsprache als Entgraten bezeichnet.
Durch scharfe Kanten sind Schnittverletzungen möglich
Die Arbeit in diesem Bereich bringt Agco zufolge zwei Herausforderungen mit sich. Weil an der Maschine ein rotierendes Werkzeug die Teile bearbeitet, dürfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Wechsel der Werkstücke keine Handschuhe tragen, denn diese könnten von dem Werkzeug erfasst werden. Andererseits haben die Stücke scharfe Kanten, sodass sich die Beschäftigten Schnittverletzungen zuziehen können, gerade wenn sie keine Handschuhe tragen.
Aus diesem Grund haben laut Pressemitteilung Stefan Preschl, Meister der spanenden Bearbeitung im Bäumenheimer Agco-Werk, und sein Team die Abdeckung entworfen. Mit dieser seien die scharfen Kanten abgedeckt und Handschuhe können nicht eingezogen werden. Die Abdeckung sei so konstruiert, dass Späne ungehindert nach unten wegfallen können: "So können unsere Mitarbeitenden sicher arbeiten."
Der Preis wird bei einer Feierstunde den Agco-Beschäftigten überreicht
Von der Berufsgenossenschaft gab es für diese Idee den "Schlauen Fuchs 2023". Der Preis wurde bei einer Feierstunde den Beteiligten überreicht. Neben Preschl sind dies Xaver Oberbauer (Produktion), Stefan Cyrus (Werkzeugmacher), Michael Brandner (Sicherheitsbeauftragter) und Anne Felbermeir (Personalabteilung). Am Agco-Standort Asbach-Bäumenheim werden hauptsächlich Kabinen für Traktoren gefertigt, unter anderem für die Marken Fendt und Massey Ferguson. In der Fabrik sind rund 1300 Personen tätig.